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Nachrichten aus Wirtschaft, Politik und den Finanzmärkten
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Aktuelle Nachrichten

Fußball-Nationalmannschaft: Jubilar Nagelsmann und die plötzliche Job-Frage

Was nun, Herr Nagelsmann? Das 25. Länderspiel wird für den Bundestrainer zum Wegweiser - nicht nur in der WM-Quali. Gegen Nordirland baut er nach dem Fehlstart gegen die Slowakei personell um.Julian Nagelsmann schaute erstaunt, als ihn ein Reporter aus Nordirland vor seinem 25. Länderspiel auf mögliche Sorgen um seinen Job als Bundestrainer ansprach. Und zwar für den Fall, dass die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nach dem ernüchternden bis alarmierenden 0:2 in der Slowakei am Sonntag (20.45 Uhr/RTL) in Köln gegen die kampfstarken Nordiren gleich den nächsten Tiefschlag in der WM-Qualifikation erleben sollte."Besorgt zu sein, ist nie ein guter Ansatz. Ich bin noch mutig genug, ich will gewinnen", sagte Nagelsmann, um im Anschluss seine Person möglichst aus dem Fokus zu rücken. "Die Mannschaft ist wichtig, nicht ich. Wir wollen einen besseren Job machen als am Donnerstag." Das ist auch dringend nötig."Besseren Job machen"Was nun, Herr Nagelsmann? Diese Frage stellen sich durchaus auch die Fußballfans in Deutschland. Die verstörende Auftaktpleite in Bratislava war schließlich die Fortsetzung des Abwärtstrends beim Finalturnier der Nations League mit den Niederlagen gegen Portugal (1:2) und Frankreich (0:2).Zu Beginn des Abschlusstrainings nahm Sportdirektor Rudi Völler den Bundestrainer in den Arm. Es wirkte in diesem Moment wie ein demonstrativer Schulterschluss. Nagelsmann schritt danach energisch auf den Platz.Seine Schlagworte für das zweite Gruppenspiel waren ziemlich erwartbar bei der Pressekonferenz davor. "Emotional Fußball spielen" und ein "energetisches Miteinander" auf dem Platz fordert der 38-Jährige von seiner Mannschaft. Torwart Oliver Baumann sprach an Nagelsmanns Seite von den "Basics", auf die es nach dem laut Völler "leblosen" Auftritt in der Slowakei nun ankäme. "Energie, Zweikampfverhalten, zweite Bälle gewinnen", zählte Baumann auf.Personelle UmbautenNagelsmann denkt aktuell nicht mehr groß ("Weltmeister werden"), sondern klein. "Es geht jetzt nicht darum, an die Qualifikation zu denken, sondern an das Spiel", sagte er. Dafür hat er eine neue "Idee" entwickelt, die beim Personal ansetzt. "Es wird ein bisschen was passieren, aber nicht alle zehn (Feldspieler) werden raus rotiert", kündigte er an. Nicht nur der Frankfurter Nnamdi Collins dürfte seinen Platz in der Startelf verlieren. Der Dortmunder Pascal Groß könnte rechts hinten beginnen, weil Kapitän Joshua Kimmich als Anführer und Lenker wohl im Mittelfeld bleiben soll. Ein Emotions-Spieler wie Robert Andrich könnte dagegen jetzt neben Kimmich gefragt sein.Weltmeister Hummels wird verabschiedetWer geht voran? Ein solcher Akteur wird vor dem Anpfiff verabschiedet. Mats Hummels, eine der großen Figuren aus dem letzten deutschen Weltmeisterteam 2014 in Brasilien, wird knapp zwei Jahre nach seinem letzten Länderspiel vom DFB für seine Verdienste geehrt. Völler würdigte den 36-Jährigen bereits vorab als "Führungsspieler" und "Identifikationsfigur".Ein Hummels in der früheren Weltmeister-Form würde der wackligen deutschen Abwehr gerade guttun. Aber auch in der Offensive drängen sich Umbesetzungen auf, auch wenn die Optionen im Kader ohne schmerzlich vermisste Qualitätsspieler wie Jamal Musiala und Kai Havertz sowie den ebenfalls verletzten Mittelstürmer Tim Kleindienst gering sind. Knifflige Köln-Rückkehr für Wirtz "Es war nicht viel los vor der Kiste", monierte Kapitän Joshua Kimmich nach der offensiven Nullnummer in Bratislava. Nagelsmann vermisste "Aggressivität im eigenen Ballbesitz". Neben Nick Woltemade, der nach drei Länderspielen weiter auf sein erstes Tor, rückt Florian Wirtz besonders in den Blickpunkt. Gerade in Köln. Der 22-Jährige ist als Jugendspieler beim FC ausgebildet worden, dann aber ausgerechnet zum ungeliebten Nachbarn Bayer Leverkusen gewechselt. Vor zweieinhalb Jahren, beim letzten Länderspiel in Köln, wurde der blutjunge Wirtz beim 2:3 gegen Belgien übrigens schon nach 32 Minuten vom damaligen Bundestrainer Hansi Flick ausgewechselt. Das wird Deutschlands "Fußballer des Jahres" diesmal sicherlich nicht passieren. Trotz der Formsuche seit dem Millionen-Wechsel nach England zum FC Liverpool bleibt Wirtz für Nagelsmann ein elementarer und unantastbarer Unterschiedsspieler. "Flo ist ein extrem wichtiger Spieler für uns. Er wird auch morgen viel probieren", sagte Nagelsmann.

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Formel 1: "Toller Moment": Verstappens Coup in der Ferrari-Heimat

Der Weltmeister zeigt all seine Klasse. Max Verstappen rast auf die Pole in Italien. Damit war nicht zu rechnen. Die Aussichten fürs Rennen: Im Red-Bull-Lager herrscht Zuversicht.Max Verstappen hat mit einer Fabelrunde in Streckenrekordzeit die Ferrari-Party von Monza gesprengt. Der viermalige Formel-1-Weltmeister brillierte in der Qualifikation und holte sich die 45. Pole seiner Karriere. "Das ist ein toller Moment für uns", sagte Verstappen mit einem genüsslichen Lächeln, nachdem der 27-Jährige in diesem Jahr schon so oft so große Probleme mit dem Red Bull gehabt hatte. Lob für Verstappen vom geschlagenen Konkurrenten"Er hat im letzten Sektor noch mal zugeschlagen", lobte Motorsportberater Helmut Marko - er traut Verstappen auch den Sieg an diesem Sonntag beim Großen Preis von Italien (15.00 Uhr/Sky) zu. Bei seiner fünften Pole in dieser Saison verwies Verstappen Lando Norris auf den zweiten Platz. Der britische WM-Verfolger von Spitzenreiter und Teamkollege Oscar Piastri musste sich mit 77 Tausendstelsekunden Rückstand im McLaren geschlagen geben. "Max war großartig", betonte Norris. Dritter wurde Piastri, der im Klassement 34 Punkte mehr als Norris hat. Verstappen liegt bereits üppige 104 Zähler hinter dem Australier. Hinter den besten Drei reihten sich die beiden Ferrari-Piloten beim Heim-Wochenende der Scuderia ein: Charles Leclerc auf Position vier, Lewis Hamilton auf Platz fünf. Der britische Rekord-Weltmeister muss wegen einer Strafe von Zandvoort am vergangenen Sonntag fünf Plätze in der Startaufstellung zurück. Perfekte Atmosphäre für ein packendes QualifyingDie Ränge voll, blauer Himmel und der Blick vor allem auf die diesmal in neuer alter Optik lackierten Ferrari. Zu Ehren des ersten WM-Titels von Niki Lauda, den er 1975 beim Heimrennen in Monza perfekt gemacht hatte, fuhren Hamilton und Leclerc in Ferrari in Rot und Weiß wie Laudas 312T. Bei den Trainingseinheiten machte das Duo der Scuderia den Tifosi durchaus Hoffnung. Es zeichnete sich aber schnell ab, dass die K.o.-Ausscheidung auf dem Hochgeschwindigkeitskurs eine knappe Angelegenheit werden könnte. Fahrer, die nach einem enttäuschenden Wochenende in den Niederlanden etwas gut machen wollten, gab es genug. Darunter auch Norris. Hamiltons Wohlfühl-Stunden inmitten der TifosiDer Brite hatte in Zandvoort die Pole seinem Rivalen Piastri überlassen müssen. Doch damit nicht genug. Er schied wegen eines Defekts im Rennen aus. Den ersten Zeitabschnitt der Qualifikation beendete dann aber George Russell im Mercedes auf Platz eins. Die Favoriten Norris und Piastri kamen entspannt weiter, ebenso Leclerc oder eben auch Verstappen. Hamilton, der nach seinem Weggang von Mercedes und dem Aus in Zandvoort nach einem Fahrfehler die Ferrari-Liebe der Fans spürbar genoss, zog auch in die zweite Runde der K.o.-Ausscheidung ein. Nicht aber der Überraschungs-Dritte von Zandvoort Isack Hadjar von den Racing Bulls. Zittern um NorrisDann wurde es brenzlig für Norris. Beim Versuch seiner schnellen Runde im zweiten Abschnitt verbremste sich der 25-Jährige gleich vor der ersten Kurve und musste die Schikane auslassen. Am Ende der Runde fuhr er in die Box. Es waren noch gute sechs Minuten zu fahren, Norris war ohne Zeit Letzter auf dem Tableau. Der neue Versuch musste sitzen, es reichte nicht für eine Topzeit, aber auf den letzten Drücker zum Weiterkommen. Schnellster war diesmal schon Verstappen. Das ließ aufhorchen. Raus war dafür Nico Hülkenberg im Sauber - mal wieder im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Gabriel Bortoleto.Im Kampf der schnellsten Zehn sorgte Leclerc schon für Begeisterungsstürme, doch Verstappen schob sich beim ersten Versuch noch vor den monegassischen Ferrari-Fahrer - und Vorjahressieger. Dahinter zunächst: Piastri und Hamilton. Dann jeweils die zweiten Versuche und wieder war Verstappen, der auch bei den sogenannten Longruns beim Training am Vortag einen starken Eindruck hinterlassen hatte, nicht zu schlagen.

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Kraftakt nach Zitterpartie: Deutsches Basketball-Team kämpft sich ins EM-Viertelfinale

Deutschland zieht ins EM-Viertelfinale ein, doch Portugal fordert das Team mit starker Gegenwehr und schwacher Trefferquote lange heraus – am Ende steht das 85:58.Deutschland zieht ins EM-Viertelfinale ein, doch Portugal fordert das Team mit starker Gegenwehr und schwacher Trefferquote lange heraus – am Ende steht das 85:58.

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Basketball-EM: Zähes Ringen mit Portugal: Deutschland quält sich ins Viertelfinale

Das Achtelfinale der Basketball-EM schien eigentlich nur eine Formsache zu werden. Doch die deutsche Nationalmannschaft hatte lange Probleme gegen Portugal.Kapitän Dennis Schröder trommelte die deutschen Basketballer noch auf dem Parkett zusammen und richtete eine knappe Ansage ans Team. Das erst am Ende deutliche 85:58 (31:32) gegen Außenseiter Portugal hatte beim Weltmeister in Riga über drei Viertel für ordentlich Stress gesorgt. "Ich wünschte, wir wären mit etwas mehr Aggressivität rausgekommen. Das hat gezeigt, dass wir eine sehr tiefe Mannschaft haben. Alle, die den Court berührt haben, haben zum Sieg beigetragen", sagte Schröder nach der Partie.Auch Trainer Alan Ibrahimagic sah ein kompliziertes Spiel: "Es war nicht leicht. Portugal hat uns das Leben sehr schwer gemacht. Wenn man nicht trifft, wird man ein bisschen nachdenklich." Bei der Rückkehr von Bundestrainer Alex Mumbru teilten sich Ibrahimagic und sein Chef an der Seitenlinie die Aufgaben. Deutschland siegte am Ende zwar klar und erreichte so das EM-Viertelfinale, zeigte dabei aber seine schwächste Turnierleistung. Mumbru stand erstmals während der EM an der Seitenlinie, nachdem er die Vorrunde wegen einer Baucherkrankung komplett verpasst hatte.Im Viertelfinale am Mittwoch bekommt es Deutschland entweder mit Italien oder Slowenien mit NBA-Superstar Luka Doncic zu tun. Wenn es dann mit dem Halbfinal-Einzug klappen soll, ist eine deutliche Leistungssteigerung und eine Rückkehr zur Glanzform aus der Vorrunde in Tampere nötig. Gegen Portugal waren Schröder und Franz Wagner mit je 16 Punkten bester deutscher Werfer. "Ich hoffe, dass wir im Viertelfinale besser starten", sagte Ibrahimagic.Mumbru zurück an der LinieMumbru hatte am Montag vergangener Woche ein "akutes Abdomen" erlitten und war in Tampere ins Krankenhaus gebracht worden. Dabei handelt es sich um eine Notfallsituation, die sofortige medizinische Behandlung erfordert. Sie äußert sich meist in heftigen Bauchschmerzen. Während der Gruppenphase hatte daher Assistenz-Coach Alan Ibrahimagic die Verantwortung übernommen und das Team zu fünf souveränen Siegen in fünf Spielen geführt.Seit dem Umzug nach Riga hatte Mumbru aber wieder mehr das Zepter übernommen und am Freitag bereits das Training geleitet. Gegen die erstmals im Achtelfinale einer EM stehenden Portugiesen stand der Spanier nun zum ersten Mal während der Europameisterschaft wieder an der Linie.Mumbru hatte in den vergangenen Tagen einiges an Gewicht verloren, wirkte ansonsten aber erholt und malte vor Beginn der Partie auch den ersten Spielzug auf seine Taktiktafel. Während des Spiels saß der 46-Jährige zwar häufiger als gewöhnlich, stand aber auch immer wieder an der Seitenlinie, um Anweisungen zu geben. Auch Ibrahimagic bewegte sich hin und wieder an der Linie – das Trainerduo teilte sich die Coaching-Aufgaben.Basketball-EM: Deutschland ohne Rhythmus"Das sollte uns nochmal ein bisschen Energie geben, dass er wieder dabei und gesund ist. Er wird sehr motiviert sein. Wir werden weiter so spielen wie vorher.", sagte Andreas Obst vor der Partie bei MagentaSport zur Rückkehr des Bundestrainers.Doch anfangs war von der Topform von Tampere, als Deutschland die Gegner nach Belieben dominierte, nicht viel zu sehen. Der Weltmeister begann nachlässig und unkonzentriert und lag schnell mit 2:7 hinten. Zwar hatte das deutsche Team das Spiel bis zum Ende des ersten Viertels gedreht (17:12) – vom Glanz der Vorrunde war aber noch nicht viel zu spüren.Vor allem aus der Distanz fand Deutschland in der neuen Umgebung lange Zeit keinen Rhythmus. Nur einer von 18 Dreipunktwürfen fand in der ersten Halbzeit den Weg in den Korb – auch deshalb lag der Weltmeister erstmals während des Turniers zur Pause hinten (31:32).Weltmeister weiter verkrampft"Wir haben viele gute Würfe nicht verwandelt, dann wird man nervöser und etwas verkrampft. Die Wichtigkeit des Spiels ist da im Hintergrund. Wir brauchen nur etwas mehr Lockerheit", sagte Ibrahimagic zur Pause.Doch auch nach dem Seitenwechsel lief beim Turnierfavoriten zunächst nicht viel zusammen, das deutsche Spiel wirkte weiter verkrampft. Erst gegen Ende des dritten Viertels traf Maodo Lo endlich den zweiten deutschen Dreier, vor dem letzten Abschnitt lag Deutschland dennoch nur mit einem Punkt in Führung (52:51). Auch in den letzten zehn Minuten blieb es eine zähe Angelegenheit, die deutlich höhere deutsche Qualität setzt sich am Ende daher durch.

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EM-Endrunde in Riga: "Nicht leicht": Basketballer nach mühevollem Spiel weiter

Deutschlands Basketballer stehen wie erwartet im EM-Viertelfinale. Doch gegen einen Außenseiter tut sich der Weltmeister lange schwer. Immerhin ist der Bundestrainer zurück.Kapitän Dennis Schröder trommelte die deutschen Basketballer noch auf dem Parkett zusammen und richtete eine knappe Ansage ans Team. Das erst am Ende deutliche 85:58 (31:32) gegen Außenseiter Portugal hatte beim Weltmeister in Riga über drei Viertel für ordentlich Stress gesorgt. "Ich wünschte, wir wären mit etwas mehr Aggressivität rausgekommen. Das hat gezeigt, dass wir eine sehr tiefe Mannschaft haben. Alle, die den Court berührt haben, haben zum Sieg beigetragen", sagte Schröder nach der Partie.Auch Trainer Alan Ibrahimagic sah ein kompliziertes Spiel: "Es war nicht leicht. Portugal hat uns das Leben sehr schwer gemacht. Wenn man nicht trifft, wird man ein bisschen nachdenklich." Bei der Rückkehr von Bundestrainer Alex Mumbru teilten sich Ibrahimagic und sein Chef an der Seitenlinie die Aufgaben. Deutschland siegte am Ende zwar klar und erreichte so das EM-Viertelfinale, zeigte dabei aber seine schwächste Turnierleistung. Mumbru stand erstmals während der EM an der Seitenlinie, nachdem er die Vorrunde wegen einer Baucherkrankung komplett verpasst hatte.Im Viertelfinale am Mittwoch bekommt es Deutschland entweder mit Italien oder Slowenien mit NBA-Superstar Luka Doncic zu tun. Wenn es dann mit dem Halbfinal-Einzug klappen soll, ist eine deutliche Leistungssteigerung und eine Rückkehr zur Glanzform aus der Vorrunde in Tampere nötig. Gegen Portugal waren Schröder und Franz Wagner mit je 16 Punkten bester deutscher Werfer. "Ich hoffe, dass wir im Viertelfinale besser starten", sagte Ibrahimagic.Mumbru zurück an der LinieMumbru hatte am Montag vergangener Woche ein "akutes Abdomen" erlitten und war in Tampere ins Krankenhaus gebracht worden. Dabei handelt es sich um eine Notfallsituation, die sofortige medizinische Behandlung erfordert. Sie äußert sich meist in heftigen Bauchschmerzen. Während der Gruppenphase hatte daher Assistenz-Coach Alan Ibrahimagic die Verantwortung übernommen und das Team zu fünf souveränen Siegen in fünf Spielen geführt.Seit dem Umzug nach Riga hatte Mumbru aber wieder mehr das Zepter übernommen und am Freitag bereits das Training geleitet. Gegen die erstmals im Achtelfinale einer EM stehenden Portugiesen stand der Spanier nun zum ersten Mal während der Europameisterschaft wieder an der Linie.Mumbru hatte in den vergangenen Tagen einiges an Gewicht verloren, wirkte ansonsten aber erholt und malte vor Beginn der Partie auch den ersten Spielzug auf seine Taktiktafel. Während des Spiels saß der 46-Jährige zwar häufiger als gewöhnlich, stand aber auch immer wieder an der Seitenlinie, um Anweisungen zu geben. Auch Ibrahimagic bewegte sich hin und wieder an der Linie - das Trainerduo teilte sich die Coaching-Aufgaben.Deutschland ohne Rhythmus"Das sollte uns nochmal ein bisschen Energie geben, dass er wieder dabei und gesund ist. Er wird sehr motiviert sein. Wir werden weiter so spielen wie vorher.", sagte Andreas Obst vor der Partie bei MagentaSport zur Rückkehr des Bundestrainers.Doch anfangs war von der Topform von Tampere, als Deutschland die Gegner nach Belieben dominierte, nicht viel zu sehen. Der Weltmeister begann nachlässig und unkonzentriert und lag schnell mit 2:7 hinten. Zwar hatte das deutsche Team das Spiel bis zum Ende des ersten Viertels gedreht (17:12) - vom Glanz der Vorrunde war aber noch nicht viel zu spüren.Vor allem aus der Distanz fand Deutschland in der neuen Umgebung lange Zeit keinen Rhythmus. Nur einer von 18 Dreipunktwürfen fand in der ersten Halbzeit den Weg in den Korb - auch deshalb lag der Weltmeister erstmals während des Turniers zur Pause hinten (31:32).Weltmeister weiter verkrampft"Wir haben viele gute Würfe nicht verwandelt, dann wird man nervöser und etwas verkrampft. Die Wichtigkeit des Spiels ist da im Hintergrund. Wir brauchen nur etwas mehr Lockerheit", sagte Ibrahimagic zur Pause.Doch auch nach dem Seitenwechsel lief beim Turnierfavoriten zunächst nicht viel zusammen, das deutsche Spiel wirkte weiter verkrampft. Erst gegen Ende des dritten Viertels traf Maodo Lo endlich den zweiten deutschen Dreier, vor dem letzten Abschnitt lag Deutschland dennoch nur mit einem Punkt in Führung (52:51). Auch in den letzten zehn Minuten blieb es eine zähe Angelegenheit, die deutlich höhere deutsche Qualität setzt sich am Ende daher durch.

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Basketball-EM: Hier sehen Sie Deutschland gegen Portugal live im Free-TV

Bei der Basketball-EM beginnt die K.o-Runde. Nach einer makellosen Gruppenphase trifft Deutschland im Achtelfinale auf Portugal. So können Sie die Partie live sehen.Mit einer überragenden Gruppenphase hat das deutsche Basketball-Team klargemacht, dass es bei der Europameisterschaft zu den Favoriten auf Gold gehört. Nach den Gruppenspielen ist die Bilanz makellos: Die DBB-Auswahl schlug Montenegro, Schweden, Großbritannien und Finnland mit überzeugenden Leistungen.Damit kann die deutsche Mannschaft mit Selbstbewusstsein in die K.o.-Phase gehen. Im Achtelfinale wartet Portugal als Gegner. Die Portugiesen gelten in dem Duell als klarer Außenseiter. Für die K.o.-Spiele geht es von Tampere in Finnland in die lettische Hauptstadt Riga. Bundestrainer Alex Mumbru, der die Gruppenspiele wegen einer akuten Erkrankung verpasst hatte und höchst erfolgreich von seinem Assistenten Alan Ibrahimagic vertreten wurde, dürfte wieder dabei sein.Bei großen Turnieren legte die DBB-Auswahl zuletzt begeisternde Auftritte hin. 2023 wurde Deutschland Weltmeister, im vergangenen Jahr verpasste die Mannschaft in Paris nur knapp das Finale. Bei der EM soll eine Medaille herausspringen – am besten sogar der Titel. "Wir sind hierhergekommen mit dem Ziel, wir wollen Europameister werden. Uns hat so stark gemacht, dass wir jeden Gegner respektieren", erklärte Nationalspieler Daniel Theis. Assistenztrainer Ibrahimagic gibt vor der K.o.-Runde aber auch zu bedenken: "Ein ziemlich brutales und ganz neues Turnier beginnt."Basketball-EM: Deutsche Spiele im Free-TVDas Spiel der DBB-Auswahl gegen Portugal ist wie auch die weiteren deutschen EM-Partien im Free-TV bei RTL sowie im Stream auf RTL+ zu sehen. Abonnenten von MagentaSport können ebenfalls alle EM-Spiele bei dem Streamingdienst sehen. Tipp-off gegen Portugal ist am Samstagnachmittag um 14.15 Uhr.Sollte sich die deutsche Mannschaft durchsetzen, geht es im Viertelfinale gegen den Sieger des Spiels zwischen Italien und Slowenien.Transparenzhinweis: Der stern ist Teil von RTL Deutschland.

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Tennis bei den US Open: Trump auf Tribüne: Historisches Finale Sinner kontra Alcaraz

Duell um die Grand-Slam-Trophäe, Kampf um die Nummer eins, Trump zu Besuch und eine ganz besondere Rivalität: Das US-Open-Finale zwischen Jannik Sinner und Carlos Alcaraz wird mit Spannung erwartet.Traumfinale der Topstars, Showdown in New York um die Nummer eins der Tennis-Welt - und das vor den Augen von US-Präsident Donald Trump. Das Endspiel der US Open zwischen Jannik Sinner und Carlos Alcaraz am Sonntag (20.00 Uhr MESZ/Sky und Sporteurope.TV) als letzter Akt der großen Highlight-Tennisturniere 2025 wird zum reizvollen Popcorn-Event.Und es ist zudem geschichtsträchtig. Zum ersten Mal in der Profi-Ära seit 1968 steht sich ein Duo drei Mal in einer Tennis-Saison im Endspiel eines Grand-Slam-Turniers gegenüber. Mit ihrer Dominanz haben die beiden Tennisstars etwas geschafft, was es nicht einmal während der Rivalität zwischen Rafael Nadal und Roger Federer oder zwischen einem der beiden und Novak Djokovic gegeben hat."Eine unglaubliche Saison. Dass ich wieder im Finale bin - besser geht es nicht. Sonntag wird ein sehr spezieller Tag", sagte Sinner, der beim 6:1, 3:6, 6:3, 6:4 gegen den Kanadier Felix Auger-Aliassime nach dominantem Beginn Probleme hatte. Alcaraz zeigte dem am Ende entkräfteten Rekord-Grand-Slam-Sieger Novak Djokovic im ersten Halbfinale beim 6:4, 7:6 (7:4), 6:2 die Grenzen auf. Der 24 Jahre alte Sinner und der 22-jährige Alcaraz treffen sich zum dritten Mal in Serie in einem der großen Finals. "Diese beiden Spieler sind die Besten der Welt. Sie sind einfach zu gut", bekannte der 24-fache Grand-Slam-Champion Djokovic, der inzwischen 38 Jahre alt ist.Gibt es einen Wechsel an der Weltranglistenspitze?Wer am Ende mit der Trophäe New York verlässt, wird am Montag auch die Weltrangliste anführen. Entweder verteidigt Sinner den Spitzenplatz, den er vor rund 15 Monaten eingenommen hat, oder Alcaraz kehrt erstmals seit zwei Jahren auf Rang eins zurück.Die Grand-Slam-Finalserie der beiden hatte im Juni in Paris begonnen. Im längsten French-Open-Finale der Geschichte über 5:29 Stunden und fünf Sätze hatte Alcaraz triumphiert - nachdem er drei Matchbälle von Sinner abgewehrt hatte. In Wimbledon im Juli revanchierte sich Sinner in vier Sätzen. Und nun am Sonntag in New York? Kann Alcaraz seinen Grand-Slam-Titel Nummer sechs feiern? Oder Sinner seinen fünften?Im zweiten Jahr nacheinander und damit acht Grand-Slam-Turniere in Serie teilen sich Sinner und Alcaraz die großen Trophäen unter sich auf. "Er bringt mich an meine Grenzen. Es ist großartig für den Sport, Rivalitäten zu haben. Wir haben hoffentlich noch großartige Matches vor uns. Manchmal ist es aber auch nett, nicht gegen ihn zu spielen", sagte Sinner schmunzelnd.In der Bilanz liegt Alcaraz mit 9 Siegen in 14 Vergleichen vorn, Sinner hat fünfmal die Oberhand behalten. Nur eine knappe Woche vor dem Auftakt der US Open hatte Sinner mit einer Viruserkrankung völlig entkräftet im Cincinnati-Endspiel gegen den spanischen Rivalen aufgegeben. Vier Grand-Slam-Turniere 2025, vier Endspiele für SinnerDass er gegen Auger-Aliassime etwas in der Bauchgegend gespürt habe und sich außerhalb des Platzes behandeln ließ, sei kein Grund zur Sorge, beschwichtigte der 24-Jährige. Als Vierter bei den Herren in der Profi-Ära hat Sinner, in diesem Jahr drei Monate wegen positiver Dopingproben von 2024 gesperrt, alle vier Grand-Slam-Endspiele erreicht. Damit reihte er sich in eine ruhmreiche Liste mit Rod Laver (1969), Roger Federer (2006-07, 2009) und Novak Djokovic ein (2015, 2021, 2023). Neben Wimbledon verließ er auch Australien mit der begehrten Trophäe.Alcaraz ist in den bisherigen sechs Runden der diesjährigen US Open noch ohne Satzverlust. "Ich arbeite an der Konstanz in den Spielen, bei den Turnieren, im Verlauf des Jahres", sagte der 22-Jährige, der zum Saisonauftakt in Australien im Viertelfinale ausgeschieden war. Vom angekündigten Besuch des US-Präsidenten Donald Trump will sich Alcaraz am Sonntag nicht ablenken lassen. "Ich werde versuchen, mich nicht darauf zu konzentrieren, und werde versuchen, nicht darüber nachzudenken. Ich will deswegen nicht nervös sein", sagte Alcaraz.

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Tennis: Alcaraz erreicht mit Sieg über Djokovic US-Open-Endspiel

Novak Djokovic kann Carlos Alcaraz nicht stoppen. Der Spanier ist für den serbischen Rekord-Grand-Slam-Sieger zu stark und greift am Sonntag nach dem Titel.French-Open-Champion Carlos Alcaraz hat das Topstar-Duell mit Novak Djokovic gewonnen und zum zweiten Mal das Endspiel der US Open erreicht. Der 22 Jahre alte Spanier setzte sich im Halbfinale gegen den serbischen Rekord-Grand-Slam-Sieger mit 6:4, 7:6 (7:4), 6:2 durch.Damit spielt der Turniersieger von 2022 am Sonntag in New York gegen den italienischen Weltranglisten-Ersten Jannik Sinner oder Außenseiter Felix Auger-Aliassime aus Kanada um den Titel. Mit einem Sieg oder bei einem überraschenden Halbfinal-Aus von Sinner würde Alcaraz wieder zur Nummer eins der Tennis-Welt aufsteigen. Kein Rekordtitel für DjokovicDjokovic muss seine Hoffnung auf den 25. Grand-Slam-Titel, mit dem er sich zum alleinigen Rekordhalter vor der Australierin Margaret Court aufschwingen würde, für diese US Open aufgeben.Zwar bewies er, dass er auch als 38-Jähriger noch mit den Besten der Welt mithalten kann. Doch Alcaraz, im gesamten Turnierverlauf noch ohne Satzverlust, war für ihn zu stark und brachte ihn auch an körperliche Grenzen. Nach einem souveränen ersten Satzgewinn von Alcaraz entschied er den zweiten Durchgang im Tiebreak für sich. Das war die Vorentscheidung.

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Formel 1: Norris mit Bestzeit im zweiten Training

Der WM-Verfolger ist ganz vorn. Lando Norris fährt im zweiten Training die Bestzeit. Sein Teamkollege Oscar Piastri, Spitzenreiter im Klassement, wird Vierter. Für einen Italiener läuft es bitter.Lando Norris hat sich mit einer Bestzeit im zweiten Freien Training in Monza auf die weitere Jagd nach Teamkollege Oscar Piastri im Kampf um die Formel-1-Weltmeisterschaft eingestimmt. Nach seinem Aus wegen eines Defekts am McLaren am vergangenen Sonntag in Zandvoort, behauptete sich Norris am späten Nachmittag auf dem Hochgeschwindigkeitskurs mit einem knappen Vorsprung auf Charles Leclerc beim Heim-Grand-Prix seines Ferrari-Rennstalls.Kein guter Tag für einen LokalmatadorenDer Monegasse war 83 Tausendstelsekunden langsamer als Norris, Stallkollege Lewis Hamilton kam nach Platz eins im ersten Freien Training auf Rang fünf. Noch vor den viertplatzierten Piastri schob sich Carlos Sainz im Williams. Weltmeister Max Verstappen reihte sich im Red Bull auf Position sechs ein. Nico Hülkenberg schaffte es im Sauber auf Platz acht, der 38-Jährige ist der einzige deutsche Fahrer im Feld. Wenig erfreulich verlief das zweite Training für Kimi Antonelli. Der Italiener, der jüngst erst 19 Jahre alt geworden ist, kam mit seinem Mercedes früh von der Strecke ab und blieb im Kiesbett stecken. Der Wagen musste mit einem Kran geborgen werden. Im Klassement führt Piastri vor dem Italien-Rennen an diesem Sonntag (15.00 Uhr/Sky) mit 34 Punkten vor Norris.

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Basketball-EM: Bundestrainer Mumbru kehrt zurück - Rolle noch unklar

Basketball-Bundestrainer Alex Mumbru ist wieder gesund. Gegen Portugal soll er auf der Bank sitzen. In welcher Rolle?Nationalcoach Alex Mumbru kehrt bei der Basketball-EM im Achtelfinale gegen Portugal auf die Trainerbank zurück. Der Spanier hat seine Baucherkrankung auskuriert und wird in der Partie an diesem Samstag (14.15 Uhr/RTL und Magentasport) in Riga wieder dabei sein. Welche Rolle Mumbru genau einnehmen wird, soll nach einem Gespräch mit der medizinischen Abteilung am Spieltag entschieden werden.Sollte sich Mumbru noch nicht wieder vollkommen fit fühlen, würde sein Assistent Alan Ibrahimagic wieder die Hauptverantwortung übernehmen. "Ich stelle mich auf beides ein. Ich gehe davon aus, dass Alex morgen das Spiel leitet. Dann setze ich mich hin. Wenn nicht, stelle ich mich hin", sagte Ibrahimagic im Teamhotel. Der Assistent hatte das deutsche Team in der Vorrunde übernommen und zu fünf Siegen in fünf Spielen geführt.Mumbru hatte am Montag vergangener Woche ein "akutes Abdomen" erlitten und war in Tampere ins Krankenhaus gebracht worden. Dabei handelt es sich um eine Notfallsituation, die sofortige medizinische Behandlung erfordert. Sie äußert sich meist in heftigen Bauchschmerzen. Am Donnerstag leitete Mumbru erstmals wieder das Training.

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Meinung: Wir müssen feststellen: Den Spielern ist die Nationalmannschaft scheißegal

Mit einem peinlichen 0:2 ist die DFB-Elf in die WM-Quali gestartet. Gegen die Slowakei fehlte es praktisch an allem – besonders aber an der richtigen Mentalität.Seien wir mal ehrlich: Julian Nagelsmann ist die ärmste Sau. Nicht, dass er als Bundestrainer nicht verantwortlich für den desaströsen Auftritt der Nationalmannschaft gegen die Slowakei wäre. Aber ihm kann man zumindest das wenig schmeichelhafte Zeugnis "er hat sich stets bemüht" ausstellen. Das aber kann man über die Spieler bei der 0:2-Niederlage im ersten Qualifikationsspiel für die WM 2026 nicht behaupten.Viel ist im Nachgang kritisiert worden am Spiel der Deutschen. Die Aufstellung, die Taktik, die Wechsel – allesamt Nagelsmanns Baustellen. Was dabei aber untergeht, ist, die Spieler in die Verantwortung zu nehmen. Von Woltemade und Wirtz in der Offensive bis zu Rüdiger und Tah in der Abwehr war das Spiel gegen die Slowaken eine kollektive Nichtleistung. Die Nationalmannschaft leidet am "Morbus BVB"Trotz vieler Verletzter hat diese Mannschaft eigentlich das Potenzial, jeden Gegner zu schlagen. Doch so kopflos, wie die Elf, mit Ausnahme von Keeper Baumann, über den Platz lief, schleicht sich ein böser Gedanke ein: Den Spielern ist die Nationalmannschaft schlichtweg scheißegal. Auch wenn kaum ein Dortmunder auf dem Platz stand, entsteht der Eindruck, die Mannschaft leidet (wieder) am "Morbus BVB". Hurra-Fußball, wenn es gegen die großen Gegner geht, kollektive Bocklosigkeit gegen die "Kleinen". Das kennen wir bereits aus den vergangenen Jahren. Nagelsmann hatte es zeitweise geschafft, so etwas wie Euphorie im angestaubten DFB zu entfachen. Ja, man hatte teilweise sogar das Gefühl, die Spieler freuten sich darauf, für Deutschland zu spielen. Nun hat man wieder zwei Schritte zurück gemacht. Denn auch mit der schlechtesten Taktik der Welt hätte sich eine so stark besetzte Nationalelf niemals vom Weltranglisten-52. so vorführen lassen dürfen.Das böse "M-Wort" Mentalität ist in Dortmund schon seit Jahren auf dem Index, weil die Diskussionen um den Einsatzwillen bei den Schwarz-Gelben immer wieder aufflammen. Das gleiche Problem hat jetzt auch die DFB-Elf. Wenn die Spieler meinen, gegen einen Gegner wie die Slowakei kann man auch mit angezogener Handbremse spielen, wird die WM-Qualifikation eine Zitterpartie.Vielleicht braucht es kleinere Namen in der DFB-ElfDie Profis haben einen Knochenjob, keine Frage. Vor allem, wenn man sich die vergangenen Monate ansieht: Viele Spieler hatten eine lange Saison, mussten teilweise bei der Klub-WM antreten, stiegen nach nur zwei Wochen Pause wieder bei ihren Vereinen ein, nur um nach zwei Spielen schon wieder zur Nationalmannschaft zu fahren. Mentale Belastung am Anschlag – faires Argument. Nur, dann muss der eine oder andere sich hinterfragen, ob er sich auch vom Kopf her in der Lage sieht, dem Team zu helfen.Julian Nagelsmann spielte nach der Partie schon mit dem Gedanken, ob er auf etwas weniger individuelle Qualität in der Mannschaft setzen müsse, um die Teamleistung zu steigern. Vielleicht wäre das der richtige Weg, um den Starspielern eine Pause zu gönnen und denen eine Chance zu geben, die wirklich Bock darauf haben, den Adler auf der Brust zu tragen – auch wenn es gegen mutmaßlich kleinere Gegner geht.

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Tennis bei den US Open: Von Schmach zurück ins Endspiel: Anisimova greift nach Titel

Ihr Wimbledon-Finale ging als Debakel in die Tennis-Historie ein. In New York gibt Amanda Anisimova ein imposantes Comeback auf der Grand-Slam-Bühne. Im Endspiel kann sie es krönen.Im Moment ihres zweiten Finaleinzugs auf der schillernden Grand-Slam-Bühne kniete Amanda Anisimova auf dem blauen Hartplatz nieder. Ein paar Mal schlug sie mit der Hand auf den Boden. Dann beugte sich die amerikanische Tennisspielerin nach vorn, legte ihr Stirn ab und hielt inne.Was für einen Unterschied acht Wochen machen können. Keine zwei Monate nach dem geschichtsträchtigen wie denkwürdigen 0:6, 0:6 und Tränen im Wimbledon-Endspiel kann Anisimova bei den US Open am Samstag (22.00 Uhr MESZ/Sky, Sporteurope.tv) ein Tennis-Märchen schreiben. Im packenden Halbfinale rang sie Japans Tennisstar Naomi Osaka 6:7 (4:7), 7:6 (7:3), 6:3 nieder. Eindrucksvoll zeigte sie, dass sie sich von Wimbledon erholt hat.Mit einem Erfolg gegen Titelverteidigerin und Topfavoritin Aryna Sabalenka kann sie sich als US-Open-Siegerin in die Tennis-Geschichte eintragen. Im Wimbledon-Halbfinale hatte sie die Nummer eins der Tennis-Welt besiegt.Anisimova stemmt sich im Halbfinale gegen ihre Zweifel"Es bedeutet mir die Welt. Ein Traum wird wahr", sagte Anisimova wenige Minuten vor 1.00 Uhr Ortszeit. "Ich bin jetzt im Finale und versuche, mich darauf vorzubereiten. Ich bin einfach nur aufgeregt – es ist etwas ganz Besonderes."Zumindest im Halbfinale zeigte sie, dass sie Zweifel überwinden und mit Druck, der für eine US-Spielerin in der Heimat höher sein mag, umgehen kann. Als sie ihre emotionale Achterbahnfahrt gegen Osaka erklären sollte, lächelte sie. Sie habe die meiste Zeit gedacht, das Match würde ihr entgleiten, räumte sie ein. "An einigen Punkten habe ich versucht, das zu akzeptieren, so schwer es auch war", schilderte die Nummer neun der Welt aus dem US-Bundesstaat New Jersey. "In den letzten Momenten des zweiten Satzes habe ich versucht, mich daran zu erinnern, was auf dem Spiel stand und welche Chance ich hatte."Sie ließ sich nicht unterkriegen von Rückständen, von einem schwachen ersten Tiebreak mit zu vielen vermeidbaren Fehlern. Nicht davon, dass Osaka kurz vor dem Sieg stand. Nicht von ihren zwei vergebenen Matchbällen. Schwerer Schicksalsschlag für AnisimovaErfolgreich kämpfte sie gegen die negativen Gedanken an, mit denen sie ins Match gegangen war. "Ich hatte das Gefühl, dass ich wegen meiner Nervosität nicht mein Tennis spielen konnte", erzählte Anisimova. Immer wieder habe sie sich eingetrichtert, es schaffen zu können. Schon den ganzen Tag.Anisimova hat in ihrem Leben schon Schlimmeres durchgemacht als eine Klatsche im Wimbledon-Finale. Einst entzückte sie als Teenagerin die Tenniswelt. Im Alter von 17 stand sie im Halbfinale der French Open, wenig später starb ihr Vater und Trainer Konstantin mit 52 Jahren. Anisimova kehrte nach einer kurzen Auszeit auf die Tennis-Tour zurück, doch sie verlor irgendwann die Lust. Im Mai 2023 teilte sie mit, dass sie mit mentalen Problemen und Burnout kämpfe. "Es ist für mich unerträglich, bei Tennisturnieren zu sein", schrieb sie bei Instagram und pausierte.An diese schlechten Zeiten erinnerte sie auch in New York. Und mit dem Wimbledon-Finale musste sie sich zwangsläufig auseinandersetzen. Am 12. Juli war sie gegen Iga Swiatek überfordert gewesen, hatte danach bitterlich geweint. Eine solche Schmach hatte es zuvor nur 1911 beim Rasenklassiker gegeben. In der modernen Ära verpasste nur Steffi Graf bei den Grand Slams 1988 im Finale der French Open Natascha Zwerewa diese Höchststrafe. Das Drama war nicht vergessen, als Anisimova im Viertelfinale der US Open der Polin Swiatek wieder begegnete. Und so schmerzhaft es war, sie schaute sich das Wimbledon-Endspiel vorher noch einmal an, um daraus zu lernen, zu sehen, was sie vermeiden müsse. Sie revanchierte sich gegen Swiatek in zwei Sätzen.Wie geht die Außenseiterin in das nächste Finale?Auf ihr nächstes Grand-Slam-Finale gegen Sabalenka fühlt sie sich besser vorbereitet. Die Belarussin kam mit einem 4:6, 6:3, 6:4 gegen Anisimovas Landsfrau Jessica Pegula zum dritten Mal in Serie ins New Yorker Endspiel. In Wimbledon sei sie nach jedem Sieg vor Überraschung "total geschockt" gewesen, blickte Anisimova zurück. "Ich habe wirklich an mir gearbeitet, um mit solchen Momenten umgehen zu können und an mich zu glauben, auch wenn es sich so anfühlt, als gäbe es nichts, woran man glauben könnte." Schon den Halbfinaleinzug hatte sie als "surreal" bezeichnet. Es kann surrealer werden.

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Fußball-Nationalmannschaft: Kimmich schützt Collins: Kann 100 Länderspiele machen

Dieses Debüt misslingt. Nnamdi Collins ist in seinem ersten Länderspiel nicht der Hoffnungsträger als rechter Verteidiger. Der geknickte Youngster erhält Zuspruch vom Kapitän und vom Bundestrainer.Joshua Kimmich wusste aus eigener Erfahrung ganz genau, wie sich der junge Nnamdi Collins fühlen musste. Und darum schlüpfte der Kapitän nach dem 0:2 gegen die Slowakei in die Rolle als Schutzschild für den Frankfurter Verteidiger und sagte mit Blick auf die weitere DFB-Karriere des Verteidigers: "Er kann trotzdem noch 100 Länderspiele machen."So wie er selbst. Kimmich debütierte vor über neun Jahren ebenfalls gegen die Slowakei. Bei Blitz, Donner und Starkregen in Augsburg gab es für den Bayern-Profi damals nach dem 1:3 ebenfalls miese Einstands-Noten. Wenige Wochen später bei der EM in Frankreich erhielt Kimmich von Bundestrainer Joachim Löw trotzdem ab Spiel drei das Vertrauen als rechter Verteidiger. Und seitdem ist Kimmich Stammspieler. In Bratislava machte er sein 102. Länderspiel.Nagelsmann: "Er hatte keinen superguten Tag"Ob der 21-jährige Collins den Weg des damals ebenfalls 21-jährigen Kimmich gehen kann, wird die Zukunft weisen müssen. In der Gegenwart muss der Youngster zunächst mal hoffen, dass Julian Nagelsmann ihn nicht gleich wieder fallen lässt. "Er hatte keinen superguten Tag", sagte der Bundestrainer gnädig und versicherte: "Ich werde nicht den Spieler, der debütiert hat, verantwortlich machen."Und trotzdem ist es nun eine spannende Frage, wer am Sonntag (20.45 Uhr/RTL) in Köln gegen Nordirland rechts hinten spielt. Dabei geht es nicht nur um Collins, sondern auch um den gerade erst wieder ins Mittelfeld versetzten Kimmich.Collins verließ das Stadion in Bratislava, in dem er erst Ende Juni mit den deutschen U21-Junioren das EM-Finale gegen England unglücklich mit 2:3 nach Verlängerung verloren hatte, kurz vor Mitternacht schon wieder frustriert. Er trottete wortlos zum Mannschaftsbus, erhielt aber prominenten Zuspruch."Ich glaube, er ist der Letzte, an dem es lag", sagte Kimmich: "Gerade wenn man ein Debüt gibt, neu dazukommt, ist man ein Stück weit mehr von der Mannschaft abhängig, dass man in eine funktionierende Truppe kommt." Kimmich empfahl dem geknickten Collins: "Ich hoffe, dass er sich da jetzt nicht einen allzu großen Kopf macht. Weil er war nicht schlechter als wir alle."Nagelsmanns Zuspruch - und wo war Rüdiger?Auch Nagelsmann war bemüht, seinen 19. Debütanten zu schützen, auch wenn dieser gegen den schnellen Leo Sauer ein defensiver Schwachpunkt war. Der Bundestrainer beklagte jedoch vor allem die fehlende Hilfestellung für den international noch unreifen Collins. Es habe in der Abwehr schließlich auch Spieler um den Youngster herum gegeben, "die unfassbar viele Länderspiele haben und auf Topniveau Fußball spielen und ihn unterstützen können".Angesprochen fühlen durfte sich besonders Vize-Kapitän und Abwehrchef Antonio Rüdiger, der in seinem 80. Länderspiel bei beiden Gegentoren nicht im Bilde war und irrlichterte auf dem Platz. In dieser Verfassung könnte es für den 32-Jährigen von Real Madrid noch eng werden mit 100 Länderspielen.Notlösung Mittelstädt - und ein Salto rückwärts?Rüdiger wird gegen Nordirland aber sicher wieder auflaufen dürfen. Doch wer spielt rechts neben ihm? Kriegt Collins (sofort) eine zweite Chance? Gegen die Slowaken behalf sich Nagelsmann damit, Linksfuß Maximilian Mittelstädt nach der Pause nach rechts zu verschieben. "Klar ist es nicht meine angestammte Position. Aber wir haben nicht viele Optionen", sagte der Stuttgarter. Total unvorbereitet war der 28-Jährige nicht auf die Rochade: "Ich hatte es schon im Training ein bisschen gespielt."In der akuten Drucksituation nach dem Fehlstart in die WM-Quali könnte Nagelsmann auch einen Salto rückwärts vollziehen und Kimmich gegen die Nordiren wieder rechts aufbieten. "Das ist immer eine Option, das habe ich die ganze Zeit gesagt", sagte Nagelsmann vor der Weiterreise nach Köln.

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Qualifikationsmodus: So kann es Deutschland sogar (fast) ohne Sieg zur WM schaffen

Das DFB-Team kann trotz Quali-Fehlstart noch aus eigener Kraft das WM-Ticket lösen. Wie Platz eins noch gelingen kann und die Playoffs zur letzten Rettung werden könnten.Noch nie ist Deutschland in einer Qualifikation für eine Fußball-WM sportlich gescheitert. Das Aus in der Ausscheidungsrunde für das Turnier 2026 in den USA, Mexiko und Kanada kann Julian Nagelsmann mit der Nationalmannschaft auch nach dem 0:2 zum Auftakt in der Slowakei noch aus eigener Kraft verhindern. Zwei Wege bieten sich dem Bundestrainer.So wird das DFB-Team Gruppensieger und löst das direkte WM-TicketMit fünf Siegen in den verbleibenden fünf Spielen ist für die DFB-Elf Platz eins in der Gruppe A unabhängig von allen anderen Resultaten der Konkurrenten noch drin. Im schlechtesten Fall kommt es am 17. November in Leipzig im Rückspiel gegen die Slowaken zu einer Art Finale um Platz eins. Bei möglicher Punktgleichheit zählt dann zunächst die bessere Tordifferenz. Viele Tore in den je zwei Duellen mit Nordirland und Luxemburg würden also in jedem Fall helfen. Als Gruppensieger ist Deutschland bei der WM-Auslosung am 5. Dezember in Washington in Topf 1 oder 2 dabei. So kommt Deutschland ohne Gruppensieg zur WMEin doppeltes Netz ist schon eingebaut. Unabhängig vom Abschneiden in der Qualigruppe darf Deutschland in jedem Fall an den Playoff-Spielen im März teilnehmen. Die zwölf Gruppenzweiten und die vier besten noch nicht qualifizierten Gruppensieger aus der Nations League spielen dann in zwei K.-o.-Runden vier weitere WM-Tickets aus.Als einer von vier Gruppensiegern der A-Liga des Uefa-Wettbewerbs hat sich Deutschland die Teilnahme an den Playoffs schon gesichert. Das heißt: Theoretisch könnte die DFB-Elf sogar alle Spiele in der Quali-Gruppe verlieren und hätte trotzdem über die Playoffs die Chance, beim Turnier im nächsten Sommer dabei zu sein. Bei der WM-Auslosung wäre Deutschland dann aber nur als Platzhalter für einen Playoffsieger dabei – vermutlich im schlechtesten Topf 4 mit schweren WM-Gruppengegnern als Hypothek.

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Früherer Weltklasse-Spieler: Tennis-Ikone Borg über Krebs: "Werde ihn besiegen"

Björn Borg schreibt in seinem Buch auch über den eigenen Kampf gegen den Krebs. Nach einer Operation im vergangenen Jahr geht es dem früheren Weltklasse-Spieler wieder besser.Tennis-Ikone Björn Borg hat eine Krebserkrankung öffentlich gemacht. Bei ihm sei ein "extrem aggressiver" Prostatakrebs diagnostiziert worden, schreibt der 69 Jahre alte Schwede in seinem demnächst erscheinenden Buch "Heartbeats". Der Nachrichtenagentur AP sagte er, dass es ihm seit der Operation im vergangenen Jahr wieder besser gehe. Seine letzten Tests im August seien unauffällig gewesen. "Im Moment habe ich nichts. Aber alle sechs Monate muss ich mich untersuchen lassen. Der ganze Prozess ist keine angenehme Sache", sagte der frühere Weltklasse-Spieler. Er habe sich "viele, viele Jahre lang" auf Prostatakrebs untersuchen lassen. "Die Sache ist, dass man nichts spürt – man fühlt sich gut, und dann ist es einfach passiert." Im September 2023 hatten Ärzte bei einer Untersuchung Unregelmäßigkeiten bei ihm entdeckt.Über die Krebserkrankung heißt es nach AP-Angaben in Borgs Buch: "Jetzt habe ich einen neuen Gegner: den Krebs – einen, den ich nicht kontrollieren kann. Aber ich werde ihn besiegen. Ich gebe nicht auf. Ich kämpfe, als wäre jeder Tag ein Wimbledon-Finale. Und die laufen normalerweise ziemlich gut, oder?"Frühes Karriereende nach elf Grand SlamsBorg gewann insgesamt elf Grand-Slam-Einzeltitel, fünf in Serie in Wimbledon (1976 bis 1980), sechs bei den French Open. Insgesamt stand der Sandplatzspezialist 109 Wochen auf Platz eins der Weltrangliste. Seine Karriere beendete Borg im Alter von nur 26 Jahren. Mehrere Comeback-Versuche endeten ohne große Erfolge.Der überraschend frühe Rücktritt ist eines von mehreren Themen, über die Borg in seinem Buch schreibt. Zudem soll es auch um seinen Drogenkonsum und seine Beziehungen zu Frauen, seinen Eltern und seinen Kindern gehen. Seine Memoiren hat Borg gemeinsam mit Ehefrau Patricia Borg verfasst.

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Fußball-Nationalmannschaft: Vierte Quali-Niederlage: Nagelsmanns berühmte Vorgänger

Julian Nagelsmann erlebt als erster Bundestrainer eine Auswärtsniederlage in der WM-Quali. Für die drei Heimpleiten waren prominente Vorgänger verantwortlich. Bei einem holt er sich nun Rat.Auf dieses DFB-Novum hätte Julian Nagelsmann gerne verzichtet. Als erster Bundestrainer musste der 38-Jährige mit dem 0:2 in der Slowakei eine Auswärtsniederlage in einem WM-Qualifikationsspiel hinnehmen. Überhaupt stehen nun in 105 Ausscheidungsspielen erst vier Niederlagen für die Fußball-Nationalmannschaft zu Buche. Ein schwacher Trost für Nagelsmann: Prominente Vorgänger verloren sogar zu Hause. 16. Oktober 1985: 0:1 gegen Portugal in StuttgartAusgerechnet unter Franz Beckenbauer kassiert Deutschland die erste Niederlage überhaupt in einem WM-Qualifikationsspiel. Carlos Manuel überwindet Toni Schumacher im deutschen Tor zum Siegtreffer für die Portugiesen. Der "Kaiser" kann das Ergebnis verschmerzen. Das Ticket für die Endrunde ist schon vorher fix gebucht. In Mexiko schafft es die DFB-Elf 1986 bis ins Finale gegen Argentinien. Diego Maradona verhindert den WM-Triumph. 1. September 2001: 1:5 gegen England in MünchenMit Rudi Völler will sich Nagelsmann nach der Slowakei-Schlappe beraten. Der heutige DFB-Sportdirektor weiß genau, wie sich bittere Niederlagen auf dem WM-Weg anfühlen. Im Münchner Olympiastadion fegt England mit Michael Owen über das DFB-Team hinweg. Teamchef Völler muss in die Playoffs gegen die Ukraine und löst über den Umweg das Ticket für Japan und Südkorea. In Fernost führen Oliver Kahn und Michael Ballack Deutschland bis ins Finale gegen Brasilien (0:2). Die Fans singen: "Es gibt nur ein' Rudi Völler".31. März 2021: 1:2 gegen Nordmazedonien in DuisburgAuch Joachim Löw erwischte es kurz vor seinem Abschied als Bundestrainer noch. Nach der Rücktrittsankündigung des Weltmeister-Trainers startet die DFB-Elf mit zwei Siegen in die Ausscheidungsrunde für Katar 2022. Doch im dritten Spiel geht alles schief. Der Außenseiter aus Nordmazedonien kontert frech und holt sich den Sieg in Duisburg. Die Qualifikation wird dann von Löws Nachfolger Hansi Flick souverän geschafft - doch in Katar folgt das bittere Aus in der Gruppenphase.

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Tennis: Anisimova und Sabalenka kämpfen um US-Open-Titel

Nach einem dramatischen Halbfinale erfüllen sich die US-Hoffnungen auf ein US-Open-Finale mit einer amerikanischen Tennisspielerin. Anisimova beweist Nervenstärke. Auch Sabalenka muss hart arbeiten.Nervenstark hat die amerikanische Wimbledon-Finalistin Amanda Anisimova erstmals das Endspiel der US Open erreicht und fordert Titelverteidigerin Aryna Sabalenka heraus. In einem wechselhaften und packenden Halbfinal-Krimi rang die Weltranglisten-Neunte die Japanerin Naomi Osaka 6:7 (4:7), 7:6 (7:3), 6:3 nieder. Damit bestreitet Anisimova acht Wochen nach ihrem 0:6, 0:6-Debakel im Wimbledon-Endspiel am Samstag (22.00 Uhr MESZ/Sky, Sporteurope.tv) ihr zweites Grand-Slam-Finale und kann erneut auf ihren ersten Triumph hoffen. Die dreimalige Grand-Slam-Gewinnerin Sabalenka setzte sich zuvor wie im New Yorker Endspiel von 2024 gegen die Amerikanerin Jessica Pegula durch und siegte mit 4:6, 6:3, 6:4."Es bedeutet mir die Welt. Ein Traum wird wahr", sagte Anisimova wenige Minuten vor 1.00 Uhr Ortszeit. Nach 2:56 Stunden Spielzeit war am Ende gegen die frühere Weltranglisten-Erste Osaka die stärkere Physis für sie mit ausschlaggebend. Im ersten Satz hatte sich die 24 Jahre alte Anisimova noch zu viele Fehler im Tiebreak geleistet. Unter Druck kämpfte sie sich dann zurück.Osaka, die US-Open-Gewinnerin von 2018 und 2020 und Australian-Open-Siegerin von 2019 und 2021, verpasste damit ihr erstes Grand-Slam-Finale als Mutter. "Sie ist da zurück, wo sie hingehört", so Anisimova. Im Wimbledon-Halbfinale hatte sich Anisimova gegen Sabaleka durchsetzt und dann gegen die Polin Iga Swiatek eine Klatsche kassiert.Sabalenka möchte Grand-Slam-Niederlagen wettmachenTopfavoritin Sabalenka bestreitet zum dritten Mal nacheinander das Endspiel der US Open und darf auf ihren zweiten Triumph in New York hoffen. "Ich bin einfach super glücklich. Ich musste hart arbeiten für diesen Sieg", sagte sie. Im ersten Satz hatte sie eine Führung verspielt, anschließend steigerte die Topfavoritin ihr Niveau. Mit doppelt so vielen direkten Punktgewinnen (42) verhinderte Sabalenka, dass sich Pegula (21) für 2024 revanchieren konnte.Nach zwei Endspiel-Niederlagen bei den Australian Open und den French Open sowie dem Halbfinal-Aus in Wimbledon möchte sie ihre Saison doch noch mit einer Grand-Slam-Trophäe krönen. "Ich werde rausgehen, und für jeden Punkt kämpfen, als wäre es der letzte in meinem Leben", sagte Sabalenka.

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Fußball-Nationalmannschaft: Trotz Slowakei-Schlappe: So kommt Deutschland zur WM

Fünf Spiele, zwei Wege: Deutschland kann trotz Quali-Fehlstart noch aus eigener Kraft das WM-Ticket lösen. Wie Platz eins noch gelingen kann und wie die Playoffs zur letzten Rettung werden könnten.Noch nie ist Deutschland in einer Qualifikation für eine Fußball-WM sportlich gescheitert. Das Aus in der Ausscheidungsrunde für die Endrunden 2026 in den USA, Mexiko und Kanada kann Julian Nagelsmann mit der Nationalmannschaft auch nach dem 0:2 zum Auftakt in der Slowakei noch aus eigener Kraft verhindern. Zwei Wege bieten sich dem Bundestrainer. So wird Deutschland Gruppensieger und löst das direkte WM-Ticket: Mit fünf Siegen in den verbleibenden fünf Spielen ist für die DFB-Elf Platz eins in der Gruppe A unabhängig von allen anderen Resultaten der Konkurrenten noch drin. Im schlechtesten Fall kommt es am 17. November in Leipzig im Rückspiel gegen die Slowaken zu einer Art Finale um Platz eins. Bei möglicher Punktgleichheit zählt dann zunächst die bessere Tordifferenz. Viele Tore in den je zwei Duellen mit Nordirland und Luxemburg würden also in jedem Fall helfen. Als Gruppensieger ist Deutschland bei der WM-Auslosung am 5. Dezember in Washington in Topf 1 oder 2 dabei. So kommt Deutschland ohne Gruppensieg zur WM: Ein doppeltes Netz ist schon eingebaut. Unabhängig vom Abschneiden in der Qualigruppe, darf Deutschland in jedem Fall an den Playoff-Spielen im März teilnehmen. Die zwölf Gruppenzweiten und die vier besten noch nicht qualifizierten Gruppensieger aus der Nations League spielen dann in zwei K.o.-Runden vier weitere WM-Tickets aus. Als einer von vier Gruppensiegern der A-Liga des UEFA-Wettbewerbs hat sich Deutschland die Teilnahme an den Playoffs schon gesichert. Bei der WM-Auslosung wäre Deutschland dann aber nur als Platzhalter für einen Playoffsieger dabei - vermutlich im schlechtesten Topf 4 mit schweren WM-Gruppengegnern als Hypothek.

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Fußball-Nationalmannschaft: Kimmich tröstet Collins: "Kann 100 Länderspiele machen"

Dieses Debüt missglückte. Nnamdi Collins ist in seinem ersten Länderspiel nicht der Hoffnungsträger als rechter Verteidiger. Der Youngster erhält Zuspruch vom Kapitän und vom Bundestrainer.Nach seinem missglückten Länderspiel-Debüt erhielt Nnamdi Collins prominenten Zuspruch. Insbesondere Kapitän Joshua Kimmich stellte sich schützend vor den 21 Jahre alten Fußball-Profi von Eintracht Frankfurt, der beim 0:2 gegen die Slowakei als rechter Verteidiger defensiv ein Schwachpunkt war und zur Pause von Bundestrainer Julian Nagelsmann ausgewechselt wurde."Ich glaube, er ist der Letzte, an dem es lag. Gerade wenn man ein Debüt gibt, neu dazukommt, ist man ein Stück weit mehr von der Mannschaft abhängig. Man ist davon abhängig, dass man in eine funktionierende Truppe kommt", sagte Kimmich in Bratislava: "Ich hoffe, dass er sich da jetzt nicht einen all' zu großen Kopf macht. Weil er war nicht schlechter als wir alle."Auch Kimmichs Debüt ging schief - gegen die SlowakeiKimmich kennt das Gefühl eines schlechten DFB-Debüts. Auch er startete seine Länderspiel-Karriere vor über neun Jahren mit einer Niederlage gegen die Slowaken. Beim 1:3 in Augsburg kurz vor der EM 2016 gelang ihm wenig. Und auch er wurde damals ausgewechselt. Darum bemerkte er nach seinem 102. Länderspiel zu Collins: "Er kann trotzdem noch 100 Länderspiele machen."Auch der Bundestrainer äußerte Nachsicht mit dem 19. Debütanten, den er als Bundestrainer einsetzte. "Er hatte keinen superguten Tag. Aber ich werde nicht den Spieler, der debütiert hat, verantwortlich machen." Nagelsmann fehlt die Hilfestellung Nagelsmann vermisste die Hilfestellung für den international noch unreifen Collins. Es habe in der Abwehr schließlich auch Spieler um den Youngster herum gegeben, "die unfassbar viele Länderspiele haben und auf Topniveau Fußball spielen und ihn unterstützen können". Diese gab es aber etwa von einem international erfahrenen Nebenmann wie Antonio Rüdiger nicht.

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WM-Qualifikation: Reaktionen nach DFB-Blamage gegen Slowakei: "Was für eine Schmach"

Das DFB-Team startet mit einem 0:2 gegen die Slowakei und einer unzureichenden Leistung in die WM-Qualifikation. Bundestrainer Nagelsmann ist enttäuscht, die Presse entsetzt.Es war eine historische Pleite, mit der die deutsche Nationalmannschaft in die WM-Qualifikation gestartet ist. Noch nie hatte ein DFB-Team auswärts ein WM-Quali-Spiel verloren – bis zu diesem Abend in Bratislava. Mit einer enttäuschenden Leistung verlor Deutschland 0:2 gegen die Slowakei.Vor allem die Art und Weise der Niederlage lässt in Fußball-Deutschland die Alarmglocken schrillen. Gegen die nominell schwächeren Slowaken liefen die deutschen Spieler die meiste Zeit nur hinterher, kamen so gut wie gar nicht zu Chancen und hätten noch höher verlieren können. Entsprechend groß ist die Enttäuschung beim DFB. Die Presse geht mit der Nationalmannschaft hart ins Gericht und sieht schon die Qualifikation für das Turnier im nächsten Sommer gefährdet.Julian Nagelsmann nach DFB-Blamage: "Gegner bei der Emotionalität überlegen"Bundestrainer Julian Nagelsmann: "Bei der Emotionalität war uns der Gegner meilenweit von der ersten bis zur letzten Minute überlegen. Das ist Fakt. Erschreckenderweise kommt obendrauf, dass so ein Gegner mit mehr Emotionalität auch fußballerisch deutlich mehr Qualität auf den Platz bringt als wir. Generell sollte bei jedem angekommen sein, dass wir zur WM wollen. Vielleicht müssen wir auf weniger Qualität setzen, sondern auf Spieler, die alles reinwerfen. Das hätte heute zu einem besseren Ergebnis geführt."DFB-Sportdirektor Rudi Völler: "Es war nicht nur enttäuschend, es war eine leblose Vorstellung. Es hat sich das fortgesetzt, was wir leider schon in den beiden Nations-League-Spielen (gegen Portugal und Frankreich) gesehen haben, gegen natürlich bessere Gegner als die Slowaken. In der zweiten Halbzeit war es einen Tick besser, aber nicht richtig gut."Kapitän Joshua Kimmich: "Natürlich ist das eine Drucksituation. Und wir alle wissen, was auf dem Spiel steht. Und da erwarte ich, dass man das gegen Nordirland merkt und wir eine Reaktion zeigen. Es lag nicht an irgendeinem System, irgendeiner Taktik, Viererkette oder Dreierkette. Wir haben die Gier vermissen lassen. Wir waren nicht griffig. Wir waren nicht giftig in den Zweikämpfen. Wir haben uns nicht unterstützt. Wir haben die Haltung über 90 Minuten nicht auf den Platz gebracht. Das darf uns nicht passieren. Wenn wir so weitermachen, wird es ganz schwierig, dass wir uns für die WM qualifizieren."So sieht die Presse die DFB-Niederlage"Kicker": "Was für ein Debakel! Was für eine Schmach! Alles, absolut alles, was sich Nagelsmann für den Start in die WM-Qualifikation vorgenommen hat, funktionierte nicht in den ersten desaströsen 45 Minuten. (...) Die 1:0-Pausenführung der Slowakei war einerseits konsequent, andererseits fiel sie aufgrund eines Chancenverhältnisses von 6:2 fast schon zu niedrig aus. Ein Topgegner hätte die Schwächen der deutschen Hintermannschaft mutmaßlich noch effektiver genutzt. (...) Was nun, deutsche Nationalmannschaft? Was nun, Julian Nagelsmann? Die direkte WM-Qualifikation, die im Land als selbstverständlich galt angesichts der Gruppengegner Slowakei, Nordirland und Luxemburg, erscheint plötzlich alles andere als das.""Süddeutsche Zeitung": "Die Nationalmannschaft steht nun in dieser vermeintlich nicht so furchterregenden Gruppe tatsächlich schon unter Druck. So durchgehend schlecht verteidigt hat eine DFB-Elf schon lange nicht mehr, und die Tatsache, dass neben Torwart Marc-André ter Stegen auch Jamal Musiala, Kai Havertz, Tim Kleindienst und Nico Schlotterbeck fehlten, taugt nach dieser Vorstellung kaum als mildernder Umstand; zumal auch die Slowaken keinesfalls in Bestbesetzung antraten. Die DFB-Elf hat jetzt drei Spiele hintereinander verloren und von den letzten sechs Spielen nur eines gewonnen.""Bild": "Was wollen wir so bei der WM, Herr Nagelsmann? Der Bundestrainer muss höllisch aufpassen, dass er die Euphorie, die er sich mit dem Team nach seinem Amtsantritt erarbeitet hat, nicht endgültig wieder verspielt. Nach dem Viertelfinal-Aus bei der Heim-EM 2024, das aufgrund der Euphorie schon viel besser gemacht wurde, als es sportlich war, sagte er: 'Wir wollen Weltmeister werden.' So muss man froh sein, wenn wir überhaupt dabei sind.""Redaktionsnetzwerk Deutschland": "Die Nationalmannschaft funkt SOS. An dem Ziel, im kommenden Jahr Weltmeister zu werden, hält Nagelsmann nur aus Prinzip fest, um nicht als jemand dazustehen, der heute dieses sagt und morgen jenes. Der Abend in der Slowakei war ein Hilferuf der DFB-Auswahl, in jeder Hinsicht: spielerisch, taktisch, personell, die Einstellung betreffend. Nur: Wer soll den Spielern helfen, wenn Nagelsmann selbst hilflos ist?"

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