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Nachrichten aus Wirtschaft, Politik und den Finanzmärkten
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Aktuelle Nachrichten

Formel 1: Red Bull bestätigt: Verstappen-Vertrauter Marko geht

Kurz nach dem Saisonfinale nimmt ein enger Vertrauter von Max Verstappen Abschied von Red Bull. Um die Nachfolge gibt es Spekulationen.Der Abschied von Max Verstappens langjährigem Förderer Helmut Marko vom Formel-1-Team Red Bull ist beschlossene Sache. Der 82-Jährige und das Team verkündeten den Rückzug des Motorsport-Beraters zwei Tage nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi. "Das knappe Verpassen der Weltmeisterschaft in dieser Saison hat mich sehr bewegt und mir klargemacht, dass für mich persönlich nun der richtige Moment gekommen ist, dieses sehr lange, intensive und erfolgreiche Kapitel zu beenden", ließ sich der Österreicher zitieren.Marko war 20 Jahre lang eine prägende Figur beim Aufstieg des Rennstalls zu einem der Branchenführer in der Formel 1. Der einstige Vertraute des 2022 gestorbenen Red-Bull-Gründers Dietrich Mateschitz hatte unter anderem auch die Karriere des viermaligen Weltmeisters Sebastian Vettel gefördert. Der frühere Rennfahrer war nach eigenen Angaben sechs Jahrzehnte im Motorsport tätig. "Es war eine wunderbare Zeit, die ich mitgestalten und mit so vielen talentierten Menschen teilen durfte", sagte Marko.Spekulationen um Vettel als NachfolgerVierfach-Champion Verstappen pflegte ein enges Vertrauensverhältnis zu Marko und hatte nach seiner knappen Niederlage im Titelrennen gegen den Briten Lando Norris von McLaren noch gesagt, er hoffe auf einen Verbleib seines Wegbegleiters. "Wir haben alles erreicht, wovon wir gemeinsam geträumt haben. Ich bin dir für immer dankbar, dass du an mich geglaubt hast", schrieb der 28 Jahre alte Niederländer nun bei Instagram.Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff ließ mitteilen, er bedauere den Abschied des Motorsport-Beraters zutiefst. "Sein Gespür für außergewöhnliche Talente hat nicht nur unseren Nachwuchsbereich geprägt, sondern die gesamte Formel 1 nachhaltig beeinflusst", sagte Mintzlaff. Nach einem langen Gespräch habe er aber Markos Wunsch nach einem Rückzug entsprochen.Medienberichten zufolge plant Red Bull keine Nachbesetzung von Markos Rolle. Demnach wären auch Spekulationen, dass PS-Rentner Vettel (38) als Berater zu seinem früheren Arbeitgeber zurückkehren könnte, gegenstandslos.

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Kritik an FIFA-Präsident: Zu nah an Trump? Organisation mit Beschwerde gegen Infantino

FIFA-Präsident Infantino steht wegen seiner Nähe zum US-Präsidenten Trump in der Kritik. Eine Menschenrechtsorganisation sieht darin einen Bruch der Regeln des Fußball-Weltverbands.Eine britische Menschenrechtsorganisation wirft dem FIFA-Präsidenten Gianni Infantino wegen dessen Verhältnis zu US-Präsident Donald Trump Verstöße gegen den Ethikkodex des Fußball-Weltverbands vor. Die Organisation FairSquare schickte nach der vielfach kritisierten Verleihung des neuen FIFA-Friedenspreises an Trump bei der Auslosung für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr am Montag einen Beschwerdebrief an die Ethikkommission der FIFA. Konkret wirft die Organisation, die sich unter anderem mit Sportpolitik und Rechten von Arbeitern befasst, dem Schweizer Infantino eine Verletzung der politischen Neutralität vor. Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur bestätigte FairSquare die eingereichte Beschwerde und bezog sich auf "vier Brüche" der FIFA-Regeln durch Infantino in den vergangenen Monaten. Zuvor hatten mehrere Medien über die Beschwerde berichtet.Unter anderem bezieht sich FairSquare auf einen Instagram-Beitrag von Infantino am 9. Oktober, in dem der 55-Jährige im Zuge des Israel-Konflikts schrieb: "Präsident Donald J. Trump verdient für sein entschlossenes Handeln zweifellos den Friedensnobelpreis".Vielfache Kritik an Friedenspreis-VerleihungDie Organisation beruft sich auf den vierten Artikel der FIFA-Statuten, in denen es heißt, dass der Weltverband politisch neutral bleiben müsse. "Ausnahmen können in Angelegenheiten gemacht werden, die die satzungsmäßigen Ziele der FIFA betreffen", steht dort weiter. Die FIFA war für eine Reaktion zu der Beschwerde angefragt. Nachdem die Verleihung des Friedenspreises und die Nähe zwischen Trump und Infantino weltweit auf massive Kritik gestoßen war, hatte der Weltverband zuletzt erklärt: "Um eine Veranstaltung von der Größenordnung der FIFA-Weltmeisterschaft auszurichten, ist es absolut unerlässlich, eine kooperative Beziehung zu den Regierungsbehörden der Gastgeberländer aufzubauen", teilte der Weltverband auf eine dpa-Anfrage am Sonntag mit. Zuerst hatte die "Bild" über diese Reaktion berichtet.FIFA: Infantino muss gute Beziehungen zu Staatschefs habenSeit der Vergabe pflege Infantino "enge Beziehungen" zu Trump sowie zu den Staats- und Regierungschefs der Mitveranstalter Kanada und Mexiko, hieß es von der FIFA. Gemäß den Statuten bemühe sich der FIFA-Präsident "um die Pflege und den Ausbau guter Beziehungen zwischen der FIFA, den Konföderationen, den Mitgliedsverbänden, politischen Gremien und internationalen Organisationen". Infantino müsse als Präsident "gute Beziehungen" zu den Staatschefs der Gastgeberländer haben, um eine erfolgreiche Veranstaltung zu gewährleisten.

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Champions League: Kovac bleibt cool – BVB trotzt Kritik und setzt auf Rotation

Pragmatisch statt spektakulär: Der BVB steht erheblich besser da als vor Jahresfrist, muss sich aber hartnäckiger Kritik erwehren. Trainer Kovac bleibt gelassen und rotiert in der Champions League.Die Debatte über den Spielstil von Borussia Dortmund wird Trainer Niko Kovac kurz vor dem Jahresende nicht los. Auch in der dritten Englischen Woche in Serie wird der Ansatz des BVB in der Champions League am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) gegen FK Bodö/Glimt aus Norwegen wieder genau beäugt. Auch am Tag vor dem sechsten Vorrundenspiel kam das Thema wieder zur Sprache. Öde, einfallslos, einschläfernd: So der Vorwurf der Kritiker am Fußball, den die Dortmunder unter Kovac spielen. Julian Brandt beschrieb den pragmatischen Ansatz seines Trainers am Dienstag salomonisch. "Wir haben für uns eine Basis gefunden, erfolgreich zu sein", sagte der 29 Jahre alte Offensivspieler. Sein Trainer saß entspannt lächelnd daneben. "Er kann sich bestätigt fühlen", sagte Brandt weiter über den Ansatz und das Training von Kovac. Brandts Aussagen über BVB-Stil hatten für Wirbel gesorgtZuvor hatten Äußerungen Brandts nach dem 2:0 Dortmunds am Sonntag gegen Hoffenheim in der Bundesliga für Wirbel gesorgt. "Wenn man ehrlich ist, ist das nicht meine Art, Fußball zu spielen. Manchmal muss ich das dann auch einfach akzeptieren", sagte Brandt ausdrücklich nur auf das Spiel gegen Hoffenheim bezogen. Allerdings ist der Vorwurf, Dortmund spiele zu wenig spektakulär und zu einfallslos nach vorne nicht neu."Ich bin ja schon etwas länger im Geschäft. Minderheiten sind keine Mehrheiten. Ich glaube weiter, dass wir auf einem guten Weg sind", sagte Kovac gewohnt gelassen zu dem pauschalen Vorwurf. Der Erfolg gibt ihm recht. "Im Großen und Ganzen sind wir super-zufrieden. Ich stand hier schon in ganz anderen letzten Wochen des Jahres mit nur zehn gesunden Spielern und 22 Punkten aus 15, 16 Spielen", sagte Brandt auch.BVB steht deutlich besser da als vor JahresfristAktuell ist der BVB mit 28 Zählern aus 13 Spielen in der Liga Dritter und hat sieben Punkte mehr als im Vorjahr zur selben Zeit. Zwar ärgert das Pokal-Aus im Achtelfinale gegen Bayer Leverkusen. Doch in der Champions League können die Dortmunder gegen den norwegischen Außenseiter Bodö/Glimt einen großen Schritt in Richtung direkter Qualifikation für das Achtelfinale machen. "Grundsätzlich könnten wir uns in eine sehr, sehr gute Position bringen", sagte Brandt zur Ausgangslage vor dem sechsten von acht Spielen in der Ligaphase."Im Januar stehen natürlich noch einmal zwei entscheidende Spiele an, aber das Ziel ist es schon, unter die ersten Acht zu kommen", sagte Brandt weiter. Das würde weitere Playoff-Termine im Februar ersparen. Und dass die aktuelle Belastung auch ein Grund für das mitunter müde Gekicke ist, wollte auch er nicht verhehlen. "Die Englischen Wochen spielen da eine Rolle. Wenn im Dezember die elfte, zwölfte Englische Woche kommt, geht es langsam an die Substanz", meinte Brandt. Dabei rotiert Coach Kovac stets durch, was wiederum dafür sorgt, dass sich gewisse Abläufe im Spiel nicht so schnell automatisieren. Gegen den entthronten norwegischen Meister wird sich die Rotation fortsetzen, möglicherweise in einem noch größeren Stil. "Es sind alle gesund. Rein theoretisch wären elf Wechsel möglich", sagte Kovac, betonte aber auch: "Wir wollen das Spiel morgen gewinnen, egal wer spielt." Für etwas mehr weihnachtliche Ruhe im Umfeld wäre etwas Spektakel sicher nicht verkehrt.

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Fifa-Turnier: So kommen Sie an Tickets für die WM 2026

Günstige Karten für die Fußball-WM sind rar, auf dem Zweitmarkt explodieren die Preise. Jetzt startet die Fifa die nächste Ticket-Runde – alle Infos.Die Gruppengegner sind ausgelost, der WM-Spielplan steht, und ab Donnerstag können Fußball-Fans sich wieder um Tickets für das XXL-Turnier in den USA, Kanada und Mexiko bewerben. Erstmals sind Einzeltickets für bestimmte Spiele und Teams in der Gruppenphase erhältlich. Der stern erklärt, was vor allem Anhänger des DFB-Teams wissen sollten. Wo und wann spielt Deutschland?Deutschland bestreitet seine Gruppenspiele in Houston, Toronto und in der Endspiel-Arena in East Rutherford bei New York. Die Auftaktpartie gegen Curaçao wird am 14. Juni um 12.00 Uhr Ortszeit (19.00 Uhr MESZ) im Houston-Stadion angepfiffen. Die zweite Partie am 20. Juni gegen die Elfenbeinküste findet in Toronto in Kanada statt – Anstoß ist um 16.00 Uhr Ortszeit (22.00 Uhr MESZ). Zum Gruppenfinale gegen Ecuador im MetLife Stadium wird am 25. Juni ebenfalls um 16.00 Uhr US-Zeit gespielt, wieder 22.00 Uhr in Deutschland.Als Gruppensieger würde Deutschland über Foxborough bei Boston, Philadelphia, wieder Foxborough und Arlington bei Dallas zum Finale nach East Rutherford zurückkehren. Als Gruppenzweiter hieße der Turnierweg bis zum Endspiel: Arlington, East Rutherford, Miami Gardens und Atlanta. Dann sind in K.o.-Spielen auch Anstoßzeiten in der deutschen Nacht möglich.Kann man am Donnerstag schon WM-Tickets kaufen?Nein. Zunächst können sich Fans ab Donnerstag (17.00 Uhr MEZ) bis zum 13. Januar auf der Fifa-Seite für die Zufallsziehung anmelden. Fans, die noch keine Fifa-ID haben, müssen zuerst ein Konto erstellen. Der Zeitpunkt der Anmeldung für die Zufallsziehung hat laut Angaben des Weltverbands keinen Einfluss auf die Erfolgsaussichten. Wer in dem darauffolgenden, zufälligen Auswahlverfahren Glück hat, erhält eine E-Mail. In dieser wird ein Zeitfenster mitgeteilt, in dem man Tickets erwerben kann.Ist das die letzte Chance auf Fifa-Tickets?Es ist zumindest die letzte offizielle Verkaufsphase. "Zu einem späteren Zeitpunkt vor dem Turnier gelangen schließlich gegebenenfalls verbliebene Tickets in den Verkauf (solange der Vorrat reicht)", teilte die Fifa mit. Wie erhalte ich Tickets für den deutschen Fanblock?Dem DFB stehen wie allen an der WM beteiligten Nationalverbänden pro Spiel acht Prozent der jeweiligen Netto-Stadionkapazität zur Verfügung, wie es auf der Verbandsseite heißt. Wer Mitglied in einem Fanclub ist, erhält bis Ende dieser Woche einen persönlichen Access-Code. Wer erst jetzt eine Mitgliedschaft abschließt, soll diesen Code, mit dem man sich auf der Fifa-Seite bewerben kann, rechtzeitig vor dem 13. Januar erhalten. Pro Fifa-Account kann nur ein Access-Code eingelöst werden.Wie teuer sind die Tickets?Die Fifa hatte damit geworben, dass es Tickets bereits für 60 US-Dollar (rund 51 Euro) gebe. Das Problem nur: Die grünen Bereiche, die diese Preiskategorie vier darstellen, sind in den WM-Stadien verschwindend gering. Es gibt also kaum verfügbare Karten für den günstigsten Preis. Stattdessen dominieren gelbe (Kategorie 1) und rote Sitze (Kategorie 2) die Arenapläne – diese sind deutlich teurer.Auf dem Wiederverkaufsmarkt explodieren die Preise: Gruppenspieltickets steigen plötzlich von 60 auf etwa 500 US-Dollar – bei Halbfinals und dem Finale werden mitunter über 100.000 US-Dollar verlangt. Zusätzlich kassiert die Fifa auf dem Zweitmarkt jeweils 15 Prozent von Käufer und Verkäufer, was zu massiver Kritik der Fans führt.Wie viele Tickets wurden bislang verkauft?In den ersten beiden Verkaufsphasen haben Fußball-Fans fast zwei Millionen Tickets ergattert. Laut Fifa-Angaben sicherten sich bislang Fans aus 212 Ländern Karten für das XXL-Turnier in den USA, Kanada und Mexiko. Demnach war die Nachfrage in den drei Gastgeberländern am höchsten – gefolgt von England, Deutschland, Brasilien, Kolumbien, Spanien, Argentinien und Frankreich.Wie viele Tickets kann ich maximal kaufen?Pro Haushalt können maximal vier Tickets pro Spiel und insgesamt höchstens 40 Tickets für die gesamte WM erworben werden. Pro Person kann ein Baby, das am Spieltag höchstens zwei Jahre alt und 86 Zentimeter groß ist, kostenlos auf dem Schoß mitgenommen werden. Brauche ich ein Visum?Deutsche Staatsbürger benötigen für touristische Reisen in die Gastgeberländer kein Visum. Für Kanada und die USA muss jedoch vorab eine elektronische Reisegenehmigung eingeholt werden. Das kanadische eTA kostet pro Person sieben kanadische Dollar, während für die USA-Reise eine ESTA-Gebühr von 40 US-Dollar fällig wird. Für Mexiko ist bei Touristen-Trips kein Visum erforderlich, sofern der Aufenthalt 180 Tage nicht überschreitet.

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Champions League im TV: Wer überträgt Bayern gegen Sporting Lissabon live?

In der Champions League beginnt der 6. Spieltag. Zwei deutsche Teams sind in der Favoritenrolle, für zwei andere stehen Kracher bevor. Wo die Spiele sich verfolgen lassen.Der FC Bayern empfängt am Dienstag um 18.45 Uhr in der Champions League den portugiesischen Klub Sporting Lissabon und ist in der Favoritenrolle. Die Münchner wollen nach der Niederlage beim FC Arsenal am vergangenen Spieltag (Endstand 1:3) wieder einen Sieg einfahren und den nächsten Schritt in Richtung K.-o.-Runde der Königsklasse machen.Später am Abend um 21 Uhr steht für Eintracht Frankfurt die Mammutaufgabe beim FC Barcelona an. Die Rückkehr der Hessen ins Camp Nou weckt Erinnerungen an den glorreichen 3:2-Sieg im Viertelfinal-Rückspiel der Europa League, die Frankfurt am Ende sogar gewann. Mittlerweile ist das Kräfteverhältnis wieder deutlich auf die Seite der Katalanen verschoben.Am Mittwochabend um 21 Uhr will Borussia Dortmund nach dem 4:0-Triumph gegen den FC Villareal ebenfalls erneut drei Punkte einfahren. Zu Gast ist der norwegische Klub FK Bodö/Glimt. Zeitgleich empfängt Bayer 04 Leverkusen den Premier-League-Klub Newcastle United um Nationalspieler Nick Woltemade.Die Champions-League-Spiele und TV-Übertragungen im ÜberblickWer zeigt die deutschen Partien in der Königsklasse live? Drei von vier Spielen laufen beim kostenpflichtigen Streamingdienst Dazn: FC Bayern gegen Sporting Lissabon, Borussia Dortmund gegen FK Bodö/Glimt und Bayer Leverkusen gegen Newcastle United.Prime Video zeigt wie gewohnt das Dienstags-Topspiel in der Königsklasse – an diesem Spieltag ist das die Partie zwischen dem FC Barcelona und Eintracht Frankfurt. Für den Amazon-Streamingdienst braucht es ebenfalls ein Abo.Die Spiele in der Übersicht:Dienstag, 9. Dezember18.45 Uhr: FC Bayern München vs. Sporting Lissabon (Dazn)21 Uhr: FC Barcelona vs. Eintracht Frankfurt (Prime Video)Mittwoch, 10. Dezember21 Uhr: Borussia Dortmund vs. FK Bodö/Glimt (Dazn)21 Uhr: Bayer 04 Leverkusen vs. Newcastle United (Dazn)

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Iran vs. Ägypten: Seattle beharrt auf Pride-Spiel bei der WM – trotz umstrittener Begegnung

Bei der Fußball-WM 2026 in den USA plant Seattle ein Pride-Spiel. Die Organisatoren hält nicht ab, dass zwei Länder antreten, in denen es diesbezüglich massive Missstände gibt.Die WM-Organisatoren in der US-Stadt Seattle wollen eine ihrer Partien weiter im Zeichen der LGBTQ+-Gemeinschaft stehen lassen – auch wenn in dem Spiel Iran und Ägypten aufeinandertreffen. "Wir haben keinen Einfluss darauf, was auf dem Spielfeld oder im Stadion passiert – das ist Sache der Fifa. Was wir jedoch beeinflussen können, ist, wie Seattle die Welt während des Pride-Wochenendes willkommen heißt" sagte Hana Tadesse von den WM-Organisatoren der Stadt der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage. "Die LGBTQ+-Community und -Kultur von Seattle ist ein wesentlicher Teil dessen, was unsere Stadt so besonders macht, und wir freuen uns darauf, dies mit der Welt zu teilen", sagte Tadesse. "Das Pride Match ist eine Initiative des lokalen Organisationskomitees und kein Programm der Fifa", betonte Tadesse. Auch die Demokratin Katie Wilson, gewählte Bürgermeisterin der Stadt, unterstützt das Vorhaben.Die Pläne für das sogenannte Pride Match waren bereits gefasst, bevor die genaue Begegnung am 26. Juni 2026 feststand. Dass nun ausgerechnet Iran und Ägypten aufeinandertreffen, hatte für Aufsehen gesorgt.Wirbel um "One Love"-Kapitänsbinde in KatarHomosexuelle Handlungen sind nach Angaben des Auswärtigen Amtes im Iran strafbar und werden teilweise sogar mit der Todesstrafe belegt. In Ägypten gibt es demnach Straftatbestände "zum Schutz der Moral oder Religion", nach denen auch Homosexualität geahndet werden kann.Die englische Abkürzung LGBTQI+ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans-Menschen, queere sowie intergeschlechtliche Menschen – und das Pluszeichen sowie das Sternchen sind Platzhalter für weitere Identitäten und Geschlechter. Das Pride-Wochenende erinnert an den 28. Juni 1969, als es in New York Proteste der LGBTQI+-Gemeinschaft gegen Diskriminierung durch die Polizei gab. Das Ereignis wird als Wendepunkt im Kampf für Gleichberechtigung angesehen. Die Fifa reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage. Bei der WM 2022 in Katar hatte es Wirbel um die "One Love"-Kapitänsbinde gegeben, mit der auch Deutschland auflaufen wollte. Die Binde hatte eine der Regenbogenflagge ähnliche Farbgebung und sollte als Symbol gegen Diskriminierung und für Vielfalt stehen. Kurz vor Beginn des Turniers untersagte die Fifa den Mannschaften das Tragen dieser Binde und drohte mit sportlichen Sanktionen.Tadesse sagte, Ziel des Programms in Seattle sei es, die Pride-Feierlichkeiten zu fördern, darunter öffentliche Kunstwerke lokaler Künstler zum Thema, Gemeinschaftsprogramme, die bewusst darauf abzielen, die Gemeinschaft im Bundesstaat Washington zu stärken und LGBTQ+-Unternehmen zu unterstützen.

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Major League Soccer: Vancouver Whitecaps verlängern mit Thomas Müller

Thomas Müller und die Vancouver Whitecaps haben das Finale um den MLS Cup zwar verloren. Aber das soll nicht der letzte gemeinsame Versuch gewesen sein, den Titel zu gewinnen.Thomas Müller steht in der kommenden Saison nun auch offiziell unter Vertrag bei den Vancouver Whitecaps. Zwei Tage nach der Niederlage im Finale um den MLS Cup gegen Inter Miami gab die kanadische Mannschaft bekannt, die Vertragsoption bei Müller gezogen zu haben. Zum Kader für die kommende Saison zählt auch Ex-Hamburger-SV-Kapitän Sebastian Schonlau, der nach seinem Wechsel wegen Problemen an der Achillessehne noch keine Rolle gespielt hat. "Es werden überwiegend die gleichen Spieler sein, aber nicht die gleiche Gruppe, weil so viel passiert ist in dieser Saison. Ich glaube, dass wir kommende Saison ein besseres Team sein werden", sagte Trainer Jesper Sörensen. "Wir fangen nicht von vorne an, sondern von einem guten Level." Trainer Sörensen lobt Thomas MüllerÜber Müller sprach er erneut in den höchsten Tönen. "Er hat noch immer das Gefühl, dass er sich selbst was beweisen muss und er will jeden Tag herausfinden, wie er noch besser werden kann", sagte der Däne über den Weltmeister von 2014. "Er will jedes Detail kennen, will wissen, was wir denken und wie wir denken, damit er seinen Kollegen auf dem Platz helfen kann." Müller war nach der Club-WM im Sommer nach 25 Jahren beim FC Bayern München in die Major League Soccer gewechselt. Mit den Whitecaps holte er die kanadische Meisterschaft und scheiterte im Finale um den Titel in der MLS mit 1:3 an Inter Miami um Lionel Messi.

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Fußball-WM 2026: Partie zwischen Iran und Ägypten soll Pride-Spiel werden

In Seattle findet im Juni 2026 ein Pride-Wochenende der LGBTQ+-Community statt. Auch eine WM-Partie soll einbezogen werden – die zwischen Iran und Ägypten.In der US-Stadt Seattle feiert man seit über 50 Jahren stolz ein Pride-Wochenende, an dem Schwule und Lesben für ihre Rechte eintreten. Am 26. Juni 2026 ist es wieder so weit. Weil an diesem Tag eine WM-Vorrunden-Partie stattfindet, will das örtliche Organisationskomitee das Spiel, das viel Aufmerksamkeit auf die Stadt im Nordwesten der USA lenkt, mit in die Feierlichkeiten einbeziehen. Es soll das "Pride-Spiel" der Fußball-Weltmeisterschaft werden.Der Entschluss dazu wurde vor der WM-Gruppenauslosung und der Zuteilung der Spielorte getroffen, die am vergangenen Wochenende in Washington stattfanden. Wie es der Zufall wollte, sollen dort ausgerechnet der Iran und Ägypten am 26. Juni ihr Vorrundenduell in der Gruppe G bestreiten. Zwei muslimische Länder, die ausgeprägt homophob sind. In Iran können Schwule und Lesben zum Tode verurteilt werden, in Ägypten wird die gleichgeschlechtliche Liebe gesellschaftlich unterdrückt.LGBTQ+-Gemeinde will die Pläne durchziehenDass ausgerechnet die Aufeinandertreffen dieser Nationalmannschaften Teil der Pride-Party werden soll, ist bemerkenswert. "Fußball hat die einzigartige Kraft, Menschen über Grenzen, Kulturen und Glaubensrichtungen hinweg zu vereinen. Wir fühlen uns geehrt, ein Pride-Spiel auszurichten und Pride als Teil einer globalen Fußballgemeinschaft zu feiern", sagte einer der Organisatoren laut Medienberichten. Trotz des Aufeinanderprallens unterschiedlichster Kulturen soll die Aktion wie geplant stattfinden. Sagt die LGBTQ+-Community.Bei der WM in Katar 2022 gab es um das Thema reichlich Konflikte. Der Weltfußball-Verband Fifa drängte darauf, dass es keine offenen Proteste oder Zeichen gegen die restriktiven Gesetze des arabischen Landes geben sollte. Spielern, die Regenbogen-Zeichen tragen wollten, wurde mit einer gelben Karte gedroht. Die Kritik aus zahlreichen westlichen Ländern, besonders aus Deutschland, wurde abgewiesen.Droht Seattle der Entzug als Spielort durch Fifa? Nicht ausgeschlossenMan darf gespannt sein, wie die Fifa und die Fußball-Verbände Ägyptens und Irans reagieren werden. Es gibt bislang keine Stellungnahmen. Es ist nicht auszuschließen, dass die Partie verlegt wird. US-Präsident Donald Trump hatte im Vorfeld angekündigt, im Falle von Problemen Städten Spielorte zu entziehen. Nun ist Trump nicht als Freund des Iran bekannt, aber noch weniger ist er ein Freund der LGBTQ+-Communitys. Die Partys in Seattle sind auch immer bunte Proteste gegen Trump.Quellen: "BBC Sport"

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Champions League: Eberl zapft ungewöhnliche Quelle an: "Sporting ist gut"

National haben die Bayern ihre Ziele für 2025 schon erreicht. Nur in der Königsklasse fehlt noch was. Trainer Kompany will die gute Aufgangslage gegen Portugals Meister nutzen.Bei seinen intensiven Recherchen über Sporting Lissabon zapfte Max Eberl auch eine ungewöhnliche Quelle an. Der Sportvorstand des FC Bayern nutzte die Gelegenheit, um sich nach der prächtigen Münchner 5:0-Generalprobe beim VfB Stuttgart bei Schiedsrichter Tobias Stieler einen Form-Check über Portugals Fußball-Meister einzuholen. "Sporting ist gut", lautet spätestens seitdem Eberls Einschätzung des Champions-League-Gegners am Dienstag (18.45 Uhr/DAZN) in der Allianz Arena. "Ich habe ehrlicherweise mit dem Schiedsrichter darüber gesprochen, weil der Herr Stieler Sporting gegen Brügge gepfiffen hat", verriet Eberl, als er um eine Einordnung des Gegners gebeten wurde. Was er vom direkt beteiligten Augenzeugen Stieler angesichts des 3:0-Heimsieges der Portugiesen erfuhr, überraschte Bayerns Sportchef aber nicht wirklich. "Er hat schon gesagt, dass das eine sehr, sehr gute Truppe ist", sagte Eberl. "Das hätte ich jetzt nicht gebraucht. Aber es ist noch mal die Bestätigung dessen, was man so fühlt", meinte Bayerns Sportvorstand. "Immer Vollgas"Sporting ist gut. Aber auch gut genug, um zum Stolperstein für die Bayern zu werden, die in Stuttgart hoch gewinnen, obwohl Trainer Vincent Kompany etliche Topspieler wie Drei-Tore-Joker Harry Kane ganz oder teilweise für die Champions League schont? Kane wird gegen Sporting wieder starten, auch Jonathan Tah oder Serge Gnabry sind nach ihrer Pause Startelf-Kandidaten. Im Tor wird auch wieder Kapitän Manuel Neuer stehen, wie Kompany bestätigte."Ich fühle mich frisch", berichtete Gnabry am Montag, als er nach dem Abschlusstraining entspannt mit einem Espresso in den Presseraum auf dem Vereinsgelände kam. Der 30 Jahre alte Nationalspieler freut sich auf ein Fußballspiel gegen einen Gegner mit hoher technischer Qualität. Und das erklärte Ziel sei es, die direkte Achtelfinal-Qualifikation praktisch schon fix zu machen. "Wenn wir gewinnen, schaut es gut aus", meinte Gnabry. Noch drei Partien stehen 2025 im Spielplan. Die wichtigste ist die Sporting-Aufgabe. In der Bundesliga werden die Münchner - unabhängig vom Ausgang der ausstehenden zwei Partien gegen Mainz und in Heidenheim - als Erster in die kurze Winterpause gehen. Auch im DFB-Pokal überwintern sie; fürs Viertelfinale bekamen sie ein Heimspiel gegen RB Leipzig zugelost. In Europas Königsklasse soll der Jahresabschluss auch gelingen. "Wir haben bislang eine Top-Saison in der Champions League gespielt, bis auf die Niederlage gegen Arsenal", sagte Gnabry. Eine zusätzliche Playoff-Runde im Februar soll in dieser Spielzeit unbedingt vermieden werden. "Unsere Ausgangslage ist fast perfekt""Wir haben noch drei Spiele, zwei davon zu Hause. Unsere Ausgangslage ist fast perfekt, die müssen wir ausnützen", sagte Kompany mit Blick auf die Spiele gegen Sporting sowie im Januar gegen Royale Union St. Gilloise aus Belgien und zum Abschluss gegen PSV Eindhoven.Nach Kompanys Hochrechnung garantieren 18 Punkte das direkte Achtelfinal-Ticket. Bei der Premiere des neuen Vorrunden-Formates reichten in der vergangenen Spielzeit sogar 16. Kompany schätzt Sporting wie auch Eberl als stark und gefährlich ein. Aber der Trainer sagte auch: "Es geht immer darum, dass wir unser Maximal-Niveau abrufen." Dann sind Siege beinahe logisch. Das spielstarke Sporting-Team von Trainer Rui Borges ist Tabellenachter und hat nur zwei Punkte weniger als die Bayern. Diese müssen wie schon beim 1:3 gegen Arsenal noch einmal ohne Luis Díaz auskommen, dessen Rot-Sperre aber inzwischen immerhin von drei auf zwei Partien reduziert wurde.Schreibt Karl weiter Geschichte?Das Fehlen des Kolumbianers schafft Platz in der Offensive. Für Lennart Karl? Der Jungstar hätte bei einem Einsatz die Chance, weiter Geschichte in Europas Königsklasse zu schreiben. Der 17-Jährige traf beim 4:0 gegen Brügge und auch vor zwei Wochen beim 1:3 in London gegen Arsenal. Jetzt könnte Karl zum jüngsten Akteur werden, der in drei aufeinanderfolgenden Partien trifft.

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Fußball-Nationalmannschaft: DFB-Elf startet gegen die Schweiz ins WM-Jahr

Die Schweiz ist der erste Gegner der Nationalmannschaft im WM-Jahr. Welche Kontrahenten vor dem Turnier auf Julian Nagelsmann noch warten und was zum Vorbereitungsplan schon bekannt ist.Julian Nagelsmann startet mit der Nationalmannschaft mit einem Testspiel in der Schweiz ins WM-Jahr 2026. Wie der Deutsche Fußball-Bund mitteilte, kommt es am 27. März in Basel zum Duell mit den Eidgenossen. Ein weiterer wichtiger Termin steht nun auch offiziell fest: Am 2. Juni fliegt die DFB-Elf von Frankfurt aus nach Chicago zur WM in die USA.  Die Partie gegen die Schweiz ist die erste von vier Testmöglichkeiten für den Bundestrainer vor der Endrunde vom 11. Juni bis 19. Juli in den USA, Mexiko und Kanada. "Seit der Auslosung ist die Weltmeisterschaft für uns alle greifbar - und die Vorfreude auf ein sportlich hochklassiges Turnier riesig. Jetzt ist jede Trainingseinheit und vor allem jedes Länderspiel auf dem Weg zur WM doppelt wertvoll. Die Schweiz ist dabei ein großartiger Gegner keine drei Monate vor unserem Start in das Turnier, sie wird uns alles abverlangen", sagte Nagelsmann. Gesucht wird noch ein Ersatz für die Elfenbeinküste. Der Afrika-Champion wurde neben Curacao und Ecuador zu einem WM-Gruppengegner der DFB-Elf gezogen und steht somit nicht wie geplant für den zweiten Test am 30. März (20.45 Uhr) in Stuttgart zur Verfügung. WM-Generalprobe gegen die USA in ChicagoAm 31. Mai (20.45 Uhr) ist Finnland in Mainz der letzte Testgegner zwei Tage vor dem Abflug nach Amerika. In Chicago kommt es für Nagelsmann am 6. Juni (20.30 Uhr/MEZ) zum Duell mit Co-Gastgeber USA. Anschließend zieht die DFB-Elf in ihr Turnier-Basecamp. Noch hat der DFB sein WM-Hotel nicht bekanntgegeben. Nagelsmann und DFB-Sportdirektor Rudi Völler hatten die präferierte Location nach der Gruppenauslosung in Washington am vergangenen Freitag nochmals aufgesucht. Gegen die Schweiz hat die DFB-Elf mit 54 Spielen so oft wie gegen keinen anderen Kontrahenten in ihrer Länderspiel-Historie gespielt. Das bislang letzte Aufeinandertreffen gab es Juni 2024. Bei der Heim-EM erzielte Niclas Füllkrug im letzten Gruppenspiel kurz vor dem Ende den Treffer zum 1:1 und sicherte damit Platz eins nach der Vorrunde. "Die Spiele gegen die Schweiz waren immer besondere - das wird auch dieses Mal nicht anders sein", sagte Nagelsmann. In der WM-Gruppenphase trifft Deutschland am 14. Juni (19.00 Uhr/MEZ) in Houston auf WM-Neuling Curacao. Am 20. Juni (22.00 Uhr/MEZ) ist die Elfenbeinküste der zweite Kontrahent im kanadischen Toronto. Gegen Ecuador wird am 25. Juni (22.00 Uhr/MEZ) im Endspielstadion von East Rutherford bei New York die Vorrunde für die DFB-Elf abgeschlossen.

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Formel-1-Finale: "Auf seine Weise": Netter Norris am Beginn einer neuen Ära?

Auf eines ist Lando Norris besonders stolz: Er wurde Weltmeister auf die nette Art, auf seine Art. Die Frage ist, wie es nun weitergeht? 2026 kann alles auf den Kopf gestellt werden.Auf dem Weg in die lange Party-Nacht mit Familie, Freunden und der Crew machte Lando Norris noch eine ganz besondere Bemerkung. "Ich habe meine Leute glücklich gemacht. Darum geht es mir wirklich am Ende des Tages. Ich werde morgen nicht aufwachen, damit ich einfach nur sagen kann: 'Ich bin Weltmeister'", sagte der 26 Jahre Brite, ehe er als 35. Champion der Formel 1 das Fahrerlager auf dem Yas Marina Circuit verließ.Auch Harry Kane gratuliert dem neuen WeltmeisterEtwas anderes erfüllt den 26 Jahre alten Briten, dem umgehend auch Bayern Münchens englischer Fußball-Nationalmannschaftskapitän Harry Kane via Instagram gratulierte, mit Stolz und auch spürbarer Zufriedenheit. "Ich habe einfach auf meine Art gewonnen", betonte Norris: "Ich habe das Gefühl, dass ich genauso gewonnen habe, wie ich es wollte, nämlich ohne jemand zu sein, der ich nicht bin." Er, der nette Weltmeister von nebenan. Er habe nicht versucht, so aggressiv wie Max Verstappen oder energisch wie andere Champions der Vergangenheit zu sein, erklärte er. "Norris ist wie jeder von uns: ein Champion, der auch seine Schwächen akzeptiert", schrieb Italiens "Corriere della Sera". Und das spanische Sportblatt "Mundo deportivo" meinte: "Der Champion, der alle veralteten Stereotypen der Formel 1 bricht." Wird Norris also der neue Serien-Weltmeister-Typus sein? "Er ist jung und hungrig genug, mehr Titel zu gewinnen", schrieb der britische Ex-Weltmeister Damon Hill (1996) in seiner Kolumne für den "Telegraph".Schumacher, Vettel, Hamilton, Verstappen - und nun Norris?In diesem Jahrtausend bestimmten immer wieder Fahrer über einen längeren Zeitraum die Formel 1: von 2000 bis 2004 Michael Schumacher im Ferrari mit fünf Titeln in Serie. Von 2010 bis 2013 Sebastian Vettel im Red Bull als viermaliger Weltmeister. Von 2014 an mit der Saison 2016 als Unterbrechung war es Lewis Hamilton im Mercedes mit insgesamt sechs Titeln. Und natürlich der diesmal um nur zwei Punkte geschlagene Max Verstappen mit seinen vier Triumphen von 2021 bis 2024.Dazwischen gab es Einmal-Weltmeister wie Kimi Räikkönen 2007 im Ferrari, Jenson Button 2009 im BrawnGP, Nico Rosberg 2016 im Mercedes. Wo wird sich Norris einreihen? Sein größtes Problem - und dafür kann er gar nichts: Nach dieser Saison geht es tatsächlich bei null los. Eine neue Formel-1-Epoche beginnt Die Überlegenheit des McLaren ist erst mal dahin, die massive Regelreform mit neuen Motoren, neuer Aerodynamik und neuem Treibstoff kann alles auf den Kopf stellen. Gewiss ist nur: Keiner weiß, wer den großen Coup landet und der Konkurrenz erst einmal voraus ist. Es ist wie zur Saison 2014, als die bis dato letzte große Reform stattgefunden und Mercedes seine Überlegenheit mit einem allen anderen Antrieben überlegenen Turbo-Motor über Jahre zementiert hatte.Zudem ist Norris von Anfang an der Gejagte - der Druck auf ihn wird vom ersten Rennen an am 8. März 2026 auch noch in Melbourne, der Heimatstadt von Norris' diesmal geschlagenem Teamkollegen Oscar Piastri, enorm sein. "Er hatte eine großartige Saison, aber er bleibt Lando Norris", sagte der 24 Jahre alte Piastri und ergänzte vielleicht weniger bissig gemeint, als es klingen mag: "Es ist ja nicht so, dass er jetzt Superman geworden wäre." Verstappen beendete die Saison trotz des Endes seiner Titelära sogar mit einem Hochgefühl: "Wir sind wirklich auf Erfolgskurs – positive Energie, Überzeugung, Zuversicht – und genau das ist es, was man für das nächste Jahr braucht", betonte der 71-malige Grand-Prix-Gewinner. 102 Punkte auf Platz eins hatte der Niederländer seit Ende August aufgeholt, bei Punktegleichstand hätte er mit acht Siegen gegen die sieben von Norris das bessere Ende für sich gehabt. 2026 wird Verstappen zudem in Isack Hadjar einen neuen Teamkollegen bekommen. Der Franzose vom Schwester-Team Racing Bulls wird als siebter Teamkollege des Niederländers sein Glück versuchen: Klappt es, erhöht auch das die Schlagkraft von Red Bull und des entthronten Titelverteidigers enorm. Hinzu kommen Teams wie Mercedes und vor allem Ferrari, die alles daran setzen werden und müssen, wieder um den Titel zu fahren. Und wie stark wird das neue Audi-Werksteam als Sauber-Nachfolger sein? Fragen über Fragen, die Norris am späten Abend in Abu Dhabi erst mal nicht interessierten.Norris allein auf dem großen SofaDraußen wummerten die Bässe von den Terrassen der Teamunterkünfte, auf den Jachten herrschte ohnehin schon seit den Morgenstunden Party-Atmosphäre. "Ich hoffe, das ist die einzige Zeit, in der ich allein bin", sagte Norris, als er auf dem großen weißen Sofa zu seiner Champions-Pk saß und bilanzierte: "Ich habe getan, was getan werden musste, um Weltmeister zu werden." Danach verschwand er zur Titelsause.

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Fitness-Trend: EMS-Training – wie es funktioniert und wem es wirklich etwas bringt

EMS klingt eigentlich zu schön, um wahr zu sein. Nur 20 Minuten Elektro-Myo-Stimulation pro Woche – dann klappt's auch mit dem Waschbrettbauch. Stimmt das so?In großen Städten sprießen sie seit Jahren wie Pilze aus dem Boden. Durchtrainierte Sportler zieren ihre Schaufenster – freche Claims und Screens mit Videos sollen Kunden reinlocken. EMS-Studios. Dabei wissen viele nicht einmal, wofür EMS steht. Mit EMS-Training können sie erst recht nichts anfangen. Wofür steht die Abkürzung EMS eigentlich?EMS ist die Abkürzung für Elektro-Myo-Stimulation, wobei "Myo" – abgeleitet vom altgriechischen "Mys" – nichts anderes als Muskel bedeutet. Und der Name lässt es erahnen: Bei der EMS geht es darum, die Muskulatur bzw. einzelne Muskelfasern mittels elektrischer Impulse gezielt von außen anzusteuern und zu stimulieren. Das Ziel: eine intensivere Muskelanspannung zu erreichen, als durch willentliche Ansteuerung möglich ist. Ein im Grunde simples und anerkanntes Prinzip, das von Physiotherapeuten schon seit den 1970er Jahren unter anderem in der Rehabilitation eingesetzt wird. Zum Beispiel, um muskuläre Verletzungen wie Zerrungen oder einen Faserriss zu behandeln, die geschwächte Muskulatur nach Operationen wieder aufzubauen oder deren Ansteuerung zu verbessern und im besten Fall den Heilungsprozess zu verkürzen. Aus dem etwas umständlichen und angestaubten Begriff Reizstromtherapie wurde vor einigen Jahren dann die deutlich griffigere Abkürzung EMS. Und daraus entwickelte sich das EMS-Training.EMS wird schon längst nicht mehr allein zu therapeutischen Zwecken genutzt: Mittlerweile mischt EMS-Training erfolgreich auf dem hart umkämpften Fitnessmarkt mit. 2018 soll es allein in Deutschland schon etwa 2500 sogenannte Mikro-Studios gegeben haben, in denen EMS-Training angeboten wurde. Neben dem Freizeit- und Breitensport findet EMS aber zunehmend auch Anhänger im Leistungs- und Hochleistungssport. So ist sie eine anerkannte Trainingsmethode beispielsweise im Triathlon, aber auch im Badminton, Radsport und Schwimmen. Wie funktioniert EMS-Training?Folgendes Szenario: Sie stehen im Fitnessstudio und möchten ihren Bizeps trainieren. In der Hand eine Hantel halten Sie den Arm ausgestreckt und entspannt neben dem Körper. Der Plan: Sie wollen den Ellenbogen anbeugen, um die Hantel in die Höhe zu bringen und dabei den Oberarmmuskel anspannen. Bevor diese Bewegung stattfindet, senden die Synapsen an den Enden der Nervenzellen im Gehirn elektrochemische Signale durch den Körper zu den einzelnen Muskelzellen. Der Arm wird gebeugt, der Bizeps spannt sich an. Beim EMS-Training übernehmen bzw. unterstützen nun kleine Elektroden die Arbeit der Synapsen. Das ist möglich, weil es den Muskelfasern egal ist, ob die auszuführenden Befehle aus dem Gehirn oder von einer Maschine kommen. In der Regel sind diese in spezielle Westen eingearbeitet oder in Pods integriert, die vor der Trainingseinheit auf die Haut des Athleten geklebt werden. Die Elektroden senden nun zusätzlich elektrische Impulse – niederfrequente Stromstöße mit einer Spannung von etwa neun Volt und zwischen 50 und 90 Milliampere stark – an die darunter liegende Muskulatur, die entsprechend kontrahiert. Je nach Übung und Einstellung des Geräts dauert ein Impuls beim EMS-Training zwischen einer und fünf Sekunden. Letztlich verstärkt er das, wofür man sonst auf der Hantelbank oder an der Beinpresse schwitzt – den Muskelaufbau.EMS-Training = Sixpack aus der Steckdose? Genügt es, sich ein- bis zweimal pro Woche mit einer feuchten Elektronen-Weste in ein EMS-Studio zu stellen? Ganz so komfortabel und stressfrei wie es zunächst klingt, ist das in der Regel 20-25-minütige EMS-Training natürlich nicht. Denn das bloße Stimulieren der Muskulatur mittels Stromimpulsen, das sogenannte isometrische oder auch statische EMS-Training, aktiviert die Muskeln zwar, lässt sie Experten zufolge aber nur bedingt wachsen. Spürbar mehr – und das belegen zahlreiche Studien (u.a. von Wissenschaftlern der Deutschen Sporthochschule Köln und der Universität Erlangen) – bringt EMS-Training, wenn die Muskelfasern zusätzlich willkürlich angesteuert werden. Das heißt, dass der Sportler die zu trainierende Muskelgruppe aus eigenem Willen anspannt – parallel dazu kommt der Stromimpuls aus der Maschine und intensiviert die Übung. Man nennt das Kombinieren der beiden Komponenten auch dynamisches EMS-Training.Wichtig: Sämtliche Varianten des EMS-Trainings sollten dringend unter Aufsicht und mit Anleitung eines qualifizierten und gut ausgebildeten Trainers durchgeführt werden. Wie effektiv bzw. effizient ist EMS-Training?Viele Jahre kursierte eine verwirrende Meldung der Deutschen Sporthochschule Köln in der behauptet wurde, EMS-Training sei 18-Mal effizienter als konventionelles Fitnesstraining. Eine Zahl, die sich schnell verselbstständigte. Dabei basierten die Daten einer Untersuchung des Kölner Wissenschaftlers Dr. Heinz Kleinöder auf der Konzentration von Creatin-Kinase (CK). CK ist ein Enzym, das bei intensivem Kraft- und Muskeltraining ausgeschüttet und von Sportwissenschaftlern als Indikator für die Trainingssteuerung genutzt wird. Als Hinweis auf eine größere Effizienz dient dieser Wert ausdrücklich nicht. Denn ein zu hoher CK-Wert birgt vor allem bei wenig und gänzlich untrainierten Menschen gesundheitliche Risiken. Doch dazu später mehr.© Frank LeonhardtProfessor Dr. Wolfgang Kemmler (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) hat sich die Parameter Muskelmasse, Muskelkraft und Körperfett vorgenommen, um das EMS-Training auf seine Effizienz gegenüber konventionellem Krafttraining zu überprüfen. Im Vergleich mit dem sogenannten High-Intensity-Training (HIT), einem progressiven und ebenfalls wenig zeitintensiven Krafttraining, konnte sein Team keine signifikanten Unterschiede feststellen. Weil sich die wichtigsten Parameter, darunter auch die Blut- und Bauchfettwerte, signifikant positiv entwickelten, kam der Sportmediziner aber zu dem Schluss, dass sowohl HIT als auch EMS-Training nicht nur zeitsparend, sondern auch dazu geeignet sind, die Leistungsfähigkeit untrainierter Männer im mittleren Alter zu steigern.Positive Effekte durch EMS-Training Auch der bereits erwähnte Dr. Kleinöder hat sich in verschiedenen Forschungsprojekten mit den physiologischen Effekten beschäftigt, die Ganzkörper-EMS-Training bewirkt. So stellte der Sportwissenschaftler unter anderem fest, dass EMS-Training bei Menschen mit chronischer Herzschwäche die mittels Stromimpuls angesteuerte Muskulatur stärkt, die Sauerstoffaufnahme verbessert und sich positiv auf den diastolischen Blutdruck, den unteren Blutdruckwert, auswirkt. Signifikante Anstiege der Kraftwerte verzeichnete Dr. Kleinöder auch bei aktiven Athleten aus verschiedenen Sportarten. So verbesserte sich die isometrische Maximalkraft in dieser Gruppe nach dem EMS-Training im Mittel um fast 33 Prozent. Bei Untrainierten waren es demnach immerhin noch 23,5 Prozent.Wie viele Kalorien verbrennt man beim EMS-Training?Auch hierzu gibt es Studien. Demnach verbrannten 19 junge Männer bei einem 16-minütigen EMS-Training im Mittel etwas mehr als 400 kcal. Auf ein 20-minütiges dynamisches EMS-Training projiziert, kämen also 515 kcal zusammen. Zum Vergleich: Während einer 20-minütigen Laufeinheit bei mittlerem Tempo verbrennt der Körper rund 200 kcal. Für wen EMS-Training geeignet ist – und für wen nicht?Bewusst und richtig eingesetzt, bietet EMS-Training sowohl Wenig- und Untrainierten als auch Freizeit- und ambitionierten Breitensportlern sowie Spitzenathleten die Chance, binnen kurzer Zeit ganzheitlich, gezielt und gelenkschonend die Muskelkraft zu verbessern. Selbst Senioren können profitieren. Denn EMS-Training kann – vorausgesetzt, es wird dosiert angewendet – den im Alter einsetzenden Muskelschwund ausbremsen. Keine Option ist das Reizstrom-Training allerdings für Patienten mit einer chronischen Herzschwäche oder Epilepsie. Bei Infekten und Implantaten ist Vorsicht geboten und Unterstützung durch einen Physiotherapeuten oder Trainer ratsam. Was kostet hochwertiges EMS-Training?Im Vergleich zu den Mitgliedschaften in konventionellen Fitnessstudios muss man für das EMS-Training in einem Studio der großen EMS-Anbieter etwas tiefer in die Tasche greifen. Zwischen 20 und 30 Euro pro Woche rufen die Fitness-Ketten für ihr EMS-Training auf. Bei langfristigen Verträgen wird es meist etwas günstiger. In der Regel werden ein bis zwei EMS-Trainingstage pro Woche vereinbart. Im Beitrag enthalten sind meist ein einmaliges Probetraining (manchmal auch ein Probemonat), ein Eingangsgespräch sowie die persönliche Betreuung und Anleitung durch einen Trainer. Bucht man das EMS-Training in einer Physiotherapeutischen Praxis oder bei einem Personal Trainer, kann es noch etwas teurer werden.Quellen:"radsport-news.com"; "Deutsche Sporthochschule Köln"; "ems-training.de";  "tens-ems-geraete.de"; "ndr.de"; EMS Symposium

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Formel-1-Finale: Allein auf dem Sofa: Was Norris zum Titel getrieben hat

Lando Norris zeigt seine Gefühle, ob gute oder schlechte. Kollisionskurs ist nicht sein Ding. Dass er es so zum Weltmeister gebracht hat, macht etwas mit dem neuen Champion.Auf eines ist der neue Formel-1-Weltmeister Lando Norris besonders stolz. "Ich habe einfach auf meine Art gewonnen", betonte der 26 Jahre alte Brite nach seinem Titeltriumph: "Ich habe das Gefühl, dass ich genauso gewonnen habe, wie ich es wollte, nämlich ohne jemand zu sein, der ich nicht bin." Im letzten Rennen der Saison 2025 hatte Norris Platz drei hinter Sieger Max Verstappen und seinem australischen McLaren-Teamkollegen Oscar Piastri gereicht. "Ich habe nicht versucht, so aggressiv wie Max oder so energisch wie andere Champions der Vergangenheit zu sein – was auch immer das sein mag", sagte Norris. Mit seiner Art steht er für einen neuen Weltmeister-Typus: Offen, auch im Umgang mit Schwächen, verletzlich, und nach eigener Aussage ohne Killerinstinkt. "Ich habe getan, was getan werden musste"Der Brite fährt seit 2019 für McLaren. Im vergangenen Jahr scheiterte er an Verstappen, der seinen vierten Titel nacheinander feierte. In diesem Jahr setzte sich Norris durch und gewann am Ende mit zwei Punkten Vorsprung die Fahrer-WM trotz eines Saisonsieges weniger als Verstappen (8). Teamkollege Piastri wurde Gesamtdritter, er hatte die WM zwischenzeitig lange angeführt und wie Norris sieben Siege geholt. Was für Norris wirklich wichtig ist"Ich habe getan, was getan werden musste, um Weltmeister zu werden", sagte Norris. "Und ich habe meine Leute glücklich gemacht. Darum geht es mir wirklich am Ende des Tages. Ich werde morgen nicht aufwachen, damit ich einfach nur sagen kann: 'Ich bin Weltmeister'." Es gehe darum, dass seine Mutter, sein Vater, seine Schwestern, sein Bruder glücklich seien und seine Freunde. "Das ist alles, was ich im Leben brauche." Entsprechend allein fühlte sich Norris auch bei seinem Weltmeister-Interview auf dem großen weißen Sofa im Fahrerlager auf dem Yas Marina Circuit, während in den Motorhomes und auf den Jachten die Bässe wummerten. "Ich hoffe, das ist die einzige Zeit, in der ich allein bin", sagte Norris. "Ich hoffe, meine Leute hatten schon reichlich Drinks, ich will noch Party mit ihnen machen. Denn es geht mehr um sie als um mich."

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NBA: Basketball-Star Wagner verletzt - Längeres Aus droht

Franz Wagner ist der deutsche Topstar in der NBA. Im Spiel seiner Magic in New York verletzt sich der Welt- und Europameister. Die Sorge vor einer schweren Blessur ist groß.Der deutsche Basketball-Topstar Franz Wagner hat sich in der NBA verletzt und droht lange auszufallen. Im Spiel seiner Orlando Magic bei den New York Knicks verdrehte sich der Welt- und Europameister das linke Bein nach einem Foul von Landsmann Ariel Hukporti. Der 24 Jahre alte Wagner musste humpelnd, mit schmerzverzerrtem Gesicht und von zwei Leuten gestützt das Feld verlassen. Die Magic teilten mit, dass Wagner eine Beinverletzung erlitt und bei der Rückkehr nach Orlando untersucht werde.Im ersten Viertel war der gebürtige Berliner zu einem Dunk hochgestiegen und dabei von hinten von Knicks-Profi Hukporti gefoult werden. Bei der Landung verdrehte sich Wagner das linke Knie, wie auf Videobildern zu sehen war. Er griff sich sofort an das Gelenk. Nach einer ersten Behandlung stützten ihn Bruder Moritz Wagner - der derzeit ebenfalls verletzt fehlt - und ein anderes Teammitglied von Orlando und begleiteten den Star in die Kabine.

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Wintersport: Höhenflug trotz Höhenangst: Raimund glänzt auf der Schanze

Philipp Raimund ist im noch jungen Olympia-Winter das Trumpf-Ass der deutschen Skispringer. Der erste Weltcupsieg soll nicht mehr lange auf sich warten lassen.Auch die zweite Siegerehrung innerhalb von 24 Stunden zauberte Philipp Raimund ein breites Grinsen ins Gesicht. "Es fühlt sich sehr gut an und ist ein geiles Gefühl, vorn mitmischen zu können. Das hätte ich vor dem Sommer nicht erwartet", sagte Deutschlands neue Skisprung-Hoffnung.Nach Platz zwei am Samstag sprang Raimund beim zweiten Weltcup im polnischen Wisla als Dritter erneut auf das Podium und weckte Hoffnungen auf einen erfolgreichen im Olympia-Winter. Entsprechend groß waren die Emotionen beim Oberstdorfer. "Das macht mich stolz. Ich bin sehr zufrieden", sagte der 25-Jährige. Mit 131,5 und 129 Metern musste Raimund nur Vortagessieger Domen Prevc aus Slowenien und dem Japaner Ryoyu Kobayashi den Vortritt lassen. Zum ersten Weltcupsieg der Karriere fehlten dieses Mal 5,5 Punkte, am Vortag waren es 6,8 Zähler gewesen. "Ich werde probieren, weiter an der Landung zu arbeiten. Da ist noch Luft nach oben", sagte Raimund und räumte ein: "Heute war es nicht ganz so locker."Horngacher rechnet bald mit erstem Raimund-SiegMit seinen starken Auftritten unterstrich der Saison-Aufsteiger seinen Qualitätssprung, der sich bereits mit Top-Fünf-Platzierungen bei der WM in Trondheim angedeutet hatte. Spätestens der Gesamtsieg im Sommer-Grand-Prix brachte ihm die Gewissheit, ganz vorn mitmischen zu können. Raimunds Erfolgsformel: "Ich habe es geschafft, mein Grundniveau anzuheben, mehr Stabilität, Ruhe und Harmonie in meine Sprünge zu bekommen." Bundestrainer Stefan Horngacher rechnet daher damit, dass der Premierensieg seines Schützlings im Weltcup nicht mehr lange auf sich warten lässt. Die Chance dazu bot sich bereits am Samstag, als Raimund nur von Prevc übertrumpft wurde. "Ich hatte gehofft, dass er heute gewinnt, denn er hat einen tollen Sprung gezeigt im zweiten Durchgang. Aber Domen ist auch weit geflogen, das müssen wir akzeptieren", sagte Horngacher und prophezeite: "Irgendwann wird er sicher gewinnen. Das ist nur eine Frage der Zeit."Mentaltraining gegen die Höhenangst Raimund selbst wollte nicht hadern. "Domen hat einen Super-Job gemacht und das Ding sauber heruntergezogen", zollte er dem Sieger die verdiente Anerkennung. Jahrelang schienen Podestplätze für Raimund, der seit 2019 im Weltcup-Zirkus unterwegs ist, unerreichbar zu sein. Nun werden sie langsam zur Gewohnheit. Was auch an seiner neuen Lockerheit liegt. "Er hat momentan einfach die Ruhe weg und ist im Flow", lobte Zimmerkollege Karl Geiger und fügte hinzu: "Er hat einen unglaublichen Bumms in den Haxen und macht das gerade sehr, sehr gut."Während die einstigen Vorzeigespringer Geiger und Andreas Wellinger zwei Monate vor den Olympischen Winterspielen weit von ihrer Bestform entfernt sind, befindet sich Raimund im Höhenflug. Und das, obwohl er teilweise unter Höhenangst leidet. "Ich arbeite viel mit einem Mentaltrainer zusammen und bin da in guten Händen", berichtete Raimund und stellte fest: "Es läuft."Routiniers im FormtiefGut im Griff hat er auch die neuen Anzüge. "Ich habe ein ganz anderes Fluggefühl und wurde gezwungen, selbst mehr zu tun im Flug", nannte er einen weiteren Grund für seine Leistungsexplosion. Die soll ihn möglichst bald auf das oberste Treppchen katapultieren. Vielleicht schon am kommenden Wochenende beim Heim-Weltcup in Klingenthal. "Da fahre ich mit einem guten Gefühl hin", sagte Raimund. Ganz im Gegensatz zu den schwächelnden Geiger und Wellinger, die in Wisla ohne Weltcup-Punkte blieben. Möglicherweise verordnet der Bundestrainer den jahrelangen Leistungsträgern sogar eine Wettkampfpause. "Das werden wir in Ruhe mit den Sportlern besprechen und spätestens am Dienstag eine Entscheidung treffen", sagte Horngacher im ZDF.

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Neuer Formel-1-Weltmeister: Tränen, Titel, Triumph: Lando Norris mit Liebeserklärung an die Eltern

Der 35. Weltmeister der Formel 1 heißt Lando Norris. Dem Briten reicht beim packenden Dreikampf-Finale in Abu Dhabi Platz drei. Titelverteidiger Max Verstappen ist entthront.Mit tränenerstickter Stimme machte Lando Norris unter dem Nachthimmel von Abu Dhabi erst seinem Formel-1-Team und dann seinen Eltern eine Liebeserklärung. "Ihr habt einen Kindheitstraum wahr gemacht. Ich liebe dich, Mama, ich liebe dich, Papa", presste der 26 Jahre alte Brite es mit letzter Kraft aus sich raus. In der Box jubelten die Eltern, die Geschwister, die Freundin, und McLaren-Geschäftsführer Zak Brown funkte in den Wagen: "Ist das die Weltmeister-Hotline?"Zwei Punkte Vorsprung reichen zum Formel-1-TitelIn einem irren Dreikampf-Finale hat sich Lando Norris zum ersten Mal zum Formel-1-Weltmeister gekrönt. Trotz Attacke-Kurs seines McLaren-Teamkollegen Oscar Piastri und des souveränen Siegs von Titelverteidiger Max Verstappen beim Saisonfinale in Abu Dhabi rettete Norris einen Vorsprung von gerade mal zwei Punkten im Klassement ins Ziel. Verstappen und auch Piastri gehörten zu den ersten Gratulanten. "Ich dachte, ich würde nicht weinen, aber ich musste", sagte Norris mit Tränen in den Augen. Der dritte Platz hinter Verstappen und Piastri reichte dem 26-Jährigen für den ersten Fahrer-Titel seiner Karriere, er ist der 35. Champion in der Geschichte der Motorsport-Königsklasse. Hollywood-Schauspielerin Ana de Armas winkte den Thriller mit der Zielflagge ab.Drei Titelkandidaten, drei TypenNorris beendete damit die Weltmeister-Ära von Red-Bull-Star Verstappen, die 2021 auf dem Yas Marina Circuit begonnen hatte. Der 28 Jahre alte Niederländer hatte den WM-Kampf in diesem Jahr eigentlich schon aufgegeben, verpasste den fünften Triumph nacheinander aber bei seinem achten Saisonsieg – einer mehr als Norris – letztlich knapp. Hätte Norris nur Platz vier belegt, wäre Verstappen erneut der Champion gewesen. Es herrschte Hochspannung schon das gesamte Wochenende. Hier der abgeklärt-aggressive Titelverteidiger, der nach einem 104-Punkte-Rückstand Ende August auf Platz eins und seiner Liste von Erfolgen nichts zu verlieren hatte. Da die beiden Stallrivalen Norris und Piastri, die sehr viel zu verlieren hatten. Ein solches Dreikampf-Finale hatte die Formel 1 seit 2010 nicht mehr erlebt, als Sebastian Vettel vom Gesamtrang drei zum WM-Titel im Red Bull gerast war. Für manche ist Verstappen der vielleicht kompletteste Rennfahrer, den die Formel 1 je gesehen hat. Getrimmt durch Vater Jos, der selbst parallel zum Finale bei einer Rallye in Afrika am Steuer saß. Gesegnet auch noch mit den Renngenen seiner Mutter, einst exzellente Kartfahrerin, die auch nicht in Abu Dhabi war, sondern auf die Hunde aufpasste. "Sie vertrauen ihrem Sohn", hatte Max Verstappen gesagt und gegrinst.Papa Norris nahm den Sohn innig in den ArmUm 17.03 Uhr Ortszeit gingen zum letzten Mal die Roten Ampeln in dieser Saison aus. Verstappen hatte sich mit einer famosen Runde die Pole gesichert, Norris war Zweiter im Qualifying geworden, Piastri Dritter. Papa Norris nahm den Sohn noch mal innig in den Arm. Es half nur bedingt. Verstappen verteidigte Platz eins, den musste er auch nicht holen. Am Ende lautete die Frage: Würde Piastri noch von der Box aufgefordert werden, zur Sicherheit Norris vorbeizulassen? Verstappen hatte so viel Zeit, zu fragen, ob Leclerc noch an den Briten rankommen würde. Das schaffte der Monegasse nicht mehr und Norris überquerte als neuer Weltmeister die Ziellinie nach 58 Runden.

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Weltcup in Schweden: Podest weit weg: Deutsches Biathlon-Team noch nicht in Form

Die Saison beginnt für die deutschen Skijägerinnen und Skijäger nicht wie erhofft. Kein einziger Podestplatz und kein Ergebnis unter den besten sechs ist die Bilanz. Aber bis Olympia ist noch Zeit.Nach dem enttäuschenden Saisonstart versuchte sich der Sportdirektor des deutschen Biathlon-Teams in Zweckoptimismus. Von einem kompletten Fehlstart wollte Felix Bitterling nicht reden, auch wenn die Bilanz von Östersund ernüchternd war. Während die Frauen ausgerechnet im Olympia-Winter den schlechtesten Saisonstart seit sechs Jahren hingelegten, blieben die Männer erstmals seit der Saison 2021/22 ohne Podium."Wir haben viel Solides gesehen, worauf man aufbauen kann und zeigt, dass wir im Sommer nicht alles falsch gemacht haben", sagte Bitterling im ZDF. Das Motto sei, sich konstant zu steigern. Auffällig war, dass das gesamte Team beide Teildisziplinen noch nicht zusammen bekam. "Vor allem im krassen Männerfeld ist das nötig für absolute Spitzenplatzierungen. Das ist auch unser Anspruch und Ziel", erklärte Bitterling. Bei den Frauen sind nur zwei Top-Ten-Plätze und erstmals seit 2019 kein einziges Podium das enttäuschende Fazit. Zumindest sorgten in der Verfolgung Vanessa Voigt als Zehnte und Janina Hettich-Walz als 15. beim Sieg der Österreicherin Lisa Theresa Hauser mit Verbesserungen um 22 Plätze und der halben Olympia-Norm für einen halbwegs versöhnlichen Weltcup-Abschluss in Schweden. Bei den Männern sicherte sich Philipp Nawrath als 13. des Jagdrennens nach Philipp Horn zumindest die Olympia-Norm. Noch viel Luft nach oben"Es ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Wir sind noch nicht ganz bei 100 Prozent und noch nicht ganz zufrieden. Aber wir sind in Schlagdistanz und hoffen, dass wir den Aufschwung Richtung Hochfilzen mitnehmen können", sagte Frauen-Bundestrainer Kristian Mehringer mit Blick auf die nächsten Rennen ab Freitag in Österreich.Platz elf in der Staffel und Rang 17 von Hettich-Walz im Einzel stehen ebenso in der Bilanz wie Rang acht im Sprint durch Youngster Julia Tannheimer, die auch schon die Olympia-Norm hat. Bis Olympia ist noch ZeitDas Positive: In Panik muss noch keiner verfallen, denn bis zum ersten Olympia-Rennen im italienischen Antholz sind es noch zwei Monate - und genau dann ist die Topform gefragt. Klar ist aber auch: Ein guter Einstieg schafft Selbstvertrauen und war auch ganz klar anvisiert worden. "Noch kann man tief durchatmen. Aber die Zeit rückt näher und dann wird die Luft auch dünner", sagte Olympiasiegerin und ZDF-Expertin Denise Herrmann-Wick.Vor allem Franziska Preuß muss ihren verkorksten Saisonstart schnell abhaken. Die Weltcupgesamtsiegerin der Vorsaison ließ leicht angeschlagen den Sprint und damit auch das Jagdrennen aus, um mit Blick auf das Ziel Olympia-Medaille im Februar nichts zu riskieren. Zuvor hatte sie mit Platz 29 im Einzel und einer Strafrunde in der Staffel ungewohnte Schwächen gezeigt. Sie hofft am Freitag beim Sprint im Pillerseetal auf ein besseres Ergebnis - ebenso wie Selina Grotian (21), die wegen Infektsymptomen auf die Verfolgung in Mittelschweden kurzfristig verzichten musste. Männer sind dran und kommen doch (noch) nicht ranBei den Männern ist Horn läuferisch in der Weltspitze dabei, bei den anderen gibt es noch viel Luft nach oben. Die Schießergebnisse waren unter dem neuen Bundestrainer Tobias Reiter bis zum Jagdrennen stabiler, dort schossen seine Schützlinge beim Sieg des Franzosen Quentin Fillon Maillet dann aber 15 Fahrkarten. Fakt ist Stand jetzt: Um unter die top Sechs zu kommen, müssen die anderen Fehler machen. Und danach sieht es derzeit nicht aus.

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Leichtathletik: WM-Held Petros läuft in Valencia deutschen Marathon-Rekord

Marathonläufer Amanal Petros schreibt nach dem Silber-Coup bei der WM in Tokio seine Erfolgsgeschichte weiter. In Valencia verbessert er den deutschen Rekord. Gesa Krause muss aufgeben.Vizeweltmeister Amanal Petros hüllte sich in Valencia nach seinem Traumjahr in eine schwarz-rot-goldene Fahne ein und ließ sich dann für seinen deutschen Marathon-Rekord feiern. Nicht einmal drei Monate nach seinem Sensationssilber bei den Titelkämpfen in Tokio stellte Petros in Spanien mit einer Zeit von 2:04:03 Stunden eine nationale Bestmarke auf und sorgte damit für den nächsten Coup."Ich bin so glücklich, dass ich jetzt mein Ziel erreicht habe", sagte Petros, der sich in einem Höhentrainingslager in Kenia auf den Lauf in Valencia vorbereitet hatte. Petros verbesserte den bisherigen deutschen Rekord von Samuel Fitwi um 53 Sekunden - und krönte sein Jahr 2025. Nach 42,195 Kilometern musste er sich nur dem Kenianer John Korir (2:02:25 Stunden) geschlagen geben.Petros überwindet mentales LochSchon im September hatte Petros für mächtig Furore gesorgt, als er bei den Weltmeisterschaften Silber bejubelt und in einem irren Fotofinish Marathon-Gold nur knapp verpasst hatte. "Ich muss ehrlich sagen, es war nicht einfach. Es gab viele Tage, wo ich auch mal in ein Loch gefallen bin", sagte der 30-Jährige nach dem Rennen in Valencia in der ARD.Auf dem Weg zur nächsten Weltklasse-Leistung konnten ihn die Probleme nicht aufhalten. Er holte sich den deutschen Rekord nach etwa einem Jahr zurück: Fitwi war 2024 am selben Ort zwei Sekunden schneller gewesen als die alte persönliche Bestmarke von Petros.Petros zieht nach 25 Kilometern an, Pfeifer übergibt sichBei optimalen Bedingungen und auf der superschnellen Strecke in Valencia ging Petros verhalten an. Lange hielt er sich im Verfolgerfeld auf, ehe er nach etwa 25 Kilometern die Aufholjagd startete. "Es hat nicht alles super geklappt", sagte Petros, der auf der zweiten Streckenhälfte dennoch alle seine Kontrahenten überholte. Einzig Korir hielt sich vor dem Deutschen. Auf den letzten Kilometern sei es einfach eine "geile Atmosphäre" gewesen, betonte Petros, der 2012 aus Äthiopien nach Deutschland geflüchtet war.Eine persönliche Bestzeit lief in Valencia auch Hendrik Pfeiffer, der sich im Ziel übergeben musste. Pfeifer wurde mit 2:06:46 Stunden Elfter, Fitwi (2:07:01 Stunden) belegte als drittbester Deutscher den zwölften Platz.Krause gibt bei Premiere aufGesa Krause erlebte ein bitteres Marathon-Debüt und musste aufgeben. Das bestätigte der Deutsche Leichtathletik-Verband auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur. Krause hatte sich vorgenommen, eine Zeit unter 2:30 Stunden zu laufen.Wie es mit der Marathon-Karriere der gebürtigen Hessin weitergeht, ist offen. Krause will im kommenden August auf jeden Fall bei den Leichtathletik-Europameisterschaften im britischen Birmingham an den Start gehen - dann über die 3.000 Meter Hindernis.

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Videobotschaft an Fans: Thomas Müller nach MLS-Cup: "Unsere Reise ist noch nicht vorbei"

Nach dem Finale des MLS-Cup zwischen Inter Miami und Vancouver Whitecaps FC richtet Thomas Müller einige Worte an seine Fans. Dabei zeigt der Fußball-Profi sich zuversichtlich.Nach dem Finale des MLS-Cup zwischen Inter Miami und Vancouver Whitecaps FC richtet Thomas Müller einige Worte an seine Fans. Dabei zeigt der Fußball-Profi sich zuversichtlich.

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Sportpolitik: Ringen um die Ringe: Olympia-Vierkampf spitzt sich zu

Trotz eines nationalen Wettstreits verspricht DOSB-Präsident Thomas Weikert Einigkeit im Rennen um Olympia. Auch die Politik unterstützt die Bewerbung. Woanders gibt es einen Machtkampf.Der Fahrplan steht, der Vierkampf um den Olympia-Kandidaten ist endgültig eröffnet: Berlin, München, Hamburg oder die Region Rhein-Ruhr mit der Kernstadt Köln? Deutschland sucht in einem zähen Auswahlprozess den Super-Bewerber für die Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044. Ausgang offen."Am Ende geht es darum, eine Entscheidung zu treffen, hinter der wir alle uns versammeln können, hinter der sich das ganze Land versammeln kann - gemeinschaftlich", verteidigte Thomas Weikert, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), das langwierige Prozedere. Erst am 26. September 2026 auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung in Baden-Baden soll eine Entscheidung fallen.Gut genug für Deutschland, aber auch gut genug international?Eine Sicherheit, dass Deutschland im internationalen Wettbewerb mit möglichen europäischen Gegnern wie Madrid oder Istanbul dann auch tatsächlich Erfolg hat, gibt es nicht - auch wenn sich Bundespolitik und der deutsche Sport selbstbewusst zeigen.Sport-Staatsministerin Christiane Schenderlein (CDU) betonte, dass in der schwarz-roten Bundesregierung die Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele "das sportpolitische Ziel dieser Legislaturperiode" sei.Weikert sicher: Vier sehr starke Bewerbungen"Aus vier sehr starken Bewerbungen wird am Ende die stärkste als Sieger hervorgehen. Und wer das schafft, hat auch international gute Chancen, die Olympischen und Paralympischen Spiele nach Deutschland zu holen", sagte Weikert auf der Mitgliederversammlung am Wochenende in Frankfurt am Main.Dort wurde mit einer klaren Mehrheit beschlossen, nach welchen Kriterien und Kategorien die Konzepte bewertet werden, um Empfehlungen für den 26. September auszusprechen. Reisezeiten, Hotelkapazitäten sowie die Unterbringung von Athletinnen und Athleten spielen unter anderem genauso eine Rolle wie die internationale Strahlkraft - und die nationale Akzeptanz.Die Hauptstadt als SorgenkindUnd genau da liegen bei einem der vier Kandidaten die großen Probleme. Der Hauptstadt Berlin, die als weltweit bekannte Metropole und mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten wohl im internationalen Wettstreit die besten Chancen haben dürfte, fehlt der Rückenwind durch die Bevölkerung.Ein Referendum wird es nicht geben - auch weil die Landesverfassung dies aktuell nicht vorsieht. Zwar steht die schwarz-rote Koalition um den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hinter der Bewerbung, doch am 20. September wird ein neues Abgeordnetenhaus gewählt. Nur sechs Tage vor dem entscheidenden Tag in Baden-Baden.Linke und anders als woanders auch die Grünen in Berlin sind gegen eine Bewerbung. Ein neuer Senat könnte die Machtverhältnisse in der Hauptstadt verschieben, die Meinung der Regierung zu Olympia sich grundlegend ändern.München mit Rückenwind - Hamburg und Rhein-Ruhr können folgenDie Berliner Probleme hat München nicht. Die Kandidatur der bayerischen Landeshauptstadt wurde mit dem frühen Referendum Ende Oktober und einer klaren Mehrheit von 66,4 Prozent gestärkt. "Sehr zufrieden, ja geradezu glücklich" sei er darüber, sagte Weikert. "Deutschland, das lässt sich jetzt schon sagen, hat wieder Lust auf Olympia."Sollten sich wie München auch Hamburg und die Region Rhein-Ruhr bei ihren Bürgerentscheiden für Olympia aussprechen, droht ein Hauen und Stechen um die Großveranstaltung. Weikert sieht dem Vierkampf gelassen entgegen. "Wir alle hier stehen hinter Olympia in Deutschland - ausnahmslos, einig und stark."Nicht überall läuft's so harmonisch wie bei der Olympia-BewerbungWährend bei der Olympia-Bewerbung Sport und Politik an einem Strang ziehen, sind andere Themen wie das geplante Spitzensportfördergesetz umstritten.Schenderlein ließ in Frankfurt durchblicken, dass Fördermittel für Sportarten mit geringen Medaillenaussichten künftig gekürzt werden. "Die Währung im Leistungssport" seien Medaillen, betonte sie und verteidigte damit den Referentenentwurf zum Gesetz.Weikert über mögliche Kürzungen: "Mit uns nicht besprochen"Dass man sich nur auf erfolgversprechende Sportarten konzentriere, sei "mit uns nicht besprochen", äußerte Weikert. "Zum zweiten haben wir die Politik bisher vertreten - und wir haben die auch nicht geändert, dass wir auf alle Sportarten schauen."Abgesehen davon bemängelt der DOSB, dass der Sport im geplanten Gesetz bei der Vergabe von Geldern zu wenig Einfluss habe. "Tun Sie es mit dem Sport und nicht ohne ihn. Und bitte nie gegen ihn. Wir sind die größte Bürgerbewegung des Landes: 29 Millionen Mitgliedschaften in 86.000 Vereinen", sagte Weikert.Kommt nach Super-Bewerber die Super-Sportnation?Einig sind sich Sport und Politik, dass das Gesetz dazu beitragen soll, dass Deutschland bis 2035 zu den Top-Fünf-Sportnationen weltweit zählt. Dieses Ziel hat die Mitgliederversammlung beschlossen.Vor allem mit Blick auf die Sommersportarten ist das aber ambitioniert. Bei den vergangenen Spielen in Paris vor knapp eineinhalb Jahren hatte Deutschland zumindest im Medaillenspiegel nur einen enttäuschenden zehnten Rang belegt. Das soll sich ändern - unabhängig davon, ob der Traum von Olympia in Deutschland platzt oder sich erfüllt.

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