Redaktioneller

Newsfeed

Wir haben für Sie eine Vorauswahl an redaktionellen Inhalten zusammengestellt, die von Mediengesellschaften, Verlagen, Börsendiensten und Finanzblogs bereit gestellt werden. Hier können Sie sich einen schnellen Überblick über die Themen verschaffen, die im Augenblick von öffentlichen Interesse sind.
360o
Diese Seite teilen
Nachrichten aus Wirtschaft, Politik und den Finanzmärkten
In diesem Bereich unserer Nachrichtensektion stellen wir Ihnen redaktionelle Inhalte führender Verlage zur Verfügung.

Aktuelle Nachrichten

Exotische Tiere und Opium: An diese verrückten Diäten glaubten die Dichter und Denker des 19. Jahrhunderts

Von Lord Byron bis John Keats – sie gehörten zu den klügsten Köpfen des viktorianischen Zeitalters, aber von Ernährung verstanden sie wenig.Lecker waren sie, die Tonnen an Nussecken und Vanillekipferl, doch nun klammern sie sich wohlig als Extrapfunde an Bauch und Hüfte. Zum Jahresbeginn soll der Weihnachtsspeck wieder weg, die Ernährung, so ein traditioneller Neujahrsvorsatz, besser und gesünder werden. Aber wie? Die einen empfehlen das Intervallfasten, andere setzen auf möglichst viele, andere auch möglichst wenige Kohlenhydrate. Auch die Autoren des 19. Jahrhunderts hatten ganz eigene Vorstellungen davon, welche Ernährungsform dem Körper wohl tut. Die Diät-Experimente des viktorianischen Zeitalters laden allerdings nicht unbedingt zum Nachmachen ein.Bekannt ist der Naturforscher Charles Darwin für seine Evolutionstheorie. Das der Wissenschaftler Probleme mit dem Magen hatte, ist ein heute eher vernachlässigbarer Fakt seiner Biografie. Als Student noch gehörte Darwin zum berühmt-berüchtigten "Glutton Club". Besonderes Merkmal: Auf den Tellern landeten möglichst außergewöhnliche Tiere. Eine Vorliebe, der Darwin auch auf seinen Forschungsreisen frönte.Später allerdings konnte der Forscher nicht mehr alles essen, was ihm vorgesetzt wurde. Er musste sich häufig erbrechen. Die Ärzte empfahlen Darwin daher Lebensmittel, die schonend wirken sollten. Aber der Naturwissenschaftler glaubte nicht an die Heilkraft von Toast und Kartoffeln und entwickelte ein ganz eigene Ernährungstheorie. Tag um Tag gab er sich mit Käse-Omelette und einer kleinen Ration Fleisch vom Wild oder Geflügel zufrieden. Die Jahre der kulinarischen Exzentrik waren damit endgültig gegessen. Lord Byrons Promi-DiätWährend Darwins Essgewohnheiten eher ein individuelles Vergnügen blieben, inspirierte Lord Byron mit seiner extremen Diät viele Zeitgenossen. Byron, der selbst unter massiven Gewichtsschwankungen gelitten haben soll, bekämpfte die überschüssigen Pfunde mit durchaus drastischen Mitteln. So soll er sich als Student von nichts weiter als Keksen und Wasser sowie gekochten Kartoffeln und Essig ernährt haben. Der Essig, so die Überzeugung Byrons, zügele das Hungergefühl und rege die Verdauung an.Aber Byron quälte sich nicht nur mit der stark minimierten Speiseauswahl zu seinem Traumgewicht. Auch das Schwitzen gehörte zu seiner Diät. Musste er nicht in die Öffentlichkeit, soll er sich in Schichten von Wolle gewickelt haben. Rund 30 Kilogramm soll der Brite mit dieser Strategie binnen fünf Jahren verloren haben. Sardellen und BratäpfelAuf Minimalismus setzte auch John Keats. Mit Mitte 20 kämpfte der Dichter gegen eine Erschöpfung, die heute wohl als "Burn out" diagnostiziert werden würde. Dazu kamen Magenschmerzen und Tuberkulose. Wieder zu Kräften kommen sollte Keats, so der Plan des Arztes, durch eine spezielle Fastenkur. Die tägliche Essensration des Dichters belief sich zeitweise auf nur eine Sardelle und einem Stückchen Brot - in Kombination mit dem damals üblichen Aderlass. Keats erholte sich nicht, er starb mit 26.Der Tipp "An apple a day, keeps the doctor away" ist weitreichend bekannt. Auch Charles Dickens, Autor von Oliver Twist, glaubte an die positiven Effekte des Obstes. Allerdings war es nicht der Rohzustand, auf den der Brite setzte, sondern die gebackene Version. Dickens soll regelrecht besessen von Bratäpfeln gewesen sein. Wer auf Schiffsreisen täglich einen solchen Apfel aß, meinte Dickens, werde kein Problem mit der Seekrankheit haben. Und nicht nur das. Bratäpfel, meinte Dickens, lindern auch Gleichgewichtsprobleme beim Übergang von Wasser auf Land.Opium-SnacksSardellen und Äpfel sind das eine, die Snacks, auf die der Schriftsteller Lewis Carroll allerdings setzte, sind aus heutiger Sicht besonders speziell. Der Kopf hinter "Alice im Wunderland" hatte wie viele Menschen im 19. Jahrhundert eine Vorliebe für Opium. Während die meisten Opium rauchten, ging Carroll dazu über, es in seinen Ernährungsplan einzubinden und in Form von Snacks zu sich zu nehmen.Abgesehen von den radikalen und nicht immer gesunden Ernährungspraktiken der britischen Intellektuellen war das viktorianische Zeitalter aber auch Nährboden für die Idee der fleischlosen Ernährung. Der Dichter Percy Shelley gilt als einer der wichtigsten und ersten Vertreter des Vegetarismus in der Neuzeit. Als "Pythagorean", wie sich Vegetarier damals nannten, folgte er der Idee des griechischen Gelehrten Pythagoras, der schon vor etwa 2500 Jahren den Verzehr von Tieren verurteilte und davon ausging, dass was der Mensch dem Tier antue, auf den Menschen zurückkomme. Heute ist bekannt, dass Shelleys Vegetarismus keine Entscheidung fürs Leben war. Der Vorzeige-Vegetarier griff später wieder zu Fleisch. Der Vegetarismus aber hat sich - im Gegensatz zu den Ernährungsgewohnheiten von Shelleys Kollegen - durch die Jahrhunderte gerettet.

Zeige mehr

WM-Qualifikation: "Nicht aus Jux": Nagelsmann erklärt Sané-Ansage

Spielt Leroy Sané im Nationalteam auf Bewährung? Bundestrainer Julian Nagelsmann erklärt vor dem Spiel der WM-Qualifikation seine Aussagen über den ehemaligen Bayern-Profi.Julian Nagelsmann hat seine markanten Ansagen über Leroy Sané vorab mit dem Fußball-Nationalspieler abgesprochen. Dies sagte der Bundestrainer vor dem WM-Qualifikationsspiel in Luxemburg an diesem Freitag (20.45 Uhr/RTL). "Ich habe das nicht aus Jux und Tollerei gemacht. Es war mit ihm besprochen. Ich weiß, was er kann und will, dass er das, was er kann, auch auf den Platz bringt", sagte Nagelsmann.Der Chefcoach hatte am Montag über den DFB-Rückkehrer von Galatasaray Istanbul unter anderem gesagt: "Leroy weiß, was gefragt ist und er weiß auch, dass es nicht mehr unzählige, viele Chancen gibt, sich auf der Nationalmannschaftsebene, zumindest unter meiner Führung, zu beweisen." Experten wie Matthias Sammer und Lothar Matthäus hatten den Bundestrainer für die deutliche Ansage kritisiert.Ansage bedeutet "gar nix"Was die Worte fürs Spiel bedeuten? "Gar nix", stellte Nagelsmann klar. "Ich habe auch das Wort letzte Chance nicht verwendet. Ich habe gesagt, dass er nicht mehr unzählige Chancen hat. Das ist auch Fakt." Der 29 Jahre alte Offensivspieler habe von ihm viele Vertrauensvorschüsse bekommen und diese "mal besser, mal schlechter" genutzt, wie Nagelsmann urteilte.Der Bundestrainer nannte Sané "eine verdammt coole Socke" und hob hervor, dass dieser mit Druck gut umgehen könne. Auf Sammers Aussage ("Individualisten brauchen Liebe, brauchen so viel Liebe, dass es knallt") entgegnete Nagelsmann: "Die Liebe, dass es knallt, hat er von mir ganz viele Jahre bekommen." Sané wird am Freitag neben Serge Gnabry, Florian Wirtz und Nick Woltemade in der deutschen Offensivreihe erwartet.

Zeige mehr

WM-Qualifikation: In Luxemburg: Tah ersetzt Kimmich als DFB-Kapitän

Der verletzungsbedingte Ausfall von Joshua Kimmich zwingt Nagelsmann zu Veränderungen. Abwehrchef Tah übernimmt als Kapitän, auch den Stellvertreter rechts hinten benennt der Bundestrainer vorab.Jonathan Tah wird den verletzungsbedingt fehlenden Joshua Kimmich als Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft vertreten. Dies sagte Bundestrainer Julian Nagelsmann bei der Pressekonferenz vor dem WM-Qualifikationsspiel in Luxemburg am Freitag (20.45 Uhr/RTL). Kimmich hat sich eine Kapselblessur im rechten Sprunggelenk zugezogen und wird nicht zum Einsatz kommen.Nagelsmann über Tah: "Sehr gute Saison""Wir haben vor der Nations League mal einen Mannschaftsrat benannt - da sind nicht mehr so viele übrig. Jona ist der, der davon spielt. Er hat es auch aufgrund seiner Leistungen und auch aufgrund seiner Position verdient. Er hat sich sehr gut stabilisiert, spielt eine sehr gute Saison", sagte Nagelsmann über den 29 Jahre alten Hamburger, der in diesem Sommer von Bayer Leverkusen zum FC Bayern gewechselt ist. "Er hat es verdient", sagte Nagelsmann.Tah ist in der Innenverteidigung unter dem Bundestrainer gesetzt und wird in Luxemburg sein 42. Länderspiel bestreiten. Neben Kimmich sind auch dessen beiden Stellvertreter Antonio Rüdiger und Kai Havertz aktuell verletzt. Zum Teamrat zählen neben dem Trio und Tah auch Marc-André ter Stegen, Niclas Füllkrug und Pascal Groß. Über Tah sagte Nagelsmann: "Ich weiß gar nicht, ob er es schon selbst weiß - aber jetzt weiß er es."Baku in der StartelfAuf der Position des Rechtsverteidigers wird Kimmich von RB Leipzigs Ridle Baku vertreten. "Er hat es im letzten Lehrgang sehr gut gemacht hat, ist Stammspieler bei RB", sagte Nagelsmann. Baku sei im Verein "total unangefochten".Nicht festlegen wollte sich der Bundestrainer, wer anstelle von Borussia Dortmunds Nico Schlotterbeck als zweiter Innenverteidiger neben Tah aufläuft. Als Kandidaten kommen Schlotterbecks Club-Kollege Waldemar Anton und Malick Thiaw von Newcastle United infrage. "Es gibt eine Tendenz, aber die verrate ich jetzt noch nicht", sagte Nagelsmann, der sowohl bei Kimmich als auch bei Schlotterbeck auf eine Rückkehr am Montag gegen die Slowakei hofft.

Zeige mehr

WM-Qualifikation: So sehen Sie das Spiel zwischen Deutschland und Luxemburg live im TV

Die DFB-Elf trifft in der WM-Qualifikation auf Luxemburg und kann einen großen Schritt zum Turnier im nächsten Jahr machen. Das Spiel ist im Free-TV zu sehen.Die WM-Qualifikation geht in die heiße Phase. Für das vorletzte Qualifikationsspiel reist die deutsche Nationalmannschaft nach Luxemburg. Im Stade de Luxembourg geht das DFB-Team beim Fußball-Zwerg als klarer Favorit in die Partie.Vor exakt fünf Wochen trafen beide Mannschaften bereits im Hinspiel in Sinsheim aufeinander. Das deutsche Team entschied das Match mit 4:0 für sich. Die Tore von David Raum, Serge Gnabry und ein Doppelpack von Joshua Kimmich sorgten für den deutlichen Sieg, nachdem die Luxemburger früh einen Spieler mit einer Roten Karte verloren hatten.Auch im Rückspiel sind drei Punkte fest eingeplant, um den nächsten großen Schritt Richtung WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko zu tun. Deutschland führt nach holprigem Beginn die Qualifikationsgruppe mit neun Punkten und liegt dank des besseren Torverhältnisses aktuell vor der punktgleichen Slowakei. Für die direkte Qualifikation ist Platz eins nötig, als Zweiter ginge es in die Play-offs. Luxemburg, aktuell 97. der Fifa-Weltrangliste, hat in den bisherigen vier Spielen noch keinen Punkt geholt.Hier läuft das DFB-Spiel gegen Luxemburg im Free-TVDas Spiel der deutschen Nationalmannschaft in Luxemburg ist im Free-TV zu sehen. RTL überträgt die Partie live, Anstoß ist um 20.45 Uhr. Die Übertragung bei dem Privatsender beginnt bereits um 20.15. Moderiert wird die Sendung von Laura Wontorra, Wolff-Christoph Fuss ist der Kommentator. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus und Ex-BVB-Trainer Edin Terzic sind als Experten dabei.Das Ticket für die Weltmeisterschaft im nächsten Sommer kann die Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann dann am Montag im letzten WM-Qualifikationsspiel gegen die Slowakei endgültig klarmachen. Gegen die Slowaken hatte es im Hinspiel noch eine peinliche 0:2-Niederlage gegeben.Transparenzhinweis: Der stern ist Teil von RTL Deutschland.

Zeige mehr

Daniel Naroditsky: Tod von Schachstar – welche Rolle spielte ein Ex-Weltmeister?

Der Tod von Daniel Naroditsky erschüttert die Schachwelt. Nun gerät der frühere Weltmeister Wladimir Kramnik ins Visier der Fans und des Weltverbands. Hat er etwas damit zu tun?Am 19. Oktober wurde Schach-Großmeister Daniel Naroditsky tot in seiner Wohnung in der US-amerikanischen Großstadt Charlotte aufgefunden. Sein Freund Oleksandr Bortnyk, selbst erfolgreicher Schachspieler, hatte mehrmals vergeblich versucht, ihn telefonisch zu erreichen, und ihn schließlich zu Hause aufgesucht. Als er dort eintraf, war Naroditsky tot. Er wurde 29 Jahre alt.Als die Familie des Verstorbenen einen Tag später die Nachricht öffentlich machte, stand die Schachwelt still. Zur Todesursache ist weiterhin nichts Offizielles bekannt. Laut Medienberichten ermittelte die Polizei wegen eines möglichen Suizids oder einer Überdosis. Auch wenn die genauen Umstände ungeklärt sind: Unstrittig ist, dass Naroditsky vor seinem Tod unter großem Druck stand. Der frühere Weltmeister Wladimir Kramnik hatte wiederholt Betrugsvorwürfe gegen ihn erhoben, die Naroditsky stets abgestritten hatte. Nach dem Tod des US-Amerikaners steht Kramnik in der Kritik. Der Weltverband Fide hat eine Untersuchung gegen ihn eingeleitet und eine offizielle Beschwerde bei der Ethik- und Disziplinarkommission eingereicht.Daniel Naroditsky litt unter den BetrugsvorwürfenNach dem Tod von Naroditsky veröffentlichte der Russe eine Erklärung, in der er betonte, er habe ihn "nie persönlich angegriffen oder beleidigt". Das sehen manche in der Schachwelt anders: Sie werfen Kramnik vor, eine regelrechte Kampagne gegen Naroditsky betrieben zu haben. Der einstige Weltklasse-Spieler deutete immer wieder an, Naroditsky würde bei Online-Partien betrügen. Er habe darin verdächtige Muster entdeckt. Beweise dafür blieb er allerdings schuldig. Naroditsky schienen diese Anschuldigungen schwer zu belasten. "Das ist ein anhaltender, bösartiger und völlig irrwitziger Versuch, mein Leben zu zerstören", sagte er in einem Podcast. In einem Stream auf Twitch zeigte sich der US-Amerikaner in einem besorgniserregenden Zustand, wirkte verwirrt und übernächtigt. Dabei sprach er auch über die Vorwürfe gegen ihn: "Seit dieser Sache mit Kramnik habe ich das Gefühl, dass, sobald ich gut spiele, die Leute mir die schlechtesten Absichten unterstellen." Freunde und Zuschauer versuchten, ihn zum Abbruch des Streams zu bewegen, Naroditsky aber blieb zweieinhalb Stunden lang auf Sendung – bis tief in die Nacht. Zwei Tage später war er tot.Naroditsky war nicht nur in der Szene von internationalen Wettkämpfen bekannt, sondern hatte sich auch im Internet eine große Community aufgebaut. Seine Kanäle auf Youtube und Twitch, auf denen er seine Online-Partien übertrug und andere Partien kommentierte, hatten mehr als 800.000 Abonnenten. Aber es sind nicht nur diese Fans, die sich jetzt auf Wladimir Kramnik stürzen und ihm mal mehr, mal weniger deutlich unterstellen, einen Menschen in den Tod getrieben zu haben.Wladimir Kramnik sieht sich als "Anwalt des Fair Play im Schach"Kramnik wurde 2000 mit einem Sieg über den legendären Garri Kasparow zum ersten Mal Weltmeister und verteidigte diesen Titel bis 2007. Seit dem Ende seiner aktiven Laufbahn vor einigen Jahren widmet sich der 50-Jährige mit Feuereifer seiner Mission, Betrüger am (virtuellen) Brett zu entlarven. Sich selbst bezeichnet er als "Anwalt des Fair Play im Schach". "Schach ist ein großer Teil meines Lebens, und ich will nicht, dass es in die Hände komischer Leute fällt, die Schachtraditionen zerstören und nur Geld verdienen wollen", sagte Kramnik dem "Spiegel". Seine Kritiker jedoch glauben, dass er dabei regelmäßig Grenzen überschreitet.Wladimir Kramnik macht sich mit seinen Anschuldigungen in der Schachwelt unbeliebt© BEAUTIFUL SPORTS/MeurerSo berichtete der tschechische Schachmeister David Navara, der ebenfalls auf einer von Kramniks Listen auftauchte, die Verdächtigungen hätten seine mentalen Probleme verstärkt und zu einer "realen Suizidgefahr" geführt. Die Nummer zwei der Welt, Hikaru Nakamura, verurteilte Kramniks Vorgehen ebenfalls scharf: "Er soll in der Hölle schmoren." Schach-Superstar Magnus Carlsen nannte das Verhalten des Russen "schrecklich".Der Weltverband Fide sieht den Verdacht der Belästigung und Verletzung der Menschenwürde gegeben. Welche Konsequenzen die Ethik- und Disziplinarkommission gegen Wladimir Kramnik verhängen könnte, ist noch unklar. Denkbar wäre die Aberkennung des Großmeistertitels – dafür haben sich bereits Zehntausende in einer Petition ausgesprochen. Auch seine Weltmeistertitel könnte er rückwirkend verlieren. Kramnik sagt, die Vorwürfe würden "alle Grenzen menschlicher Moral überschreiten" und hat selbst rechtliche Schritte angekündigt.Quellen: Fide,Reuters, "Spiegel", Wladimir Kramnik auf X, David Navara, "Chess Base", Petition bei change.org

Zeige mehr

Wladimir Kramnik: Schwere Vorwürfe gegen Ex-Weltmeister nach Tod von Schachstar

Der Tod von Daniel Naroditsky erschüttert die Schachwelt. Nun gerät Ex-Weltmeister Wladimir Kramnik ins Visier der Fans und des Weltverbands. Hat er etwas damit zu tun?Am 19. Oktober wurde Schach-Großmeister Daniel Naroditsky tot in seiner Wohnung in der US-amerikanischen Großstadt Charlotte aufgefunden. Sein Freund Oleksandr Bortnyk, selbst erfolgreicher Schachspieler, hatte mehrmals vergeblich versucht, ihn telefonisch zu erreichen, und ihn schließlich zu Hause aufgesucht. Als er dort eintraf, war Naroditsky tot. Er wurde 29 Jahre alt.Als die Familie des Verstorbenen einen Tag später die Nachricht öffentlich machte, stand die Schachwelt still. Zur Todesursache ist weiterhin nichts Offizielles bekannt. Laut Medienberichten ermittelte die Polizei wegen eines möglichen Suizids oder einer Überdosis. Auch wenn die genauen Umstände ungeklärt sind: Unstrittig ist, dass Naroditsky vor seinem Tod unter großem Druck stand. Der frühere Weltmeister Wladimir Kramnik hatte wiederholt Betrugsvorwürfe gegen ihn erhoben, die Naroditsky stets abgestritten hatte. Nach dem Tod des US-Amerikaners steht Kramnik in der Kritik. Der Weltverband Fide hat eine Untersuchung gegen ihn eingeleitet und eine offizielle Beschwerde bei der Ethik- und Disziplinarkommission eingereicht.Daniel Naroditsky litt unter den BetrugsvorwürfenNach dem Tod von Naroditsky veröffentlichte der Russe eine Erklärung, in der er betonte, er habe ihn "nie persönlich angegriffen oder beleidigt". Das sehen manche in der Schachwelt anders: Sie werfen Kramnik vor, eine regelrechte Kampagne gegen Naroditsky betrieben zu haben. Der einstige Weltklasse-Spieler deutete immer wieder an, Naroditsky würde bei Online-Partien betrügen. Er habe darin verdächtige Muster entdeckt. Beweise dafür blieb er allerdings schuldig. Naroditsky schienen diese Anschuldigungen schwer zu belasten. "Das ist ein anhaltender, bösartiger und völlig irrwitziger Versuch, mein Leben zu zerstören", sagte er in einem Podcast. In einem Stream auf Twitch zeigte sich der US-Amerikaner in einem besorgniserregenden Zustand, wirkte verwirrt und übernächtigt. Dabei sprach er auch über die Vorwürfe gegen ihn: "Seit dieser Sache mit Kramnik habe ich das Gefühl, dass, sobald ich gut spiele, die Leute mir die schlechtesten Absichten unterstellen." Freunde und Zuschauer versuchten, ihn zum Abbruch des Streams zu bewegen, Naroditsky aber blieb zweieinhalb Stunden lang auf Sendung – bis tief in die Nacht. Zwei Tage später war er tot.Daniel Naroditsky wurde 29 Jahre alt© Kelly Centrelli/APNaroditsky war nicht nur in der Szene von internationalen Wettkämpfen bekannt, sondern hatte sich auch im Internet eine große Community aufgebaut. Seine Kanäle auf Youtube und Twitch, auf denen er seine Online-Partien übertrug und andere Partien kommentierte, hatten mehr als 800.000 Abonnenten. Aber es sind nicht nur diese Fans, die sich jetzt auf Wladimir Kramnik stürzen und ihm mal mehr, mal weniger deutlich unterstellen, einen Menschen in den Tod getrieben zu haben.Wladimir Kramnik sieht sich als "Anwalt des Fair Play im Schach"Kramnik wurde 2000 mit einem Sieg über den legendären Garri Kasparow zum ersten Mal Weltmeister und verteidigte diesen Titel bis 2007. Seit dem Ende seiner aktiven Laufbahn vor einigen Jahren widmet sich der 50-Jährige mit Feuereifer seiner Mission, Betrüger am (virtuellen) Brett zu entlarven. Sich selbst bezeichnet er als "Anwalt des Fair Play im Schach". "Schach ist ein großer Teil meines Lebens, und ich will nicht, dass es in die Hände komischer Leute fällt, die Schachtraditionen zerstören und nur Geld verdienen wollen", sagte Kramnik dem "Spiegel". Seine Kritiker jedoch glauben, dass er dabei regelmäßig Grenzen überschreitet.So berichtete der tschechische Schachmeister David Navara, der ebenfalls auf einer von Kramniks Listen auftauchte, die Verdächtigungen hätten seine mentalen Probleme verstärkt und zu einer "realen Suizidgefahr" geführt. Die Nummer zwei der Welt, Hikaru Nakamura, verurteilte Kramniks Vorgehen ebenfalls scharf: "Er soll in der Hölle schmoren." Schach-Superstar Magnus Carlsen nannte das Verhalten des Russen "schrecklich".Der Weltverband Fide sieht den Verdacht der Belästigung und Verletzung der Menschenwürde gegeben. Welche Konsequenzen die Ethik- und Disziplinarkommission gegen Wladimir Kramnik verhängen könnte, ist noch unklar. Denkbar wäre die Aberkennung des Großmeistertitels – dafür haben sich bereits Zehntausende in einer Petition ausgesprochen. Auch seine Weltmeistertitel könnte er rückwirkend verlieren. Kramnik sagt, die Vorwürfe würden "alle Grenzen menschlicher Moral überschreiten" und hat selbst rechtliche Schritte angekündigt.Quellen: Fide,Reuters, "Spiegel", Wladimir Kramnik auf X, David Navara, "Chess Base", Petition bei change.org

Zeige mehr

Jahresendturnier im Tennis: Siegen oder Fliegen: Zverevs Endspiel ums Halbfinale

Mit der Niederlage gegen Jannik Sinner will sich Alexander Zverev nicht lange beschäftigen. Zu wichtig ist sein letztes Gruppenmatch bei den ATP Finals. Einen Lerneffekt soll es trotzdem geben.Das ärgerliche Match der vergebenen Chancen gegen Topfavorit Jannik Sinner hakte Alexander Zverev für sein persönliches Endspiel ums Halbfinal-Ticket schnell ab. "Ich blicke vorwärts, ich blicke auf Freitag", sagte der deutsche Tennisstar. Bei seinem Gruppenfinale bei den ATP Finals in Turin gegen den Kanadier Felix Auger-Alliasime heißt es für den 28-Jährigen: Siegen oder Fliegen. Er habe "eine sehr realistische Chance, ins Halbfinale zu kommen. Und das ist jetzt meine Hauptaufgabe und mein Hauptziel", sagte Zverev. Doch mit ein paar Gedanken war er auch schon bei einem möglichen Finale am Sonntag und einer Revanche gegen Sinner: "Ich hoffe, ihn wiederzusehen. So einfach ist das."Dafür muss der Weltranglistendritte aber zunächst am Freitag (20.30 Uhr/Sky) gegen Auger-Aliassime bestehen. Die Ausgangslage ist klar: Gewinnt der Hamburger, folgt er in der Björn Borg Gruppe dem vorzeitig qualifizierten Sinner in die Runde der besten Vier. Verliert er, ist das Prestigeturnier der besten Spieler des Jahres in Turin für den zweimaligen Gewinner (2018 und 2021) nach der Vorrunde bereits beendet. Zverev erwartet "sehr aggressiven Spieler"Im direkten Vergleich führt Zverev mit einer 6:3-Bilanz, doch das bislang letzte Aufeinandertreffen bei den US Open verlor er in der dritten Runde. Auger-Aliassime sei ein "sehr aggressiver Spieler", aber wenn er dagegenhalten könne, "dann werde ich meine Chancen bekommen", äußerte Zverev.Der Kanadier konnte ein vorzeitiges Aus durch einen hart erkämpften Dreisatzsieg gegen Ben Shelton aus den USA gerade so verhindern und sieht sich für das Duell mit Zverev gerüstet. "Er weiß, was er zu tun hat. Ich weiß, was ich zu tun habe", sagte der 25-Jährige: "Mal sehen, wer am Freitag sein Spiel am besten umsetzen kann."Kohlschreiber: "Da muss Sascha ein bisschen mehr hinkommen"Auger-Aliassime galt in jungen Jahres als Ausnahmetalent, "dem die Zukunft des Männertennis" gehören sollte, wie damals nicht nur die Schweizer Tennis-Ikone Roger Federer prophezeite. Doch so weit kam es nicht, die jüngeren Sinner (24) und Carlos Alcaraz (22) beherrschen inzwischen die Szene. In dieser Saison zeigt Auger-Aliassimes Formkurve aber wieder klar nach oben."Er ist einer der besten Hallenspieler nach Jannik Sinner, ist unglaublich selbstbewusst", sagte Ex-Profi Philipp Kohlschreiber. Der Sky-Experte hofft, dass Zverev noch etwas entschlossener agiert - anders als bei den sieben vergebenen Breakchancen gegen Sinner. Es in den entscheidenden Momenten mehr zu wollen, sei "eine Einstellung, die kann man zum Teil erlernen oder sich erarbeiten. Da muss Sascha ein bisschen mehr hinkommen."Zverev: Ergebnis spiegelt Leistung nicht widerSinner zeigte mit dem Rücken zur Wand ein sensationelles Aufschlagspiel und nutzte selbst seine wenigen Chancen eiskalt. So stand am Ende ein 4:6, 3:6 aus Zverevs Sicht auf der Anzeigetafel. "So einen Aufschlagtag wird er nicht jedes Mal haben. Und das weiß ich auch, und das weiß er auch", sagte Zverev. Wichtig sei ihm, dass er von der Grundlinie das dominante Power-Tennis des Italieners mitgehen konnte. Seiner Meinung nach sei das Match deswegen ausgeglichener gewesen als es das Ergebnis vielleicht vermuten lasse, äußerte Zverev: "Er hat nur seine Chancen sehr, sehr viel besser als ich genutzt, und deswegen hat er am Ende in zwei Sätzen gewonnen." Auch Sinner bescheinigte Zverev, "großartiges Tennis" gespielt zu haben. "Es war ein sehr enges Match." Am Ende verlor Zverev aber zum fünften Mal in Serie gegen den Titelverteidiger und steht nun im Gruppenfinale unter Druck.

Zeige mehr

Fußball-Nationalmannschaft: Über Luxemburg zur WM - Nagelsmann vor Bestmarke

Vor 91 Jahren bestritt die DFB-Auswahl ihr erstes WM-Qualifikationsspiel überhaupt in Luxemburg. Nun soll dort ein Schritt zur Endrunde 2026 gemacht werden. Dem Bundestrainer winkt eine Bestmarke.Luxemburg (dpa) - Bilanz Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bestreitet am Freitag (20.45 Uhr/RTL) in Luxemburg das 1032. Länderspiel. In der Bilanz stehen 594 Siege, 214 Unentschieden und 223 Niederlagen. Das Torverhältnis lautet 2312:1214.WM-QualifikationFür die DFB-Auswahl ist es die 109. Partie in einer WM-Qualifikation. Die Bilanz ist mit 86 Siegen, 18 Unentschieden und nur vier Niederlagen weiterhin beeindruckend. Das 0:2 zum Auftakt der laufenden Runde in der Slowakei im September war die erste Auswärtsniederlage überhaupt seit 1934. Das erste Qualifikationsspiel der DFB-Elf fand damals übrigens in Luxemburg statt, Deutschland siegte 9:1 und qualifizierte sich für die WM im gleichen Jahr. WM-Ticket Die DFB-Elf führt die Gruppe A mit neun Zählern vor den punktgleichen Slowaken an. Nordirland folgt mit sechs Zählern und hat auch noch Chancen auf die WM-Teilnahme. Luxemburg ist mit null Punkten abgeschlagen. Nur der Gruppenerste löst direkt das WM-Ticket. Mit zwei Siegen gegen Luxemburg und die Slowakei am Montag (20.45 Uhr/ZDF) in Leipzig kann Nagelsmann für die Endrunde 2026 planen. BundestrainerJulian Nagelsmann steht vor seinem 28. Länderspiel als Bundestrainer. 15 Siege und je sechs Remis und Niederlagen stehen in seiner Bilanz. Gegen Luxemburg könnte es ein Novum geben. Vier Siege in Serie gelangen dem 38-Jährigen in den gut zwei Jahren als DFB-Chefcoach noch nie. LuxemburgVon 14 Partien gegen die Nummer 97 der aktuellen Weltrangliste hat die DFB-Auswahl bis auf eine alle gewonnen. Die einzige Niederlage, ein 1:2, datiert aus dem Jahr 1939. Vor dem 4:0 im Hinspiel in Sinsheim im Oktober gab es 1998 und 2006 jeweils ein 7:0. Das Team des früheren Bundesliga-Profis Jeff Strasser hat keine Chance mehr auf die WM-Teilnahme. KaderJoshua Kimmich ist mit 105 Länderspielen der erfahrenste Akteur im Aufgebot von Bundestrainer Nagelsmann. Hinter dem Kapitän folgt Leroy Sané (70), der erstmals in der WM-Saison zum Aufgebot gehört. Leon Goretzka (65 Partien) und Serge Gnabry (55) folgen als Bayern-Profis aus dem Jahrgang 1995 im Einsatz-Ranking. NeulingeDie je 19 Jahre alten Teenager Said El Mala vom 1. FC Köln und Assan Ouédraogo von RB Leipzig sind die Debütanten im Aufgebot von Nagelsmann. Zuvor schon berufen, aber noch ohne Länderspieleinsatz sind zudem die Torhüter Noah Atubolu (SC Freiburg) und Finn Dahmen (FC Augsburg). Torschützen Nur fünf der 21 Feldspieler im DFB-Aufgebot können mehr als ein Länderspieltor vorweisen. Erfolgreichster Schütze ist Serge Gnabry mit 24 Treffern, gefolgt von seinem Bayern-Kollegen Leon Goretzka (15). Leroy Sané hat 14 Mal getroffen. Joshua Kimmich kommt auf zehn Tore, Florian Wirtz auf bislang acht. Stürmer Nick Woltemade erzielte beim jüngsten 1:0 in Nordirland im sechsten Länderspiel seinen Premierentreffer.

Zeige mehr

Fußball-Nationalmannschaft: Unterstützung für Wirtz von England-Kollegen

Florian Wirtz hat es in Liverpool nicht leicht. Bei der Nationalmannschaft sieht die Fußball-Welt aber anders aus. Zwei andere England-Neulinge im DFB-Team finden sogar lobende Worte.Florian Wirtz hat angesichts der anhaltenden Kritik an seinen Leistungen beim FC Liverpool Unterstützung von den England-Kollegen bei der Nationalmannschaft erhalten. "Auf dem Papier sieht man vielleicht nicht die Tore, aber wenn man meine Spiele mit seinen vergleicht, ist er deutlich mehr im Spiel. Ich stehe wahrscheinlich drei- oder viermal richtig, bekomme den Ball und schieße ihn rein – er hingegen ist sehr aktiv im Spiel, hat viele Ballkontakte und gute Aktionen", sagte Angreifer Nick Woltemade bei RTL/n-tv/sport.de.Woltemade war wie Wirtz im Sommer aus der Bundesliga in die Premier League gewechselt. Bei Newcastle United erfüllte er mit vier Toren die Erwartungen. Wirtz ist bei Liverpool noch ohne Treffer und ständiger Kritik von Medien sowie mittlerweile auch Spott der gegnerischen Fans ausgesetzt.Hohe Ablösesummen für Bundesliga-SpielerWirtz war für die Rekordsumme von rund 150 Millionen Euro von Bayer Leverkusen zum englischen Meister gegangen. Für Woltemade zahlte Newcastle ungefähr 90 Millionen Euro an den VfB Stuttgart. "Für jeden Spieler ist die Umstellung nicht leicht, aber er macht seine Sache sehr gut", sagte Woltemade über Wirtz. Auch Verteidiger Malick Thiaw, wie Woltemade nach seinem Transfer von AC Mailand neu in Newcastle, sieht für Wirtz kein langfristiges Problem. "Flo hat so viele Qualitäten. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er in England einschlagen wird. Ich finde auch, er hat keine schlechten Spiele gemacht", sagte Thiaw dem "Kicker".Auch Nagelsmann verteidigt WirtzÄhnlich hatte zu Wochenbeginn Bundestrainer Julian Nagelsmann Wirtz erneut gegen Kritik verteidigt und darauf hingewiesen, dass die Beurteilung des 22-Jährigen besser ausfallen würde, wenn seine Liverpool-Kollegen die vielen Vorlagen des deutschen Nationalspielers zu Toren genutzt hätten. Wirtz' schlecht beurteilter Start habe auch mit der generellen Krise des Traditionsclubs zu tun, der in der Liga nur auf Platz acht liegt. Wirtz, Woltemade und Thiaw gehören zum DFB-Aufgebot für die letzten beiden Gruppenspiele der Fußball-Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation am Freitag (20.45 Uhr/RTL) in Luxemburg und am Montag (20.45 Uhr/ZDF) in Leipzig gegen die Slowakei.

Zeige mehr

ATP Finals im Tennis: Duell auf Augenhöhe: Zverev verpasst Coup gegen Sinner

Alexander Zverev liefert Jannik Sinner bei den ATP Finals einen harten Kampf. In den entscheidenden Momenten ist der Topfavorit aber etwas besser. Jetzt kommt es zu einem echten Gruppenfinale.Lange auf Augenhöhe mit dem Überflieger - aber ohne das Quäntchen Glück: Alexander Zverev hat das Kräftemessen mit Italiens Tennisstar Jannik Sinner verloren und den vorzeitigen Einzug ins Halbfinale der ATP Finals verpasst. Der 28-Jährige musste sich in Turin dem Titelverteidiger und Topfavoriten trotz einer guten Leistung mit 4:6, 3:6 geschlagen geben. Die rund 13.000 Zuschauer in der Inalpi Arena von Turin applaudierten nicht nur ihrem Liebling, sondern auch Zverev für einen couragierten Auftritt. Doch sieben vergebene Breakchancen waren zu viel für einen Überraschungscoup. Nach 1:37 Stunden verwandelte Sinner seinen ersten Matchball. "Ich habe versucht, mein bestes Tennis in den entscheidenden Momenten zu spielen", sagte Sinner: "Ich bin sehr glücklich."Titel weiter möglichIm letzten Gruppenspiel am Freitag hat Zverev damit ein echtes Endspiel um den zweiten Halbfinal-Platz der Björn Borg Gruppe. Der Hamburger trifft dann auf den Kanadier Felix Auger-Aliassime, der nach dem 4:6, 7:6 (9:7), 7:5 gegen Ben Shelton aus den USA ebenfalls eine 1:1-Bilanz aufweist. Der Gewinner qualifiziert sich neben Sinner für die Runde der besten Vier. Das bislang letzte Aufeinandertreffen bei den US Open hatte Zverev gegen den Kanadier in der dritten Runde verloren.Gegen den Italiener kassierte Zverev die fünfte Niederlage in Folge. Der viermalige Grand-Slam-Turniersieger ist nun seit 28 Spielen auf Hallen-Hartplätzen ungeschlagen und wahrte zudem seine kleine Chance, das Tennis-Jahr als Nummer 1 der Weltrangliste abzuschließen. Er muss den Titel ungeschlagen verteidigen und Alcaraz darf weder am Donnerstag sein letztes Gruppenmatch gegen den Italiener Lorenzo Musetti gewinnen noch das Finale erreichen. Matchplan? Richtungswechsel und "im Kopf hellwach"Zverev war sich der Schwere der Aufgabe schon vor dem ersten Aufschlag bewusst. Sinner sei "momentan der beste Spieler auf diesem Belag", sagte der Olympiasieger von 2021, der vor anderthalb Wochen beeinträchtigt von einem geschwollenen Knöchel eine 0:6, 1:6-Pleite gegen den Südtiroler kassiert hatte.Diesmal war Zverev fit - und absolut konkurrenzfähig. Gleich im ersten Spiel hatte er zwei Breakmöglichkeiten, die er aber nicht nutzen konnte. Sein Gegner schlug dagegen im ersten schwächeren Aufschlagspiel Zverevs zu und holte sich das Break zum Gewinn des ersten Satzes. Zverev vergibt zu viele BreakchancenBis dahin hatte Zverev gewohnt stark aufgeschlagen und bei seinen Grundschlägen variiert, so dass Sinner sein dominantes Power-Tennis nicht aufziehen konnte. Der Matchplan sah vor, möglichst viele Richtungswechsel einzuschlagen, wie Bruder Mischa Zverev vor dem Match verriet. Außerdem müsse die deutsche Nummer 1 "im Kopf hellwach sein".Das war Zverev auch mit Satzrückstand. Im zweiten Satz erspielte er sich gar fünf Breakchancen - doch immer wieder zog Sinner sprichwörtlich den Kopf aus der Schlinge. Aus Ärger über eine angebliche Netzberührung bei einem Sinner-Aufschlag nahm Zverev den Schlägerstiel in den Mund. Wenig später beschwerte er sich beim Schiedsrichter wegen einer LED-Anzeige, die ihn im Spiel störe.

Zeige mehr

Olympische Spiele 2028: Leichtathletik zum Olympia-Start: LA veröffentlicht Kalender

Die beiden 100-Meter-Finals an den beiden ersten Wettkampftagen, ein Super-Samstag kurz vor Schluss: Die Olympischen Spiele in Los Angeles haben einen unkonventionellen Zeitplan bekommen.Die Olympischen Spiele in Los Angeles gehen 2028 mit einem unkonventionellen Wettkampf-Kalender an den Start und richten bereits am ersten Tag das 100-Meter-Finale der Frauen aus. Am zweiten Wettkampftag folgt das 100-Meter-Finale der Sprinter.Die Schwimmwettkämpfe, die üblicherweise in der ersten Wettkampfwoche stattfinden, rutschen dagegen in die zweite Woche. Grund dafür sei vor allem, dass die Schwimmwettkämpfe im SoFi Stadium - dem Football-Stadion der Los Angeles Rams und Los Angeles Chargers - ausgetragen werden, das auch Teil der Eröffnungszeremonie ist.Olympia-Sportchefin: "Wollen die Spiele mit einem Knaller beginnen""Wir wollen die Spiele mit einem Knaller beginnen und den schnellsten Frauen der Welt eine Bühne geben", sagte Shana Ferguson, die als Sportchefin für den Wettkampfplan der Olympischen Spiele in drei Jahren verantwortlich ist. Dass die besten Sprinterinnen deswegen gleich am ersten Tag drei Rennen bestreiten - die Vorläufe, Zwischenläufe und das Finale - sei kein Problem und bei anderen internationalen Wettkämpfen nicht unüblich.Die meisten Medaillenentscheidungen gibt es am vorletzten Wettkampftag - in 23 Sportarten soll es 26 Finals geben. Darunter sind den Angaben zufolge 15 Spiele um Gold und Bronze in Teamsportarten sowie 15 Entscheidungen in Einzelwettkämpfen. Olympiasieger gibt es am 29. Juli 2028 unter anderem im Basketball, Volleyball, Beach Volleyball, Golf, Hockey, Tischtennis und Fußball.Ticketpreise sollen anders aussehen als bei der Fußball-WMBereits im Januar 2026 sollen sich Fans für Tickets registrieren können, im Frühjahr soll es dann in die Verkaufsphase gehen. Im Gegensatz zur Fußball-WM in den USA, Mexiko und Kanada soll es bei den Olympischen Spielen in Los Angeles kein sogenanntes dynamisches Preismodell geben."Ticketpreise ist sicher ein Thema, über das wir uns Sorgen und Gedanken machen", sagte Ferguson. "Die Preise sind festgelegt, wir werden kein dynamisches Preismodell haben. Wir verstehen, dass sich Leute Sorgen machen über den Zweitmarkt für Tickets." Mehr Details zu den Ticketpreisen werde es zu einem späteren Zeitpunkt geben.

Zeige mehr

Fußball-Nationalmannschaft: Neue Abwehr-Lust trotz Schlotterbeck-Dämpfer

Luxemburg hat nicht die Offensivkraft, die Julian Nagelsmann beunruhigt. Der Bundestrainer verfolgt aber auch gegen den Außenseiter einen speziellen Plan. Für Nico Schlotterbeck muss er Ersatz finden.Mit seiner großen Lust aufs Verteidigen erfüllt Jonathan Tah alle Wünsche von Julian Nagelsmann für dessen neue Safety-First-Strategie. Eine knappe Viertelstunde saß der Bayern-Verteidiger nach dem extra langen Geheimtraining der Fußball-Nationalmannschaft auf dem Medienpodium und versprühte bei jeder Antwort das Selbstvertrauen nach dem Münchner Blockbuster-Sieg bei Paris Saint-Germain, das die DFB-Elf nun beflügeln soll. "Nein", antwortete Tah so knapp wie möglich auf die Frage, ob es noch Zweifel gäbe, an der direkten WM-Qualifikation und lachte. Nur die Nachricht vom praktisch besiegelten Ausfall von Nebenmann Nico Schlotterbeck für den vorletzten Schritt Richtung WM 2026 am Freitag (20.45 Uhr/RTL) in Luxemburg wirkte auch für ihn wie ein Dämpfer. Slowakei-Spiel als Ziel für Schlotterbeck"Angesichts der Tatsache, dass er jetzt noch gar nicht auf dem Platz stand, können wir, glaube ich, mit Hoffnung auf die Slowakei blicken", sagte DFB-Sprecherin Franziska Wülle auf eine entsprechende Frage nach Schlotterbeck. Die Partie gegen die Slowakei findet zum Gruppenfinale am Montag statt. Luxemburg kommt für Schlotterbecks verletzten Fuß zu früh. Der Gesundheitszustand des 25-Jährigen habe sich zwar "deutlich verbessert", eine Einheit auf dem Platz war aber auch zwei Tage vor dem Spiel noch nicht möglich. Nagelsmann muss also umbauen. Schlotterbecks BVB-Kollege Waldemar Anton steht als Ersatzmann parat. DFB-Rückkehrer Malick Thiaw wäre eine Überraschungs-Alternative. Defensiv-Fokus kein ParadoxDie Personalie Schlotterbeck rückte vor dem erwarteten Tore-Wettballern beim Underdog schon wieder die Abwehr in den Mittelpunkt. Nagelsmann selbst hatte zum Wochenbeginn eine neue Ausrichtung auf die Defensive ausführlich thematisiert - und damit auch verwundert. Luxemburg als Gegner und dann ein Defensiv-Fokus? Das klang wie eine neue Unwucht in der DFB-Vita des Bundestrainers. Der letzte Treffer gegen Deutschland gelang Luxemburg vor 35 Jahren bei einem deutschen 3:2-Sieg in der EM-Qualifikation. Robby Langers, der Anfang der 1980er Jahre für Borussia Mönchengladbach spielte, gelang dieser. Für Deutschland traf unter anderem Rudi Völler, so lange ist das her. Die Bilanz seitdem: 22:0-Tore bei vier deutschen Siegen. Doch natürlich geht der Blick des Bundestrainers weit über das Duell mit der Nummer 97 der Weltrangliste im kleinen Großherzogtum hinaus. Die drei Punkte sind für das weiter ungelöste Direkt-Ticket für die WM-Endrunde in Amerika fest eingeplant. Der große Showdown folgt am Montag in Leipzig gegen die Slowakei - dann vielleicht auch wieder mit Schlotterbeck. Es ist der klare Nagelsmann-Plan, sein Team für größere Aufgaben stabil zu halten, endlich die sportliche Balance zu finden - und zwar dauerhaft. Eine handvoll Zonen hat der Bundestrainer für seine Arbeit aufgezeichnet. "Aber es gibt immer die richtige Hierarchie der einzelnen fünf Spielphasen und da steht schon die Defensive nach wie vor auf Platz eins", sagte Nagelsmann. Fünf Innenverteidiger seit der EMDen Vorwurf der personellen Zickzack-Strategie muss sich der Bundestrainer für sein Abwehrzentrum nicht gefallen lassen. Seit der EM standen in 14 Spielen nur fünf verschiedene Innenverteidiger in den Startformationen. Außer Tah, Schlotterbeck und Anton noch Antonio Rüdiger und Robin Koch. Wechsel waren nur durch Sperren oder Verletzungen begründet. Schlotterbeck hatte nach seiner langen Zwangspause wegen einer Knieoperation maßgeblichen Anteil, dass es zuletzt defensiv besser lief. Der Dortmunder hatte am Samstag in der Bundesliga-Partie beim Hamburger SV einen Schlag auf den Fuß bekommen, die Wunde musste getackert werden. Zunächst hatte der Innenverteidiger selbst Entwarnung gegeben und als Football-Fan am Sonntag die NFL-Partie der Indianapolis Colts gegen die Atlanta Falcons in Berlin besucht. Nach der Anreise nach Wolfsburg hatte sich aber Nagelsmann pessimistisch geäußert: "Ich habe nur ein Bild vom Fuß gesehen. Das sieht jetzt nicht überragend gut aus, ehrlich gesagt."Natürlich hat der Offensivdenker Nagelsmann nicht von seiner Tore-Philosophie abgeschworen. Die DNA bleibt nach vorne ausgerichtet. Doch ein neuer Weg soll zum Ziel führen. Die Formel lautet Angriffskraft durch Defensivpower. "Da muss man schon wieder hinkommen, eben ein gutes Gleichgewicht zwischen der defensiven Stabilität und aber auch der nötigen Offensivpower zu kriegen", sagte Nagelsmann. Die Anfälligkeiten, besonders beim 3:3 gegen Italien und dem bitteren 1:2 gegen Portugal, waren echte Tiefschläge.Gegentorschnitt raste in die HöheSein Handeln begründet sich somit aus den Erkenntnissen der diversen unbefriedigenden Auftritte von März bis September, als die Gegentorquote pro Spiel (1,83) in die Höhe schnellte. Im EM-Jahr 2024 lag sie noch bei 0,77 und damit sogar unter dem Schnitt aus dem WM-Sieg-Jahr 2014 (0,81). Drei Spiele ohne Gegentor in Serie gelangen Nagelsmann als Bundestrainer noch nie. David Raum, als neue Stammkraft als linker Außenverteidiger, spürt schon den ersten Ertrag der Arbeit. "Verteidigen ist immer wichtig, vor allem, dass alle verteidigen. Ich glaube, das war unsere Priorität auch in den letzten zwei Länderspielen, dass wir sehr, sehr gut verteidigen", sagte der Leipziger. Gegen Nordirland führte die robuste Arbeit zum 1:0-Ertrag. Raum ist aber vor allem eine Szene aus dem vorangegangenen Spiel als stilprägend in Erinnerung, als Offensivmann Serge Gnabry "ganz vorne losläuft und hinten abgrätscht". Der Gegner damals: Luxemburg, das Ergebnis: 4:0.

Zeige mehr

WM-Qualifikation: Schlotterbeck trainiert nicht: Wohl kein Luxemburg-Einsatz

Nico Schlotterbeck geht es besser, doch der verletzte Fuß muss noch geschont werden. Julian Nagelsmann muss für das Luxemburg-Spiel einen Plan B parat haben.Nico Schlotterbeck wird der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im WM-Qualifikationsspiel am Freitag (20.45 Uhr/RTL) in Luxemburg ziemlich sicher fehlen. "Angesichts der Tatsache, dass er jetzt noch gar nicht auf dem Platz stand, können wir, glaube ich, mit Hoffnung auf die Slowakei blicken", sagte DFB-Sprecherin Franziska Wülle auf eine entsprechende Frage. Die Partie gegen die Slowakei findet am Montag statt.Der Verteidiger von Borussia Dortmund konnte wegen seiner Fußverletzung weiterhin nicht am Training der DFB-Elf in Wolfsburg teilnehmen. Bei dem Teamtraining auf einem Nebenplatz standen Julian Nagelsmann alle anderen 20 Feldspieler und die vier Torhüter seines Aufgebots zur Verfügung. Der Bundestrainer hatte die vorletzte Einheit vor der Abreise nach Luxemburg unter Ausschluss der Öffentlichkeit angesetzt.Schlotterbeck war für Startelf eingeplantNagelsmann hatte Schlotterbeck für die Startformation im vorletzten Gruppenspiel auf dem Weg zur WM-Endrunde 2026 vorgesehen. Der Dortmunder hatte am Samstag in der Bundesliga-Partie beim Hamburger SV einen Schlag auf den Fuß bekommen, die Wunde musste getackert werden. Zunächst hatte der Innenverteidiger selbst Entwarnung gegeben und als Football-Fan am Sonntag die NFL-Partie der Indianapolis Colts gegen die Atlanta Falcons in Berlin besucht. Infolge der Anreise nach Wolfsburg hatte sich aber Nagelsmann pessimistisch geäußert.Noch keine Nachnominierung"Das ist jetzt über Nacht schon dick geworden", sagte der Bundestrainer zu Wochenbeginn. "Ich habe nur ein Bild vom Fuß gesehen. Das sieht jetzt nicht überragend gut aus, ehrlich gesagt", fügte der 38-Jährige an.Schlotterbeck wurde seitdem von den DFB-Ärzten behandelt und konnte nur leichte, den Fuß nicht belastende Übungen machen. Auf eine Nachnominierung, zum Beispiel von Frankfurts Robin Koch, hat der Bundestrainer bislang verzichtet.Direkte WM-Quali? Tah hat keine ZweifelTrotz der Verletzung beschrieb Abwehr-Kollege Jonathan Tah den 25 Jahre alten Schlotterbeck als gut gelaunt. "Er lacht auf jeden Fall viel, lächelt viel. Es fühlt sich so an, als ob es in die richtige Richtung geht", sagte Tah. Auf die Frage, ob er Zweifel an der direkten WM-Qualifikation habe, antwortete der Verteidiger des FC Bayern München mit einem klaren "Nein".Bei einem Ausfall Schlotterbecks würde wohl dessen BVB-Kollege Waldemar Anton neben Tah in der Startelf für das Luxemburg-Spiel stehen. Als dritten Innenverteidiger hat Nagelsmann noch Malick Thiaw von Newcastle United im Aufgebot. Der 24-Jährige hat zuletzt vor gut zwei Jahren für die DFB-Auswahl gespielt.Ohne Gegentreffer mit SchlotterbeckSchlotterbeck hatte zwischen März und Oktober wegen einer Knieoperation eine längere Pause in der Nationalmannschaft einlegen müssen. Bei seinem Comeback gelangen gegen Luxemburg (4:0) und in Nordirland (1:0) die ersten Länderspiele ohne Gegentreffer in diesem Jahr.Gewinnt Deutschland bei Gruppenschlusslicht Luxemburg und am Montag in Leipzig gegen die Slowakei (20.45 Uhr/ZDF) ist das WM-Ticket sicher.

Zeige mehr

Verband muss Nachfolger suchen: Winiarski tritt als Volleyball-Bundestrainer zurück

Familie, Doppelbelastung, Gesundheit: Michal Winiarski erklärt offen, warum er seinen Vertrag bei den deutschen Volleyballern nicht erfüllt.Volleyball-Bundestrainer Michal Winiarski hat sein Amt aus persönlichen Gründen mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Das teilte der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) mit. Der DVV will in den kommenden Wochen mit mehreren potenziellen Nachfolger-Kandidaten Gespräche führen. Der 42 Jahre alte Winiarski betreute das Nationalteam der Männer seit Anfang 2022 und hatte erst im vergangenen Jahr seinen Vertrag bis 2028 verlängert.Ausschlaggebend für seinen Rücktritt sei sein Wunsch, mehr Zeit für seine Familie zu haben sowie die hohe Doppelbelastung durch seine Aufgaben beim südpolnischen Club Aluron CMC Warta Zawiercie und beim Nationalteam.Olympia-Quali, aber frühes WM-AusWiniarski hatte mit den DVV-Männern im Oktober 2023 in Rio de Janeiro überraschend die Qualifikation für die Olympischen Spiele geschafft - erstmals seit 2012. In Paris scheiterte das Team nur knapp im Viertelfinale an den späteren Olympiasiegern aus Frankreich. Bei der WM im September verpasste sein Team allerdings die angestrebte K.-o.-Runde.Es sei ihm eine Ehre gewesen, das DVV-Team betreuen zu dürfen. "Ich habe zuletzt aber gemerkt, dass meine Familie mehr Zeit und Präsenz von mir braucht", sagte Winiarski. Die Arbeit in der Liga sei sehr intensiv, "und zwischen Liga und Nationalteam blieb kaum Zeit zum Durchatmen". Hinzu seien "kleinere gesundheitliche Probleme" gekommen. "Das alles hat mir gezeigt, dass es nun an der Zeit ist, eine Pause einzulegen, neue Kraft zu schöpfen und mit einer frischen Perspektive nach vorne zu schauen."

Zeige mehr

WM-Qualifikation: Zeit wird knapp: Schlotterbeck nicht im DFB-Training

Das wird eng. Nico Schlotterbeck geht es besser, doch der verletzte Fuß muss noch geschont werden. Julian Nagelsmann muss für das Luxemburg-Spiel einen Plan B parat haben.Der Einsatz von Nico Schlotterbeck im WM-Qualifikationsspiel am Freitag (20.45 Uhr/RTL) in Luxemburg wird immer unwahrscheinlicher. Der Verteidiger von Borussia Dortmund konnte wegen seiner Fußverletzung weiterhin nicht am Training der Fußball-Nationalmannschaft in Wolfsburg teilnehmen. Der Gesundheitszustand des 25-Jährigen habe sich zwar "deutlich verbessert", eine Einheit auf dem Platz war aber auch zwei Tage vor dem Spiel noch nicht möglich, teilte der DFB mit. Bei dem Teamtraining auf einem Nebenplatz des AOK-Stadions standen Julian Nagelsmann alle anderen 20 Feldspieler und die vier Torhüter seines Aufgebots zur Verfügung. Der Bundestrainer hatte die vorletzte Einheit vor der Abreise nach Luxemburg unter Ausschluss der Öffentlichkeit angesetzt. Nagelsmann hatte Schlotterbeck für die Startformation im vorletzten Gruppenspiel auf dem Weg zur WM-Endrunde 2026 vorgesehen. Der Dortmunder hatte am Samstag in der Bundesliga-Partie beim Hamburger SV einen Schlag auf den Fuß bekommen, die Wunde musste getackert werden. Zunächst hatte der Innenverteidiger selbst Entwarnung gegeben und als Football-Fan am Sonntag die NFL-Partie der Indianapolis Colts gegen die Atlanta Falcons in Berlin besucht. Infolge der Anreise nach Wolfsburg hatte sich aber Nagelsmann pessimistisch geäußert. Noch keine Nachnominierung"Das ist jetzt über Nacht schon dick geworden", sagte der Bundestrainer zu Wochenbeginn. "Ich habe nur ein Bild vom Fuß gesehen. Das sieht jetzt nicht überragend gut aus, ehrlich gesagt", fügte der 38-Jährige an. Schlotterbeck wurde seitdem von den DFB-Ärzten behandelt und konnte nur leichte, den Fuß nicht belastende Übungen machen. Auf eine Nachnominierung, zum Beispiel von Frankfurts Robin Koch, hat der Bundestrainer bislang verzichtet. Bei einem Ausfall Schlotterbecks würde wohl dessen BVB-Kollege Waldemar Anton neben Bayern-Verteidiger Jonathan Tah in der Startelf für das Luxemburg-Spiel stehen. Als dritten Innenverteidiger hat Nagelsmann noch Malick Thiaw von Newcastle United im Aufgebot. Der 24-Jährige hat zuletzt vor gut zwei Jahren für die DFB-Auswahl gespielt. Ohne Gegentreffer mit SchlotterbeckSchlotterbeck hatte zwischen März und Oktober wegen einer Knieoperation eine längere Pause in der Nationalmannschaft einlegen müssen. Bei seinem Comeback gelangen gegen Luxemburg (4:0) und in Nordirland (1:0) die ersten Länderspiele ohne Gegentreffer in diesem Jahr. Nach der Partie beim Gruppenschlusslicht Luxemburg beschließt die Nationalmannschaft die Qualifikation am Montag (20.45 Uhr/ZDF) in Leipzig gegen die Slowakei. Mit zwei Siegen ist das WM-Ticket sicher.

Zeige mehr

San Marino: Quali-Showdown: Von Fußball-Zwergen und seltsamen Szenarien

Die XXL-WM bietet kleinen Fußball-Nationen die Chance auf die große Bühne. Einige haben ihr Turnierticket schon sicher. In einer ganz kuriosen Situation könnte bald San Marino sein.Was wäre das für ein historisches Fußball-Kuriosum: Das winzige San Marino gemeinsam mit dem eigentlich großen Italien in den Quali-Playoffs zur WM. Der 210. und damit Letzte der FIFA-Weltrangliste zumindest für einen kurzen Augenblick auf einer Ebene mit dem viermaligen Weltmeister. Die Auswahl von Amateuren und Freizeitkickern zusammen in einem K.o.-Wettbewerb mit Fußball-Millionären und internationalen Stars.Ein aufgeblähtes WM-Turnier 2026 mit 48 Teams und einem komplizierten Qualifikationsmodus verhilft gleich mehreren Fußball-Zwergen zum Sprung auf die große Bühne. Während die Außenseiter Usbekistan, Jordanien oder Kap Verde den Coup zu ihrer WM-Premiere bereits schafften, haben andere Nationen wie Suriname oder Curaçao noch die Chance auf ihr Ticket zum XXL-Turnier in den USA, Mexiko und Kanada im nächsten Sommer. Und auch San Marino könnte noch ins Rampenlicht rücken.WM-Ticket sehr unwahrscheinlich - Playoff-Teilnahme möglichDass sich die Mini-Republik am Ende tatsächlich für die Weltmeisterschaft qualifiziert, ist weitgehend ausgeschlossen. In einem kleinen K.o.-Turnier würden nämlich um Klassen bessere Nationen wie voraussichtlich Italien, Ukraine oder die Türkei warten.Der Einzug in ebenjene Playoffs Anfang 2026 ist zwar unwahrscheinlich, aber dennoch möglich. Es wäre eine Fußball-Sensation. Und auf dem Weg dahin könnte nun ein Szenario eintreten, wonach die Amateure aus der Enklave nahe Rimini nicht einen Erfolg, sondern verrückterweise eine hohe Niederlage benötigen, um die Playoffs zu erreichen.Fragwürdiges Kuriosum? Bitte hoch verlierenEs ist etwas kompliziert: In der Quali-Gruppe H ist San Marino punktlos Letzter, hat also keine Chance mehr auf einen der ersten zwei Plätze. Am finalen Spieltag gastiert die Auswahl nächste Woche beim Gruppendritten Rumänien, das dann möglicherweise in einem Fernduell mit Bosnien-Herzegowina um den zweiten Tabellenrang kämpft, der zur Teilnahme an den Playoffs berechtigt. Und San Marino hat großes Interesse daran, dass die Rumänen Zweite werden.Denn diesen zweiten Platz benötigt Rumänien eigentlich gar nicht, weil die Auswahl von den Karpaten als ein Gruppensieger der Nations League ohnehin fix bei den Playoffs dabei ist. So aber könnte dieser Startplatz an einen anderen Nations-League-Gruppensieger weiterrutschen - also etwa an San Marino, das die Nations-League-Gruppe I der Liga D vor Gibraltar und Liechtenstein gewonnen hatte. Und deshalb hoffen darf - auch wenn für die Playoff-Teilnahme noch weitere Szenarien eintreten müssten.Absichtlich hoch verlieren, um am Ende zu jubeln: Kommt es tatsächlich zu diesem sportlich fragwürdigem Kuriosum? Statistisch besonders auffallen würde eine derbe Abreibung freilich nicht. San Marino hat in seiner Fußball-Geschichte erst zwei Pflichtspiele gewonnen, jeweils gegen Liechtenstein. Jüngst unterlag das Team von Coach Roberto Cevoli in der WM-Quali den Tabellenführern aus Österreichern mit 0:10.Darmstädter Profi mit Suriname vor großem CoupDerartige Rechenspiele haben andere Außenseiter nicht nötig - bei ihnen gilt eher: Verlieren verboten. Suriname etwa mit dem Darmstädter Zweitligaprofi Jean-Paul Boëtius will mit zwei Siegen aus noch zwei Spielen das erstmalige WM-Ticket lösen und feiern wie noch nie. "Unser Land ist nicht allzu groß, aber Party machen können wir", hatte der 31-Jährige dem "Darmstädter Echo" schon im Sommer im Hinblick auf seinen WM-Traum gesagt.28 von 48 Teilnehmern stehen festDas kleine Land aus dem Norden Südamerikas - eingequetscht zwischen Guyana, Französisch-Guyana und Brasilien - tritt nicht in der dortigen Quali an, sondern in Mittel- und Nordamerika. Und weil die dortigen Topteams USA, Kanada und Mexiko als Gastgeber diesmal fix dabei sind, haben kleine Teams wie Suriname und auch Curaçao Chancen. Die Karabikinsel rangiert anders als Suriname in der Gruppe mit Favorit Jamaika nur auf dem zweiten Platz.28 Mannschaften haben sich bereits einen der insgesamt 48 Startplätze für die Weltmeisterschaft gesichert, etliche weitere kommen in den nächsten Tagen dazu. Und vervollständigt wird das Tableau dann im Frühjahr, wenn die interkontinentalen und die europäischen Playoffs anstehen. Dafür hofft auch San Marino noch auf seinen Auftritt unter den Großen.

Zeige mehr

Basketball: Punktloser Schröder enttäuscht bei Kings-Niederlage

Dennis Schröder erlebt einen NBA-Auftritt zum Vergessen. Ein anderer deutscher Basketballprofi darf weiter jubeln.Dennis Schröder hat in der NBA einen ganz bitteren Abend erlebt. Bei der 108:122-Heimniederlage mit den Sacramento Kings gegen die Denver Nuggets blieb der deutsche Basketball-Star in der nordamerikanischen Profiliga ohne Punkte. In knapp 21 Minuten Spielzeit verbuchte der Welt- und Europameister lediglich drei Assists. Für die Kings war es die dritte Niederlage nacheinander.Für die Nuggets, die ihren fünften Sieg in Serie feierten, überragte Top-Star Nikola Jokic mit 35 Punkten und 15 Rebounds. Auch Jamal Murray (23 Punkte) und Aaron Gordon (17) überzeugten. Bei den Kings waren Domantas Sabonis und Drew Eubanks (beide 19) am erfolgreichsten.Titelverteidiger in BestformDie Oklahoma City Thunder sind vor dem Duell mit den formstarken Los Angeles Lakers dagegen in absoluter Bestform. Einen Tag vor dem Heimspiel gegen das Team um Superstar Luka Doncic besiegte der Titelverteidiger die Golden State Warriors scheinbar mühelos mit 126:102 - zwischenzeitlich betrug der Vorsprung für die Mannschaft um den Deutschen Isaiah Hartenstein 36 Punkte. Selbst die Rückkehr von Stephen Curry, der die vorausgehenden drei Partien krank verpasst hatte, brachte den Warriors keinen entscheidenden Vorteil. Curry traf lediglich 4 seiner 13 Würfe, kam auf 11 Punkte und stand schon vor dem Schlussviertel mit fünf Fouls unter Druck. Bei OKC dominierte ein weiteres Mal Shai Gilgeous-Alexander. Der wertvollste Spieler der vergangenen NBA-Saison erzielte 28 Punkte und hatte zudem 11 Vorlagen. Hartenstein kam auf acht Punkte, sieben Rebounds und zwei Assists. Chet Holmgren hatte sogar einen perfekten Abend, verwandelte alle neun Würfe und verbuchte neben seinen 23 Zählern auch noch 11 Rebounds. Bester Werfer bei den Warriors war Jonathan Kuminga mit 13 Punkten. Während OKC nun elf von zwölf Spielen gewonnen hat, stehen die Warriors bei sechs Siegen und sechs Niederlagen und damit außerhalb der Playoff-Plätze.

Zeige mehr

ATP Finals im Tennis: Nach Kraftakt: Alcaraz bezwingt Fritz bei ATP Finals

Carlos Alcaraz gilt neben Jannik Sinner als Topfavorit auf die ATP-Krone beim Abschluss-Turnier. Doch im zweiten Gruppenspiel tut sich der Spanier gegen den starken Taylor Fritz schwer.Spaniens Tennisstar Carlos Alcaraz hat bei den ATP Finals die erste Niederlage im zweiten Gruppenmatch mit einem Kraftakt verhindert. Der 22-Jährige gewann in Turin gegen den Amerikaner Taylor Fritz mit 6:7 (2:7), 7:5, 6:3 und musste zwischendurch einige heikle Situationen überstehen. Erst nach 2:48 Stunden machte Alcaraz den hart erkämpften Sieg perfekt.Mit einer 2:0-Bilanz hat der sechsmalige Grand-Slam-Turniergewinner beste Chancen aufs Halbfinale des Prestigeturniers. Zum Gruppenabschluss trifft er auf den Italiener Lorenzo Musetti, der am Abend den Australier Alex de Minaur mit 7:5, 3:6, 7:5 besiegte. Er habe deutlich mehr kämpfen müssen und "den Ball nicht so gut gefühlt" wie beim Auftaktsieg gegen den de Minaur, sagte der sechsmalige Grand-Slam-Turniergewinner. Für ihn war es bereits der 50. Sieg im 73. Match gegen einen Top-Ten-Spieler. Nur die Tennis-Ikonen Jimmy Connors (69) und Boris Becker (71) benötigten seit 1973 für diesen Meilenstein weniger Partien. Für Alcaraz geht es beim Prestigeturnier der besten Spieler des Jahres in der Inalpi Arena auch darum, ob er oder sein italienischer Dauerrivale Jannik Sinner das Tennis-Jahr als Nummer 1 abschließt. Dafür reicht ein Sieg im letzten Gruppenspiel gegen Musetti.

Zeige mehr

Profi-Fußballer: Für Cristiano Ronaldo ist nach der nächsten WM Schluss

Mehrmals stand Cristiano Ronaldo als Spieler in der Endrunde einer Fußball-WM. Ein Pokal fehlt ihm noch in seiner Titelsammlung. Die nächste – und letzte – Chance gibt es 2026.Superstar Cristiano Ronaldo wird im nächsten Sommer seine letzte Fußball-Weltmeisterschaft spielen. Dies antwortete der 40 Jahre alte Portugiese in einer Videoschalte bei einer Veranstaltung in Riad auf die entsprechende Frage. "Ich werde dann 41 Jahre alt sein, und ich denke, das wird der Moment sein", sagte der fünfmalige Weltfußballer, der noch bis 2027 beim saudischen Club Al-Nassr unter Vertrag steht. Insgesamt wolle er vielleicht in ein oder zwei Jahren zurücktreten.Die WM findet im kommenden Jahr in Kanada, Mexiko und den USA statt.Ronaldo stand mehrmals in WM-EndrundenDer auf der Insel Madeira geborene portugiesische Rekordspieler und -torschütze wurde bei Sporting Lissabon ausgebildet und hat seit 2002 an fünf WM-Endrunden teilgenommen. Mit der Nationalmannschaft Portugals hat Ronaldo die Europameisterschaft 2016 sowie mit Manchester United und Real Madrid insgesamt fünfmal die Champions League gewonnen. Mit einem Sieg in Irland am Donnerstag hat Portugal die Qualifikation für die WM im nächsten Jahr sicher.

Zeige mehr

ATP Finals im Tennis: "Momentan der Beste": Zverev fordert Sinner nach Klatsche

Alexander Zverev trifft im zweiten Gruppenspiel der ATP Finals auf den Titelverteidiger und Topfavoriten. Formal spielt der Dritte gegen den Zweiten der Tennis-Welt - doch es klafft eine große Lücke.Nach dem erlösenden Start-Sieg und zwei Tagen Regenerationspause wartet auf Tennisstar Alexander Zverev beim Turnier der Besten die ultimative Herausforderung. Gegner Jannik Sinner ist in absoluter Topform, durch den Wettstreit um die Nummer 1 der Welt mit Carlos Alcaraz zusätzlich motiviert und genießt in Turin auch noch Heimvorteil. Eine größere Aufgabe auf Hartplatz gibt es aktuell im Welttennis nicht."Sinner ist momentan der beste Spieler auf diesem Belag, gar keine Frage. Deswegen erwarte ich ein sehr schweres Match", sagte Zverev (28) vor dem zweiten Gruppenspiel der ATP Finals in der Inalpi Arena gegen den Italiener an diesem Mittwoch (20.30 Uhr/Sky): "Wenn ich nicht zu hundert Prozent fit bin, dann habe ich gar keine Chance. Das hat man in Paris gesehen."Beeinträchtigt von einem geschwollenen Knöchel kassierte Zverev beim Masters-Turiner in Frankreichs Metropole vor anderthalb Wochen eine im wahrsten Sinne des Wortes schmerzhafte Halbfinal-Klatsche: 0:6, 1:6 - so deutlich hatte der Hamburger seit 2014 nicht mehr verloren. Sinner zeigte nach dem viel zu leichten Sieg Mitgefühl und bekritzelte eine Kamera am Spielfeldrand mit der Nachricht "Get well soon" (gute Besserung). Der Aufschlag spielt die SchlüsselrolleKörperlich scheint es Zverev nach dem Besuch bei jenem Arzt, der ihn auch schon bei seinem folgenschweren Bänderriss im rechten Knöchel 2022 operiert hatte, tatsächlich besser zu gehen. Er fühle sich gut, versicherte der Olympiasieger von 2021 nach seinem Zweisatzsieg zum Auftakt des Prestigeturniers gegen den US-Amerikaner Ben Shelton. Aber reichen die Fitness und Form auch gegen Ausnahmekönner Sinner?Alles hängt vom Aufschlag ab - glaubt der 24 Jahre alte Italiener. "Der Platz wird durch die Abnutzung von Tag zu Tag schneller. Der Aufschlag wird der Schlüssel zum Erfolg sein", sagte der viermalige Grand-Slam-Turniersieger. Serviert Zverev wie gegen Shelton mit einer Gewinn-Quote von 84 Prozent beim ersten Aufschlag, hat er definitiv eine Chance. Doch auch Sinner präsentierte sich beim souveränen Auftaktsieg gegen den Kanadier Felix Auger-Aliassime aufschlagstark.Zverev scherzt: Sinner geht allen "auf'n Sack"Auf lange Ballwechsel sollte sich Zverev eher nicht einlassen. Dann kann Sinner seine Dominanz und Power bei den Grundschlägen ausspielen. So ließ er Zverev im Australian-Open-Finale Anfang des Jahres nicht den Hauch einer Chance. Wie er den Südtiroler ärgern kann, weiß Zverev aber auch. Beim hart umkämpften Drei-Satz-Finale in Wien Ende Oktober hatte er Sinner an den Rand einer Niederlage gebracht. "Jannik, du gehst uns Spielern allen so was von auf'n Sack", hatte Zverev danach bei der Siegerehrung scherzhaft gesagt: "Entspann dich mal, wir wissen, dass du der beste Spieler auf der Welt bist. Lass mich auch mal was gewinnen." Doch diesen Gefallen wird ihm Sinner zumindest nicht freiwillig tun. Schließlich treibt ihn vor allem die sportliche Dauerrivalität mit Alcaraz immer weiter an.Becker will Zverev weiter "ein bisschen provozieren"Die beiden Ausnahmespieler seien "Lichtjahre" vom Rest entfernt, hatte Zverev vor ein paar Wochen gesagt. Als Sinner wegen seiner Dopingsperre im ersten Saisondrittel drei Monate gesperrt war, erlitt Zverev ausgerechnet in dieser Zeit eine Formkrise und vergab die gute Chance auf die Nummer 1 der Weltrangliste. Dieses Ziel ist jetzt völlig außer Reichweite - obwohl Zverev als Dritter immer noch so etwas wie "the best of the rest" ist. Doch dass das nicht sein Anspruch ist, will er nun gegen Sinner beweisen. Boris Becker glaubt an Zverevs Chance. Er habe ihn zuletzt zwar kritisiert ("Weltklasse sieht anders aus"), aber Zverev habe sportlich "wunderbar darauf reagiert", sagte die Tennis-Ikone im gemeinsamen Podcast mit Ex-Spielerin Andrea Petkovic: "Ich glaube, wir sollten ihn öfters sportlich kritisieren und so ein bisschen provozieren und reizen." Er tue dies nur bei Spielern, die er "respektiere und vielleicht sogar mag", betonte Becker: "Ich will, dass Sascha Zverev das Turnier in Turin gewinnt."Eine Niederlage gegen Sinner würde noch nicht das Ende der Titel-Träume bedeuten. Zum Vorrundenabschluss gegen Auger-Aliassime, der gegen Sinner Wadenprobleme hatte, könnte sich Zverev dann immer noch einen der beiden Topplätze der Björn Borg Gruppe und damit ein Halbfinalticket erspielen.

Zeige mehr

Showing 381 to 400 of 995 entries

Diese Informationen könnten ebenfalls von Interesse sein

Keyword News · Community News · Twitter News

DDH würdigt das Urheberrecht der Nachrichtenverlage und zeigt mit Respekt für das geistige Eigentum der Redaktionen nur einen kleinen Teil der Nachricht bzw. des veröffentlichten Artikels an. Die Informationen hier dienen dem Zweck, sich schnell und gezielt einen Überblick über aktuelle Trends und Entwicklungen machen zu können. Bei Interesse an Einzelthemen klicken Sie gerne auf ein Nachrichtenelement. Wir leiten Sie dann an das Verlagshaus und zum entsprechenden Artikel weiter.

· Actio recta non erit, nisi recta fuerit voluntas ·