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Nachrichten aus Wirtschaft, Politik und den Finanzmärkten
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Aktuelle Nachrichten

Gewaltvorwürfe: Jérôme Boateng äußert sich erstmals ausführlich zum Tod seiner Ex-Freundin

In einer ARD-Dokumentation spricht Jérôme Boateng zum ersten Mal umfassender über den Tod seiner Ex-Freundin Kasia Lenhardt. Der Weltmeister räumt dabei auch einen Fehler ein.Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Jérôme Boateng hat sich erstmals umfassend zum Tod seiner früheren Partnerin Kasia Lenhardt geäußert. In der Dokumentation "Being Jérôme Boateng", die ab diesem Freitag in der ARD ausgestrahlt wird, sagte der 37-Jährige: "Ich habe einen Menschen verloren, den ich sehr geliebt habe."Weiter erklärte Boateng in der dreiteiligen Doku: "Ich habe öffentlich wahrgenommen, dass mir so ein bisschen abgesprochen wird, dass ich trauern darf. Wie es in einem Menschen aussieht, kann nur ich selbst beantworten. Ich bin immer noch dabei, ihren Tod zu verarbeiten." Lenhardt hatte im Februar 2021 in Berlin Suizid begangen."Situation falsch eingeschätzt"Die Beziehung zwischen dem langjährigen Innenverteidiger des FC Bayern München und Lenhardt, die einmal Finalistin bei "Germany's Next Topmodel" war, hatte Schlagzeilen gemacht – vor allem, weil Boateng in einem Interview kurz nach der Trennung des Paares und vor Lenhardts Tod schwere Vorwürfe gegen sie erhoben hatte.Das Interview bezeichnet Boateng in der Dokumentation als Fehler. "Was deutlich und klar für mich ist, ist, dass ich die Situation im Nachhinein falsch eingeschätzt habe und damit einfach besser hätte umgehen müssen, anders", sagte der Weltmeister von 2014. Der Fehler werde ihn den Rest seines Lebens begleiten, erklärte Boateng.Jérôme Boatengs Bayern-Hospitanz scheitert an Protest der FansDer frühere Verteidiger strebt nach dem Ende seiner aktiven Karriere eine Laufbahn als Trainer an. Eine Hospitanz bei seinem Ex-Club FC Bayern und seinem früheren Mannschaftskollegen Vincent Kompany scheiterte jüngst an heftigen Fan-Protesten. "Jérôme fühlt sich dem FC Bayern sehr verbunden und möchte nicht, dass der FC Bayern aufgrund der aktuellen kontroversen Diskussion um seine Person Schaden nimmt", teilte der Club im Oktober mit.Die Bayern-Fans beziehen sich mit ihrem Protest augenscheinlich auch darauf, dass Boateng 2024 vom Landgericht München I wegen vorsätzlicher Körperverletzung an einer Ex-Freundin schuldig gesprochen und verwarnt worden war. Boateng bestreitet, jemals eine Frau geschlagen zu haben.

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Billie Jean King Cup: Nach DTB-Abstieg: Tennis-Teamchef Schüttler tritt zurück

Die deutschen Tennis-Frauen sind 2026 im Billie Jean King Cup nur noch zweitklassig. Teamchef Rainer Schüttler zieht nun die Konsequenz.Nach dem Abstieg der deutschen Tennisspielerinnen aus der Weltgruppe des Billie Jean King Cups ist Rainer Schüttler als Teamchef zurückgetreten. Damit möchte der 49-Jährige "Raum für neue Impulse und eine personelle Neuausrichtung schaffen", wie der Deutsche Tennis Bund (DTB) mitteilte.Schüttler hatte das Amt des Teamkapitäns im Jahr 2020 übernommen. Unter seiner Leitung erreichte die Mannschaft in den vergangenen fünf Jahren dreimal die Finals des Nationenwettbewerbs, am Sonntag folgte aber der bittere Abstieg in die Zweitklassigkeit."Ich habe diese Aufgabe mit großer Leidenschaft ausgeübt und bin stolz auf die Entwicklung der Spielerinnen und des gesamten Teams. Nach dem enttäuschenden Ausgang der Playoffs ist jetzt der richtige Zeitpunkt, Verantwortung zu übernehmen und Platz für neue Akzente zu machen", sagte Schüttler laut Mitteilung.Nach Analyse kommt die Suche nach NachfolgerDer DTB will in den kommenden Wochen die sportliche Situation "umfassend analysieren" und dann nach einer geeigneten Nachfolgerin oder einem geeigneten Nachfolger für das Amt des Teamkapitäns suchen. "Mit seinem großen Einsatz, seiner fachlichen Expertise und seiner menschlichen Art hat er über die vergangenen fünf Jahre die Mannschaft immer wieder zu Bestleistungen geführt", sagte DTB-Vorstand Veronika Rücker und dankte Schüttler für seine Arbeit.Schnelle EntscheidungDie deutschen Tennisspielerinnen waren bei den Playoffs des Billie Jean King Cups nach Niederlagen gegen die Türkei am Freitag und gegen Belgien am Sonntag nach zwölf Jahren in der internationalen Elite in die Zweitklassigkeit abgestürzt. Diese hatte 2014 begonnen, als das Event noch Fed Cup hieß. Damals stürmte die Auswahl mit Stars wie Angelique Kerber und Andrea Petkovic bis ins Finale. Jetzt fehlten in Tatjana Maria, Laura Siegemund und Eva Lys drei Top-50-Spielerinnen.Nach dem Aus hatte Schüttler zunächst noch angekündigt, im Dezember mit den Spielerinnen sprechen zu wollen. Verbandspräsident Dietloff von Arnim sagte der dpa auf die Frage nach einer möglichen Trennung von Schüttler wegen des Abstiegs: "Wir sind ja kein Fußballverein." Jetzt traf Ex-Profi Schüttler eine schnelle Entscheidung.

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Wahnsinn in WM-Quali: Dieses Tor zeigt, warum wir den Fußball lieben

In letzter Minute sichert sich Irland gegen Ungarn noch das Ticket für die WM-Playoffs. Held der Iren ist Troy Parrott – mit dem Siegtor in der sechsten Minute der Nachspielzeit.In letzter Minute sichert sich Irland gegen Ungarn noch das Ticket für die WM-Playoffs. Held der Iren ist Troy Parrott – mit dem Siegtor in der sechsten Minute der Nachspielzeit.

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Verpasste WM-Teilnahme: Nigerias Nationalcoach wirft Gegner Voodoo-Praktiken vor

Nigeria ist in der Qualifikation zur Fußball-WM vorzeitig gescheitert. Nach dem entscheidenden Elfmeterschießen äußerte Nationaltrainer Éric Chelle eine kuriose Beschwerde.Nach der verpassten Qualifikation für die Fußball-WM 2026 hat Nigerias Nationaltrainer Éric Chelle dem gegnerischen Team aus der Demokratischen Republik Kongo Voodoo-Praktiken vorgeworfen. "Während allen Elfmetern hat einer der Typen aus dem Kongo Voodoo gemacht. Jedes Mal. Deswegen war ich etwas nervös wegen ihm", sagte Chelle und ahmte in einem auf der Plattform X veröffentlichten Video eine Geste mit seinem Arm nach, die er gesehen hatte.Nigeria-CoachNigeria scheitert im ElfmeterschießenDer große Favorit Nigeria hatte am Sonntagabend das afrikanische Playoff-Finale auf dem Weg zur Weltmeisterschaft überraschend mit 3:4 im Elfmeterschießen gegen die Kongolesen verloren. Damit verpassten die Super Eagles um ihre Stars Victor Osimhen und Ademola Lookman frühzeitig die Teilnahme am Turnier in den USA, Kanada und Mexiko im kommenden Jahr. Die Demokratische Republik Kongo qualifizierte sich hingegen für die interkontinentalen WM-Playoffs und darf weiter von einer Teilnahme träumen.Die Fußball-Weltmeisterschaft findet im kommenden Jahr in den USA, Kanada und Mexiko statt. Die deutsche Nationalmannschaft kämpft am Montagabend im Duell mit der Slowakei um ein Ticket für die WM. Bei Sieg oder Unentschieden ist Deutschland qualifiziert, bei einer Niederlage führt der Weg für die Elf von Bundestrainer Julian Nagelsmann in die europäischen Playoff-Spiele.

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WM-Qualifikation: So sehen Sie Deutschland gegen die Slowakei live im Free-TV

Die DFB-Elf spielt gegen die Slowakei um den Gruppensieg und die direkte Qualifikation für die WM 2026. So können Fans die entscheidende Partie im Free-TV verfolgen.Finale in der Gruppe A der WM-Qualifikation: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft kann gegen die Slowakei das Ticket für das Turnier in den USA, Kanada und Mexiko im nächsten Jahr klarmachen. Beide Teams liegen mit zwölf Zählern gleichauf, Deutschland hat jedoch die bessere Tordifferenz. Somit reicht der Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann ein Unentschieden, um sich direkt zu qualifizieren.Der Gegner weckt böse Erinnerungen: Das Hinspiel im September war die schlechteste Leistung des DFB-Teams seit Jahren. Beim 0:2 in der slowakischen Hauptstadt Bratislava blieb die Mannschaft alles schuldig. Nach der Niederlage war sogar die Sorge groß, Deutschland könnte erstmals die Qualifikation für eine Weltmeisterschaft verpassen."In der Herangehensweise muss es ein ganz anderes Spiel sein. Dann wirst du auch fußballerisch anders auftreten, als wir es in der Slowakei gemacht haben", sagt Julian Nagelsmann mit Blick auf das Hinspiel. Sein Team hat sich allerdings gefangen und nach der Blamage von Bratislava alle folgenden Spiele gegen die weiteren Gruppengegner Luxemburg und Nordirland gewonnen – freilich ohne dabei immer zu überzeugen. Auch die Slowakei hat bis auf eine Niederlage alle ihre Qualifikationsspiele gewonnen.Hier läuft das DFB-Spiel gegen die Slowakei im Free-TVDas Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen die Slowakei findet in Leipzig statt und ist im Free-TV zu sehen. Das ZDF überträgt die Partie live, Anstoß ist um 20.45 Uhr. Die Übertragung bei dem öffentlich-rechtlichen Sender beginnt bereits um 20.15. Moderiert wird die Sendung von Jochen Breyer, Oliver Schmidt ist der Kommentator. Als Experten unterstützen die früheren Nationalspieler Per Mertesacker und Christoph Kramer.Bei einer erneuten Niederlage gegen die Slowakei geht es für die deutsche Nationalmannschaft in die Play-offs. Dort würde man im März in zwei Spielen mit einem anderen Gruppenzweiten um die WM-Qualifikation kämpfen.

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1:4 gegen Norwegen: Pfiffe nach Blamage: Italien blüht nächstes WM-Quali-Debakel

Zweimal mussten die Italiener zuletzt bei Fußball-Weltmeisterschaften zuschauen. Folgt bald der nächste Schock? Coach Gattuso wird deutlich.Vom gellenden Pfeifkonzert dürften Gennaro Gattuso noch die Ohren geklingelt haben, als er sichtlich geknickt um Verzeihung bat. "Ich möchte mich bei unseren Fans entschuldigen", sagte der Fußball-Nationaltrainer Italiens nach der 1:4-Heimblamage in der WM-Qualifikation gegen Norwegen. Die zweite Pleite gegen die Skandinavier besiegelte den Gang der Azzurri in die Quali-Playoffs - und diese Strafrunden waren zuletzt schon zweimal fatal."Gedemütigtes Italien", schrieb die "Gazzetta dello Sport" am Tag nach der Pleite. Kurioserweise konnten sich Gattuso und seine Fußballer noch bei Jannik Sinner bedanken: Durch dessen Sieg bei den ATP Finals am Sonntagabend verdrängte der jubelnde Tennis-Star auf den Fotos mitsamt dem silbernen Pokal die enttäuschten Kicker etwas von den Titelseiten der drei wichtigsten Sportblätter. Die ganz großen und vernichtenden Schlagzeilen fielen also vorerst aus.Italien enttäuscht schon seit mehreren SpielenDas Publikum im Giuseppe-Meazza-Stadion von Mailand hatte da weniger Rücksicht genommen und das eigene Team beim Schlusspfiff heftig ausgepfiffen und ausgebuht. "So einen Abend hat niemand verdient, vor allem nicht jene, die hier ins Stadion gekommen sind", räumte Gattuso ein.Dabei war die direkte Qualifikation für die WM 2026 bereits vor Spielbeginn quasi futsch: Die Italiener hätten mit neun Toren Unterschied gewinnen müssen, um Norwegen auf Rang eins noch abzufangen. Doch statt sich Mut zu holen für die Playoffs im März setzte es einen ähnlichen Dämpfer wie zum Quali-Start beim 0:3 in Norwegen. Danach hatte Coach Luciano Spalletti gehen müssen.Nachfolger Gattuso ist mit der Squadra Azzurra aber nicht viel weiter gekommen. Das 1:4 vom Sonntagabend reihte sich ein in eine Liste von schwachen Auftritten: Gegen Israel etwa mühte sich Italien im September zu einem 5:4 in der Nachspielzeit, auch das 2:0 vor wenigen Tagen beim Fußball-Zwerg in Moldau wurde erst durch zwei Treffer in der Schlussphase festgezurrt.Heftiger Einbruch nach guter erster HalbzeitSo wird es auch in den Playoffs schwierig, das wissen die Italiener. Sie klammern sich an kleine Mutmacher. Vor der Pause gegen Norwegen etwa waren die Gastgeber dominant, gingen durch Francesco Pio Esposito in Führung (11. Minute) und hätten noch weitere Treffer nachlegen können. "Wir müssen auf dieser ersten Halbzeit aufbauen", sagte Trainer Gattuso.Und die zweiten 45 Minuten im Regen von Mailand am besten vergessen, hätte der Ex-Profi ergänzen können. Leipzigs Profi Antonio Nusa (63. Minute), zweimal Weltklasse-Stürmer Erling Haaland (78./79.) und Jørgen Strand Larsen (90.+3) drehten das Match. Gattuso fand, sein Team sei "zu schwer bestraft worden".Wiedersehen mit alten Schreckgespenstern?Jetzt geht das Bangen wieder los in der stolzen Fußball-Nation. Zunächst wird am Donnerstag ausgelost, gegen wen man im März im ersten K.o.-Spiel ran muss. Dass dabei Schweden oder Nordmazedonien mögliche Gegner sind, also just jene Teams, gegen die Italien in den Playoffs die WM-Teilnahmen 2018 und 2022 vergeigt hatte, dürfte die Stimmung nicht wesentlich heben."Jetzt haben wir Zeit, uns bestmöglich vorzubereiten", kündigte Verteidiger Giovanni di Lorenzo an. "Wir werden die Wunden lecken", meinte Coach Gattuso und blickte auf März voraus: "Hoffentlich können wir unseren Fans dann doch noch eine Freude machen." Überzeugt klang er dabei nicht.

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ATP Finals: Chance oder Risiko fürs Tennis? Pure Dominanz von "Sincaraz"

Die ATP Finals beweisen: Jannik Sinner und Carlos Alcaraz spielen in einer anderen Liga als der Rest der Tennis-Welt. Die sportliche Rivalität treibt sie an, die Freundschaft leidet darunter nicht.Carlos Alcaraz lächelte verschmitzt zu Jannik Sinner herüber und schickte seinen Kumpel mit einer nett verpackten Revanche-Warnung in den Urlaub. "Ich hoffe, du bist bereit für das nächstes Jahr – denn ich werde bereit sein", sagte Spaniens Tennisstar bei der Siegerzeremonie nach dem von ihm verlorenen Endspiel der ATP Finals gegen seinen italienischen Dauerrivalen. Dass es auch 2026 zu großen Duellen der beiden Ausnahmekönner um die wichtigsten Titel im Tennis kommt, bezweifelt kaum jemand. Die letzten acht Grand-Slam-Titel gehen allesamt auf das Konto von Sinner und Alcaraz, die in Turin wie erwartet auch das Prestigeturnier der besten Spieler des Jahres unter sich ausmachten. Die deutliche Überlegenheit von "Sincaraz" ist Chance und Risiko zugleich für das Tennis. Für die fast schon bemitleidenswerte Konkurrenz um Alexander Zverev ist sie ohne Zweifel erdrückend, denn mit gerade mal 24 und 22 Jahren haben Sinner und Alcaraz ihre beste Zeit vermutlich erst noch vor sich."Big Two" statt "Big Three"Was vor nicht allzu langer Zeit die "Big Three" mit Roger Federer, Rafael Nadal und dem noch aktiven Novak Djokovic waren, seien heute "die Big Two", wie US-Profi Taylor Fritz in Turin leicht resignierend feststellte. Sinner und Alcaraz seien "Lichtjahre" entfernt vom Rest, hatte Deutschlands Tennis-Ass Zverev schon vor Wochen geäußert.In der am Montag von der ATP aktualisierten Weltrangliste liegt Zverev als Dritter sagenhafte 6.340 Punkte hinter dem Duo zurück. Sein Vorsprung auf die Nummer 1.000 der Welt ist da deutlich kleiner. "Zwei Jahre pure Dominanz" attestierte Tennis-Ikone Boris Becker den beiden Superstars. Manche Experten befürchten bei einer ewig gleichen Final-Paarung Langeweile. Becker sieht das anders. "Wir erleben einen wirklichen Tennisboom", sagte er bei Sky, "und das aufgrund von Alcaraz und Sinner".Spanischer Spielwitz gegen italienische KIDer Reiz des Duells wird durch die deutlichen Unterschiede im Spiel und Charakter verstärkt. Hier der extrovertierte Lebemann Alcaraz, der mit viel Spielwitz die Fanherzen erobert und auch von den Tifosi in Turin gefeiert wurde. Dort der kühle Perfektionist Sinner, der für Ex-Spielerin Andrea Petkovic vor allem in der Halle "zu einer Art künstlichen Intelligenz" wird. Das Problem der "Verfolger": Die sportliche Rivalität untereinander motiviert Sinner und Alcaraz zusätzlich, lässt sie im Training härter arbeiten und macht sie letztlich immer besser. Gegen Alcaraz müsse man "über sich hinauswachsen", erklärte Sinner, und natürlich sei die Match-Bilanz mit seinem großen Widersacher "bedeutsam". Durch das 7:6 (7:4), 7:5 und den zweiten Triumph in Serie bei den ATP Finals konnte er in der offiziellen Bilanz auf 6:10 verkürzen.Wie eng beide Ausnahmespieler beieinander liegen, zeigt eine vom französischen Tennis-Reporter Bastien Fachan auf der Plattform X gepostete Statistik: Demnach würden sich die bislang 3.302 gegeneinander gespielten Punkte wie folgt aufteilen: 1.651 für Alcaraz, 1.651 für Sinner.Rivalen auf dem Platz, Freunde im Leben Was ebenfalls beeindruckt: Trotz des riesigen Ehrgeizes auf beiden Seiten hat sich zwischen den Spielern eine Freundschaft entwickelt, die nicht aufgesetzt erscheint. "Wir sind auch abseits des Platzes gute Freunde", sagte Sinner. Auch unter den Teams herrsche "eine gute Harmonie". Müsste er einen anderen Spieler als ATP-Champion wählen, "würde ich mich immer für dich entscheiden", sagte Sinner an Alcaraz gerichtet: "Du bist definitiv ein Spieler, zu dem ich aufsehe. Du bist eine große Motivation." Dann wünschte der Italiener dem Spanier noch "viel Glück" für die Endrunde im Davis Cup in dieser Woche in Bologna.Dort will Alcaraz trotz seiner leichten Oberschenkelprobleme im Finale gegen Sinner Spanien zum Sieg führen. Ein erneutes Duell mit Sinner wird es dort nicht geben, der ATP-Champion verzichtet aus Belastungsgründen auf einen Start mit Titelverteidiger Italien. Er weiß: Auch im nächsten Jahr wird ihm Alcaraz alles abverlangen. Angekündigt hat er es ja schon.

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Haaland als Schützenhelfer?: So landet die DFB-Elf doch noch im WM-Lostopf 1

Norwegens Sieg in Italien eröffnet der deutschen Nationalmannschaft neue Chancen bei der WM-Auslosung – unter einer Bedingung.Erling Haaland hat Julian Nagelsmann einen großen Gefallen getan. Mit seinen Toren zum 4:1-Sieg Norwegens in Italien schoss der Superstar nicht nur sein Team zur WM, er verbesserte auch wieder die Ausgangslage für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im monatelangen Hin und Her um einen Platz im besten Lostopf bei der Auslosung der WM-Gruppen am 5. Dezember in Washington. Der Grund: Italien rutscht durch die Niederlage in der nächsten Weltrangliste am Mittwoch dramatisch ab. Und Deutschland kann mit einem Sieg gegen die Slowakei am Montag (20.45 Uhr/'ZDF) nicht nur das direkte WM-Ticket lösen, sondern kehrt definitiv wieder unter die Top 9 der Weltrangliste zurück. Kein frühes Duell zwischen der DFB-Elf und SpanienDamit wäre unabhängig der weiterhin möglichen verschiedenen Setzvarianten der Fifa Deutschland ein Platz im besten Lostopf sicher – gemeinsam mit WM-Favoriten wie Argentinien, Spanien, Frankreich, Brasilien oder England. WM-Gruppenduelle mit diesen Teams blieben dem DFB-Team im kommenden Sommer in Amerika erspart.Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, die Fifa könne ihr zuletzt genutztes Setzsystem ändern und Teams aus den sechs Playoff-Pfaden nicht automatisch in den schlechtesten Topf 4, sondern in den Topf einordnen, dem das am besten platzierte Team des Pfades angehören würde. Im Falle Italiens wäre das bis zu Niederlage gegen Norwegen Topf 1 gewesen, zum Leidwesen der DFB-Elf, die dann in Topf 2 gemusst hätte. Warten auf Fifa-RegelnNun könnte diese neue Setzvariante sogar zum Vorteil für Deutschland werden. Verspielt die DFB-Elf nämlich durch eine Niederlage gegen die Slowakei das direkte WM-Ticket und rutscht in der Weltrangliste dadurch hinter die Verfolger aus Kroatien oder Marokko zurück, würde sie als Playoff-Teilnehmer nicht in Topf 4, sondern immerhin in Topf 2 eingruppiert. Diesen Vorteil will Nagelsmann aber ganz sicher nicht nutzen müssen. Topf 1 ist nämlich aus eigener Kraft wieder drin. Die Fifa will ihre Los-Regularien und die Setztöpfe nach Ende der Qualifikationsphase in dieser Woche verkünden.

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Nationalmannschaft: Haalands Hilfe für Nagelsmann: WM-Topf 1 ist drin

Norwegens Sieg in Italien eröffnet der DFB-Elf neue Chancen bei der WM-Auslosung. Das Zögern der FIFA bei den Regeln ist kein Problem mehr - aber nur, wenn Deutschland gegen die Slowakei gewinnt.Erling Haaland hat Julian Nagelsmann einen großen Gefallen getan. Mit seinen Toren zum 4:1-Sieg Norwegens in Italien schoss der Superstar nicht nur sein Team zur WM, er verbesserte auch wieder die Ausgangslage für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im monatelangen Hin und Her um einen Platz im besten Lostopf bei der Auslosung der WM-Gruppen am 5. Dezember in Washington. Der Grund: Italien rutscht durch die Niederlage in der nächsten Weltrangliste am Mittwoch dramatisch ab. Und Deutschland kann mit einem Sieg gegen die Slowakei am Montag (20.45 Uhr/'ZDF) nicht nur das direkte WM-Ticket lösen, sondern kehrt definitiv wieder unter die Top 9 der Weltrangliste zurück. Kein frühes Spanien-DuellDamit wäre unabhängig der weiterhin möglichen verschiedenen Setzvarianten der FIFA Deutschland ein Platz im besten Lostopf sicher - gemeinsam mit WM-Favoriten wie Argentinien, Spanien, Frankreich, Brasilien oder England. WM-Gruppenduelle mit diesen Teams blieben dem DFB-Team im kommenden Sommer in Amerika erspart.Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, die FIFA könne ihr zuletzt genutztes Setzsystem ändern und Teams aus den sechs Playoff-Pfaden nicht automatisch in den schlechtesten Topf 4, sondern in den Topf einordnen, dem das am besten platzierte Team des Pfades angehören würde. Im Falle Italiens wäre das bis zu Niederlage gegen Norwegen Topf 1 gewesen, zum Leidwesen der DFB-Elf, die dann in Topf 2 gemusst hätte. Warten auf FIFA-RegelnNun könnte diese neue Setzvariante sogar zum Vorteil für Deutschland werden. Verspielt die DFB-Elf nämlich durch eine Niederlage gegen die Slowakei das direkte WM-Ticket und rutscht in der Weltrangliste dadurch hinter die Verfolger aus Kroatien oder Marokko zurück, würde sie als Playoff-Teilnehmer nicht in Topf 4, sondern immerhin in Topf 2 eingruppiert. Diesen Vorteil will Nagelsmann aber ganz sicher nicht nutzen müssen. Topf 1 ist nämlich aus eigener Kraft wieder drin. Die FIFA will ihre Los-Regularien und die Setztöpfe nach Ende der Qualifikationsphase in dieser Woche verkünden.

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Qualifikation: Haaland schießt Norwegen in Italien zur WM - Portugal-Gala

Der Super-Torjäger aus Norwegen trifft in der Qualifikation wie er will und sorgt für die erste WM-Teilnahme seiner Nation seit Ewigkeiten. Portugal löst ohne seinen Star das WM-Ticket mit einer Gala.Norwegen und Portugal haben sich die Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr gesichert. Norwegen mit Doppel-Torschütze Erling Haaland qualifizierte sich nach einem in der zweiten Hälfte furiosen 4:1 (0:1) in Italien erstmals seit 1998 wieder für eine WM, die Squadra Azzurra muss in die Playoffs. Portugal machte ohne den rot-gesperrten Cristiano Ronaldo mit einer 9:1-Gala gegen Armenien in der Gruppe F alles klar und darf sich 2026 in den USA, Kanada und Mexiko zum siebten Mal in Serie auf eine WM-Endrunde freuen.Norwegen hätte sich gar eine Neun-Tore-Niederlage in Mailand zum Sieg in der Gruppe I leisten können. Das in der Qualifikation zuvor so überzeugende Haaland-Team hatte allerdings 45 Minuten einige Probleme mit dem Champion von 2006. Mehr als das 1:0 durch Inter-Stürmer Pio Esposito (11. Minute) kam trotz klarer Überlegenheit für Italien nicht heraus. Haaland dreht das MatchNach der Pause wurde Norwegen deutlich besser und konnte durch den starken Leipzig-Profi Antonio Nusa ausgleichen (63.). Haaland drehte mit seinem 15. und 16. Treffer in der Qualifikation endgültig die Partie (78./79.). Jørgen Strand Larsen traf in der Nachspielzeit zum 4:1-Endstand und machte den achten Sieg im achten Match perfekt.Die portugiesische Nationalmannschaft hat sich mit einem Fußball-Fest für die WM qualifiziert. Das Team von Roberto Martinez fertigte Armenien mit 9:1 (5:1) ab und verhinderte damit den Umweg über die Playoffs. Kapitän Ronaldo (40) fehlte in Porto wegen seines Platzverweises beim 0:2 in Irland am Donnerstag. Seine Freude war dennoch groß. "Wir sind bei der WM. Auf gehts, Portugal", schrieb er auf der Plattform X.In letzter Minute sicherten sich die Iren durch das 3:2 (1:2) gegen Ungarn in Budapest noch den zweiten Rang hinter Portugal und können damit noch auf einen WM-Platz über die Playoffs hoffen. Held der Iren war Troy Parrott, der alle drei Treffer seines Teams erzielte. Das Siegtor markierte er in der sechsten Minute der Nachspielzeit. Kane trifft und trifft - Frankreich siegt ohne Mbappé Harry Kane hat Thomas Tuchel und die bereits qualifizierten Engländer in der Gruppe K zum achten Sieg im achten Qualifikationsspiel geschossen. Der Stürmerstar des FC Bayern München sorgte in seinem 112. Länderspiel mit seinen Toren 77 und 78 für ein 2:0 (0:0) beim Gruppenzweiten und Playoff-Teilnehmer Albanien. Damit blieben die Three Lions in der Qualifikation ohne Gegentreffer bei einem Torverhältnis von plus 22.Vizeweltmeister Frankreich siegte ohne den geschonten Superstar Kylian Mbappé in Aserbaidschan mit 3:1 (3:1). Das Team von Trainer Didier Deschamps hat sich in der Gruppe D mit 16 von 18 möglichen Punkten problemlos für die WM qualifiziert. Die Ukraine sicherte sich durch ein spätes 2:0 (0:0) im Duell um Platz zwei mit Island das Playoff-Ticket.32 von 48: Diese Teams sind bereits qualifiziertFür die WM 2026 sind bisher 32 von 48 Teams qualifiziert. Die drei Gastgeber USA, Kanada und Mexiko sind automatisch dabei. Geschafft haben es in Asiens Ausscheidung Australien, Iran, Japan, Jordanien, Katar, Saudi-Arabien, Südkorea und Usbekistan.Aus Afrika haben bislang Algerien, Ägypten, die Elfenbeinküste, Ghana, Marokko, Tunesien, Kap Verde, Senegal und Südafrika ihre Tickets sicher. Aus Europa machten England, Frankreich, Kroatien und nun auch Portugal sowie Norwegen die Teilnahme klar. Aus Südamerika kommen Titelverteidiger Argentinien, Brasilien, Ecuador, Kolumbien, Paraguay und Uruguay. In Ozeanien hat Neuseeland das Ticket gelöst.

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Als Jüngster: Darts: Littler wird erstmals Nummer eins der Welt

Der jüngste Weltmeister im Darts-Sport war er schon. Nun hat Luke Littler auch zum ersten Mal Platz eins in der Weltrangliste übernommen - und krönt seinen Tag mit einem Turniersieg.Luke Littler wird zur jüngsten Nummer eins in der Geschichte der Darts-Weltrangliste. Der 18 Jahre alte Engländer erreichte beim Grand Slam of Darts in Wolverhampton mit einem klaren 16:9 gegen den Niederländer Danny Noppert das Finale und löst damit seinen Rivalen Luke Humphries (ebenfalls England) am Montag als Primus.Am Abend besiegte er im Endspiel von Wolverhampton auch Humphries selbst noch mit 16:11 und untermauerte damit seine Vormachtstellung. Für Littler war es bereits der zweite Titel beim Grand Slam of Darts und sein achter Majortitel insgesamt. Humphries hatte das Turnier vor zwei Jahren gewonnen. Vor der WM warten am kommenden Wochenende noch die Players Championship Finals als Generalprobe.Humphries hatte Ranglistenplatz eins seit seinem WM-Titel im Januar 2024 inne und wird kurz vor der WM 2026 abgelöst. Damit steht auch fest, dass Littler als Topgesetzter in die WM in London (11. Dezember bis 3. Januar) gehen wird. Die beiden Engländer können sich bei dem auf 128 Spieler vergrößerten Turnier erst im Finale begegnen.Titel bei WM und World MatchplayLittler hat einen bemerkenswerten Siegeszug hinter sich und hat bereits jeweils einen Titel bei der WM, der Premier League und dem World Matchplay. In das Turnier im Alexandra Palace wird "The Nuke" (Die Atombombe), wie Littler genannt wird, als Favorit starten. Aus deutscher Sicht sind Martin Schindler, Ricardo Pietreczko, Niko Springer sowie der frühere WM-Halbfinalist Gabriel Clemens die Hoffnungsträger für London. Clemens war bislang der einzige deutsche Profi, der bei der WM den Sprung in die Runde der letzten Vier geschafft hat. Schindler brachte es in diesem Jahr als erster Deutscher in die Top 16 der Weltrangliste.

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ATP Finals im Tennis: Sinner nach Prestigesieg gegen Alcaraz wieder ATP-Champion

Jannik Sinner gewinnt das Endspiel gegen seinen großen Konkurrenten Carlos Alcaraz und triumphiert erneut bei den ATP Finals. Ein medizinischer Zwischenfall sorgt für einen Schreckmoment.Jannik Sinner ließ sich überwältigt von seinen Gefühlen auf den Boden fallen, ging dann zu seiner Box und wurde dort von Freundin und Model Laila Hasanovic mit einer Umarmung belohnt. Italiens Tennisstar hat sich im packenden Endspiel gegen seinen großen Widersacher Carlos Alcaraz zum zweiten Mal in Serie den Titel bei den ATP Finals gesichert. "Ich bin extrem happy, wie ich mit der Situation umgegangen bin. Es bedeutet die Welt für mich", sagte der 24-Jährige. Nach teils hochklassigen Ballwechseln hatte er mit 7:6 (7:4), 7:5 gewonnen und in der Dauer-Rivalität mit dem spanischen Weltranglistenersten ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. "Es gibt kein besseres Ende der Saison", sagte Sinner, der drei Monate wegen einer Dopingsperre gefehlt hatte. Für Sinner war es erst der zweite Sieg in den vergangenen neun offiziellen Duellen mit Alcaraz. Den Wettstreit um den Weltranglisten-Platz 1 bis zum Jahresende hatte der Lokalmatador gegen seinen Konkurrenten aber während des Heim-Turniers in Turin verloren. Sinner auf Federers SpurenDer 24 Jahre alte Sinner ist der jüngste Spieler seit dem Schweizer Roger Federer 2004, der seinen Titel beim Prestigeturnier der besten Spieler des Jahres erfolgreich verteidigen konnte. Sinner baute zudem seine beeindruckende Siegesserie auf Hallen-Hartplätzen auf 31 Matches aus.Auf dem Platz zeigten die beiden Ausnahmekönner, warum sie aktuell für nahezu alle Experten in einer anderen Liga spielen als der Rest der Tennis-Welt. Im Tiebreak des ersten Satzes brillierte Sinner vor allem bei zwei sensationellen Lobs. Gleich zum Start des zweiten Satzes sorgte Alcaraz, der ein Tape am rechten Oberschenkel umgebunden bekam, für den ersten Aufschlagverlust Sinners im gesamten Turnier. Der glich mit etwas Glück - eine unerlaubte Doppelberührung beim Schlag hätte aberkannt werden müssen - und Können beim Break zum 3:3 wieder aus. Dann gab Alcaraz auch sein letztes Aufschlagspiel ab und Sinner stand nach 2:15 Stunden als Sieger fest. Erneuter medizinischer Zwischenfall auf der TribüneDie Partie hatte mit einem Schreckmoment begonnen. Nach zwei Todesfällen unter den Turnier-Besuchern am vergangenen Montag gab es erneut einen medizinischen Zwischenfall, der aber deutlich glimpflicher verlief. Im ersten Satz beim Stand von 2:1 für Alcaraz wurde das Match für rund zehn Minuten unterbrochen, weil eine Frau auf der Tribüne auf dem Boden lag. Sanitäter eilten zur Hilfe. Der Frau gehe es wieder gut, sie habe die Arena verlassen, teilten die Veranstalter etwas später mit. Alcaraz und Sinner hatten sich schon in drei der vier Grand-Slam-Turniere des Jahres im Finale gegenübergestanden. Sie gewannen 2025 je zwei Major-Turniere und führen die Weltrangliste mit riesigem Abstand vor dem Dritten Alexander Zverev aus Hamburg an.

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Fußball-Nationalmannschaft: WM-Showdown für Nagelsmann mehr Reiz als Playoff-Angst

Vor der Revanche gegen die Slowakei ist jede Ablenkung Gift für Julian Nagelsmann. Der Fokus muss klar sein, die Konzentration hoch. Ein Schicksal von Rudi Völler will der Bundestrainer vermeiden.Nur keine Panik. Bloß keine Playoff-Angst. Julian Nagelsmann spürt vor dem Showdown um das direkte WM-Ticket gegen die Slowakei den riesigen Bundestrainer-Druck. Doch die Sorge vor einer peinlichen und risikoreichen Extraschicht in einer doppelten K.o.-Runde soll jetzt bloß keine Oberhand gewinnen. Als kleiner Mutmacher drehte Kapitän Joshua Kimmich nach seiner Verletzung beim Abschlusstraining schon wieder ein paar Runden."Die Mannschaft wirkt sehr entschlossen, konzentriert. Ich glaube, vor dem Spiel morgen ist man sicherlich ein bisschen nervös. Das gehört auch dazu, aber das macht auch den Reiz aus", sagte Nagelsmann vor dem letzten Gruppenspiel der Fußball-Nationalmannschaft auf dem Weg zur WM in Amerika am Montag (20.45 Uhr/ZDF) in Leipzig. Völler als wichtiger RatgeberAn Ratgebern mangelt es dem Bundestrainer nicht. In Krisensituationen schon gar nicht. Einen hochwillkommenen hat er direkt an seiner Seite. Rudi Völler musste 2001 als DFB-Teamchef in die Playoffs gegen die Ukraine und bestand die Prüfung - jetzt wirkt er bei der Nationalmannschaft in seiner Kernkompetenz als Feuerwehrmann und Blitzableiter der aufgeregten Fußball-Branche beruhigend auf alle Beteiligten ein. "Es ist immer gut, seinen Rat zu hören und auch seine Persönlichkeit zu spüren", sagte Nagelsmann. Für den Bundestrainer steht nach einer unbefriedigenden Zickzack-Qualifikation an seiner heißgeliebten ehemaligen Club-Arbeitsstelle enorm viel auf dem Spiel. Vor der wichtigsten Partie seiner Trainerkarriere seit dem schmerzhaften EM-Aus gegen Spanien im Sommer 2024 kommen viele Emotionen zusammen. Die Ausgangslage ist rechnerisch simpel. Mit einem Unentschieden ist Deutschland bei der WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada sicher dabei. Mit einem Sieg würde zusätzlich die Chance auf den wichtigen Platz im besten WM-Topf bei der Auslosung am 5. Dezember in Washington gesichert. Nur bei einer Niederlage wäre alles anders. WM-Playoffs. Zwei Do-or-Die-Spiele im März. Niederlage in Bratislava als WarnungUnruhe muss verhindert werden, die Angst darf nicht lähmen. Jeder Spieler muss funktionieren, darf keine Angriffsfläche bieten - schon gar nicht durch öffentliche Fehltritte. Und besonders wichtig: Der Frust über das 0:2 in Bratislava sitzt auch noch tief. Die Lust auf Revanche ist groß. Die kecken Slowaken sollen auf keinen Fall zum WM-Stolperstein in der einst als unfassbar leicht titulierten Gruppe A werden. "Natürlich sollte es schon bei allen dazu führen, dass wir gewarnt sind", sagte Nagelsmann in seiner Rückbetrachtung auf den Fehlstart im September. Motivation, Mentalität, die viel beschworene Gier auf Siege: All das will der 38-Jährige endlich wieder spüren und sehen. "In der Herangehensweise muss es ein ganz anderes Spiel sein. Dann wirst du auch fußballerisch anders auftreten, als wir es in der Slowakei gemacht haben", versprach Nagelsmann.Luxemburg als Anti-MutmacherDas Problem: Auch das 2:0 in Luxemburg war als Warm-up der Prototyp eines Pflichtsieges und letztlich eher ein Anti-Mutmacher. "Es ist wichtig, dass wir es schaffen, uns souverän zu qualifizieren", sagte Jonathan Tah.Für seinen am Knöchel angeschlagenen Club-Kollegen Kimmich wird ein Slowakei-Einsatz zu einem Wettlauf mit der Zeit. Immerhin Nico Schlotterbeck kehrt nach seiner Fußverletzung ziemlich sicher in die Startelf zurück. Und auch bei Kimmich wird der Bundestrainer jeden Tag optimistischer. "Wer Joshua kennt, weiß, dass er ganz, ganz ungern nein zu diesem Spiel sagt. Von dem her gehe ich davon aus, dass er spielen kann."Mit grimmiger Miene war Völler am Freitag auf der Tribüne im Stade de Luxembourg zu sehen. Der 65-Jährige schaltete in den Krisenmodus. Ohne Spieler ging er zu einem lange verabredeten Charity-Termin bei der Leipziger Bahnhofsmission. Nagelsmann wählte trotz des schwierigen Szenarios die sanfte Tour. "Am Ende habe ich schon das Gefühl, dass die Mannschaft das gerade nicht verträgt, wenn man jetzt super draufhaut, ehrlich gesagt, sondern wir wollen auch alle gemeinsam erfolgreich sein", sagte der 38-Jährige. Zu viele Softies im Team? Nein, versicherte er nun. Es ging bei seiner Aussage nur um die Halbzeitansprache in Luxemburg. "Natürlich kann man bei der Mannschaft auch mal draufhauen. Es gab auch schon lautere Besprechungen."Die Nationalmannschaft ist sieben Monate vor dem WM-Anpfiff aber ein fragiles Gebilde, ohne verlässliche Automatismen oder Erfolgsgarantien. Die Frage ist: Trotz oder wegen der Arbeit des Bundestrainers? Geht es gegen die Slowakei schief, wie geht es dann weiter?Sané statt AdeyemiRückkehrer Leroy Sané, unter der Woche vom Bundestrainer öffentlich unter Druck gesetzt, reichten ein paar gute Szenen, um nun die Ansprüche zu befriedigen. "Auf Bewährung war er nicht da, sondern er ist da, um das Spiel zu entscheiden, mitzuentscheiden, das hat er gemacht", sagte Nagelsmann. Der Münchner wird gegen die Slowaken noch einmal ran dürfen. Für Karim Adeyemi ist kein Platz in der Startelf. Zu einer WM-Versicherung für Nagelsmann ist Torjäger Nick Woltemade geworden. Die letzten drei Treffer beim 1:0 in Nordirland und dem 2:0 in Luxemburg gingen auf das Konto des Angreifers. "Ich freue mich. Er hat ähnliche Chancen gehabt in der Nations League, die er auch zu seinem Leidwesen noch nicht genutzt hat. Jetzt ist er halt super drin, auch in Newcastle, daher ist er wichtig für uns", lobte der Bundestrainer.Keine Remis-DNAAuf Remis will Nagelsmann nicht spielen lassen. "Generell haben wir schon irgendwie eine gewisse DNA in der Mannschaft und es kommen die meisten von Clubs, wo sie Favorit sind", erwartet er eine Siegermentalität. Aber: "Wir haben keine Phase, wo wir den Gegner aus dem Stadion schießen, sondern wir müssen uns Dinge erarbeiten."

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WM-Qualifikation: Nagelsmann rechnet mit Kimmich und Schlotterbeck

Gegen Luxemburg haben beide verletzt gefehlt. Wenn es nun aufs direkte WM-Ticket ankommt gegen die Slowakei, sind Kapitän Joshua Kimmich und Verteidiger Nico Schlotterbeck wohl wieder dabei.Fußball-Bundestrainer Julian Nagelsmann rechnet mit der Rückkehr von Kapitän Joshua Kimmich und Innenverteidiger Nico Schlotterbeck im entscheidenden Spiel um die direkte WM-Qualifikation. Die Fußverletzung von BVB-Profi Schlotterbeck verheile gut, der 25-Jährige werde ganz normal trainieren - im Gegensatz zu Kimmich (30), der sich zwei Tage vor dem 2:0 in Luxemburg eine Kapselverletzung zugezogen hatte. Kimmich brauche noch ein bisschen Ruhe, aber auch nicht zwingend zu trainieren, betonte Nagelsmann bei einer Pressekonferenz einen Tag vor der Partie gegen die Slowakei in Leipzig. "Ob es dann klappt, können wir tatsächlich erst morgen entscheiden", sagte Nagelsmann. Er betonte aber in dem Zusammenhang: "Wer Joshua kennt, weiß, dass er ganz, ganz ungern nein zu diesem Spiel sagt. Von dem her gehe ich davon aus, dass er spielen kann."Nagelsmann: Scheitern ist kein Thema vor dem SpielEin Remis würde der deutschen Mannschaft für das direkte Ticket zur WM in den USA, Kanada und Mexiko im kommenden Jahr reichen gegen die punktgleichen Slowaken. Bei einer Niederlage müsste der viermalige Weltmeister in die Payoffs. Ein Scheitern sei vor der Partie kein Thema bei der Mannschaft, sagte Nagelsmann. "Die Mannschaft wirkt sehr entschlossen und konzentriert", sagte der Bundestrainer. Die Nervosität vor dem Spiel dann am Montagabend (20.45 Uhr/ZDF) mache auch den Reiz aus.

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ATP Finals: Happy End beim "Showturnier"? Zverev mit Frust zum Davis Cup

Seinen Ärger über das frühe Aus bei den ATP Finals will Alexander Zverev beim Team-Wettbewerb ein wenig mildern. Das Format mag er zwar nicht - der Sieg wäre aber ein versöhnlicher Jahresabschluss.Nach dem frühen Scheitern beim Turnier der Besten wirkte der tief gefrustete Alexander Zverev urlaubsreif. Vermutlich wäre der deutsche Tennisstar auch gerne schon jetzt auf die Malediven geflogen, um in seinem geplanten Urlaub unter Palmen die für ihn "unglaublich unbefriedigende" Saison schnell zu vergessen. Doch Zverev packt nach den ATP Finals noch mal den Schläger aus, denn ihm bietet sich eine letzte Chance auf einen versöhnlichen Abschluss: ein historischer Triumph im Davis Cup.Der Weltranglistendritte will bei der Endrunde in der kommenden Woche in Bologna für den ersten deutschen Sieg im Mannschafts-Wettbewerb seit 32 Jahren sorgen. Das würde auch seine persönliche Jahres-Bilanz aufhübschen - doch das ist nicht der Hauptgrund für sein Davis-Cup-Comeback sechs Tage nach dem Vorrunden-Aus bei den ATP Finals in Turin.Zverev ist kein Davis-Cup-Fan"Ich spiele, weil die Jungs mich gebeten haben", erklärte der 28-Jährige. Seine Teamkollegen um Jan-Lennard Struff (35) hätten im Herbst ihrer Karrieren für diesen Coup "nicht mehr viel Zeit", meinte er: "Und dann habe ich halt gesagt: Okay, dann spiel' ich halt einmal." Er selbst kann dem Wettbewerb in seinem aktuell Format mit dem Final 8 an einem Ort nur wenig abgewinnen: "Es ist im Grunde ein Showturnier, das man Davis Cup nennt."Viel lieber hätte er ohnehin bei den ATP Finals triumphiert. Doch von einem dritten Sieg beim Prestigeturnier nach 2018 und 2021 war der Hamburger weit entfernt. Und das nicht nur, weil die beiden Finalisten Carlos Alcaraz und Jannik Sinner auf einem ganz anderen Niveau spielten. Beim verlorenen Gruppen-Endspiel ums Halbfinale gegen den Kanadier Felix Auger-Aliassime zeigte der Olympiasieger von 2021 vor allem im zweiten Satz bedenklich viele Fehler und Unkonzentriertheiten.Tennis-Ikone Boris Becker wollte eine "mentale Blockade" bei der deutschen Nummer eins erkannt haben. Die 4:6, 6:7 (4:7)-Niederlage habe weniger tennisspezifische Gründe gehabt, meinte der Sky-Experte. Zverev sei am Ende "fast total verkrampft" gewesen: "Er kam mit dem Druck nicht klar, mit der Erwartungshaltung." "Kühle" Beziehung zwischen Becker und ZverevDarauf in der Presskonferenz angesprochen, seufzte Zverev kurz und antwortete betont gelangweilt: "Wenn das seine Meinung ist. Ich habe ehrlich gesagt keine Lust mehr auf seine Kommentare." Vor Wochen hatte er im "Bild"-Interview gesagt, dass Becker "so ein bisschen nach Aufmerksamkeit sucht, und die bekommt er über mich. Das ist leider so. Aber das ist mir inzwischen Latte."Becker (57) gibt zu, dass die Beziehung zu Zverev aktuell "etwas kühler" sei, dabei sei er "im Herzen sein größter Fan". Der sechsmalige Grand-Slam-Turniergewinner bescheinigte Zverev gar ein "extrem gutes Jahr" und meinte: "Er ist immer noch einer der besten Tennisspieler der Welt. Es gibt tausend Tennisspieler, die gerne auf seiner Position wären."Zverev zeigt sich selbstkritischFür Zverev selbst fühlt es sich zurzeit aber anders an. "Die Tennissaison ist lang, mit vielen Ups and Downs. Aber für mich gab es diesmal nicht viele Ups", sagte er. Den erhofften ersten Grand-Slam-Turniersieg holte der Australian-Open-Finalist nicht, einzig beim Heim-Turnier im April in München konnte er triumphieren. Immer wieder setzte es körperliche Rückschläge, der Rücken war ein Dauerproblem. Gesund und fit zu bleiben, habe deswegen "Priorität Nummer eins" für das nächste Jahr.Wie er sich spielerisch nochmal verbessern will, um den aktuell fast aussichtslos erscheinenden Kampf mit den zwei Ausnahmekönnern Alcaraz und Sinner aufzunehmen, ließ Zverev in der Stunde der Enttäuschung offen. Dass ihn Toni Nadal, der Onkel und Ex-Erfolgscoach von Spaniens Tennis-Held Rafael Nadal, bei den Australian Open im Januar unterstützt, wie von Zverev vor Monaten gewünscht, ist sehr fraglich. Klar scheint, dass Becker für die Rolle als Zverevs Supercoach nicht mehr infrage kommt.

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Nationalmannschaft: Rätsel und Lösung: WM-Puzzle mit Sané und Woltemade

Der eine spielt quasi auf Bewährung, der andere wird immer wichtiger: Sané und Woltemade sind für das Slowakei-Spiel Schlüsselfiguren. Für nächsten Sommer sind die Aussichten völlig unterschiedlich.So viele Tore wie Nick Woltemade in einem Spiel hat Leroy Sané in der kompletten Ära von Bundestrainer Julian Nagelsmann nicht geschossen. Dafür führt der Offensivspieler von Galatasaray Istanbul vor dem großen WM-Showdown am Montag (20.45 Uhr/ZDF) gegen die Slowakei ein anderes internes Ranking an: Kein Nationalspieler polarisiert sportlich so wie Sané. Spielt er, spielt er nicht? Wie viele Chancen bekommt er noch? Welche WM-Perspektive hat er? Hat er überhaupt die richtige Einstellung? Das Thema ist, auch durch Nagelsmann befeuert, seit Tagen omnipräsent - daran hat auch das holprige 2:0 in Luxemburg samt Sané-Assist nichts geändert. "Auf Bewährung war er nicht da, sondern er ist da, um das Spiel zu entscheiden, mitzuentscheiden, das hat er gemacht", kommentierte Nagelsmann Sanés Leistung. Gegen die Slowakei darf er wohl wieder ran. Karim Adeyemi ist keine Alternative.Tah lobt Sané für TrainingsfleißDer langjährige Bayern-Profi war für die Partien im September und Oktober nicht nominiert worden. Überhaupt hat Sané in zwei Jahren Nagelsmann erst ein Tor beigesteuert - eine echte Stammplatz-Perspektive besitzt er angesichts der großen Konkurrenz mit Florian Wirtz und dem derzeit verletzten Jamal Musiala bei der WM in den USA, Kanada und Mexiko im kommenden Sommer kaum. Also stellt sich die Frage: Wie ist das Rätsel Sané für Nagelsmann zu lösen?Das November-Fenster läuft bislang solide für den Offensivspieler. Sané hat in Luxemburg ordentlich gespielt, seine Kollegen zeigen sich auch von seiner Mentalität angetan. "Er arbeitet sehr hart, auch im Training - das, was ihr jetzt nicht sehen könnt. Das ist der Leroy, den wir brauchen", sagte Aushilfskapitän Jonathan Tah.Nagelsmann hatte zum Wochenstart mit markanten Aussagen für Aufsehen gesorgt. "Er weiß, dass es nicht mehr unzählige Chancen gibt, sich auf Nationalmannschaftsebene zu beweisen, zumindest unter meiner Führung", hatte der 38-Jährige unter anderem betont.Woltemade kompensiert zahlreiche AusfälleFür Sané ist das offenbar kein Problem. "Julian und ich haben eine sehr gute Verbindung. Wir sprechen offen und ehrlich miteinander. Wir haben in der letzten Zeit viel gesprochen. Ich weiß, was ich tun muss. Ich bin froh, dass ich ein Stück weit Vertrauen zurückzahlen konnte", sagte Sané der ARD. Die WM stehe vor der Tür. "Das ist mein Ziel, dabei zu sein."Wo Sané ein Rätsel bleibt, ist Woltemade eine Lösung. Der 23-Jährige, der sich mit drei Quali-Toren zur WM-Versicherung entwickelt hat, kann sicher für Amerika planen, sofern die sportliche Qualifikation gelingt. Woltemade kompensiert derzeit im Alleingang den enormen personellen Aderlass im Angriff nach Ausfällen von Kai Havertz, Tim Kleindienst und Niclas Füllkrug.Ganz schön viel Druck für einen jungen Mann mit gerade einmal sieben Länderspielen. Oder? "Druck spüre ich ehrlicherweise nicht so. Ich habe sehr gutes Vertrauen in meine Fähigkeiten. Ich habe irgendwann mal aufgehört, alles zu lesen, und mache mir selbst keinen Druck. Schlussendlich hilft mir das am meisten", sagte Woltemade. WM-Teilnahme "wäre schon die Nummer eins"Der Angreifer hat das Wahnsinnsjahr 2025 mit Stuttgarts Pokalsieg, U21-EM, dem Aufstieg ins Nationalteam und natürlich dem monatelangen Transfer-Wirbel samt Wechsel zu Premier-League-Club Newcastle United selbst noch nicht richtig verarbeitet. Gelingt am Montag in Leipzig gegen die Slowakei der letzte Schritt zur WM-Qualifikation, hätte Woltemade am Amerika-Ticket großen Anteil. "Es ist das größte Turnier der Welt. Es ist für jeden natürlich ein Traum, da irgendwann mitzukicken. Das wäre schon die Nummer eins", sagte Woltemade auf die Frage, wo er eine erfolgreiche WM-Qualifikation bei all den Erfolgen der jüngeren Vergangenheit einsortieren würde.

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Auslosung: Rätsel um WM-Topf 1: Hilft Nagelsmann überhaupt ein Sieg?

Seit Monaten predigt Julian Nagelsmann die Bedeutung des besten WM-Lostopfes. Die Chancen für die Nationalmannschaft scheinen gut. Aber warum zögert die FIFA mit der Veröffentlichung der Los-Regeln?Das WM-Ticket bucht die Fußball-Nationalmannschaft schon mit einem Unentschieden gegen die Slowakei. Und doch ist ein Sieg am Montag (20.45 Uhr/ZDF) in Leipzig für Julian Nagelsmann von besonderer Wichtigkeit - dachte man bislang. Nur durch einen Erfolg würde die DFB-Elf nämlich den zehnten Platz in der Weltrangliste absichern und hätte mit allergrößter Wahrscheinlichkeit einen Platz in Topf 1 bei der WM-Auslosung sicher.Frühe Turnier-Duelle gegen Titelverteidiger Argentinien, Europameister Spanien oder andere europäische Topteams wie Frankreich oder England wären in der Gruppenphase ausgeschlossen. Das Problem: Noch hat die FIFA das Prozedere für die Auslosung am 5. Dezember in Washington nicht offiziell bestätigt. Spekulationen um RegeländerungAuch deshalb ranken sich Gerüchte um eine mögliche neue Regel, die für die deutsche Nationalmannschaft ein Nachteil wäre. Was steckt dahinter? Bisher ging man davon aus, dass die 16 europäischen Teams und sechs Mannschaften aus den anderen fünf Konföderationen, die in den Playoffs im März noch sechs WM-Teilnehmer ausspielen, in ihren jeweiligen K.o.-Pfaden mit den sechs schlechtesten qualifizierten Teams der Weltrangliste im vierten Topf landen.Spekuliert wird aber nun, dass die FIFA stattdessen die drei bis vier Teams pro Playoff-Pfad dem Topf zuordnet, den das in der Weltrangliste am besten platzierte Team aus jedem Pfad einnehmen würde. Italien ein möglicher NutznießerZum Beispiel Italien könnte so als Weltranglisten-Neunter doch noch in Topf eins rutschen, obwohl die Squadra Azzurra das WM-Ticket noch gar nicht sicher hat. Deutschland würde dann dafür nur in Topf zwei landen. Auch Portugal könnte das DFB-Team verdrängen, selbst wenn die direkte Qualifikation ohne den gesperrten Cristiano Ronaldo noch misslingt.Skurril würde es dann werden, wenn sich ein Außenseiter wie Nordirland oder gar Neukaledonien in einem Pfad durchsetzt und dadurch in einen besseren Lostopf katapultiert wird. Sportliche Ungerechtigkeiten wird allerdings auch die FIFA vermeiden wollen. Für die WM-Turniere 2018 und 2022 galt die Reihenfolge in der Weltrangliste nur für schon vor den Playoffs qualifizierte Teams. Allgemein geht man davon aus, dass diese Regel wieder angewendet wird.Bislang ist die Setz-Variante dementsprechend nur eine Vermutung, ein Gerücht. Der Weltverband schweigt aber und verweist darauf, dass die Regularien für die Auslosung erst nach Abschluss aller Qualifikationsspiele veröffentlicht werden sollen, also frühestens am Mittwoch. Für diesen Tag ist auch die Veröffentlichung der relevanten Ausgabe der Weltrangliste angekündigt. Nagelsmann sollte gegen die Slowakei zur Sicherheit in jedem Fall gewinnen, denn mit einem Remis wäre zwar das WM-Ticket sicher, die Einordnung in Topf eins aber ziemlich sicher futsch, egal welche Regel die FIFA wählt.

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Fußball: WM-Qualifikation: Das bringt der letzte Spieltag

Am Mittwoch werden 42 der 48 WM-Teilnehmer feststehen. Während Kap Verde und Usbekistan schon dabei sind, muss Italien bangen. Ein 78-Jähriger sorgt in der Karibik für Furore.30 der 48 Teilnehmer für die Fußball-WM im kommenden Sommer stehen fest. Bis zum Mittwoch wird das Feld für das Turnier in den USA, Mexiko und Kanada auf 42 Fix-Starter anwachsen - die restlichen Sechs werden im März in Playoff-Spielen ermittelt. Eine Übersicht über den letzten Spieltag vor den Playoffs:EuropaGruppe A: Deutschland und die Slowakei (beide 12 Punkte) machen Platz eins im direkten Duell in Leipzig aus. Die Slowaken müssen gewinnen, dem DFB-Team genügt schon ein Remis.Gruppe B: Die Schweiz (13 Punkte) und Kosovo (10) belegen die ersten beiden Plätze. Beim abschießenden direkten Duell kann sich die Schweiz eine Niederlage mit bis zu fünf Toren Differenz erlauben. Kosovo ist von Platz zwei nicht mehr zu verdrängen.Gruppe C: Dänemark (11) führt die Gruppe vor Schottland (10) an, am letzten Spieltag kommt es in Glasgow zum direkten Duell. Den Dänen reicht ein Punkt, die Schotten brauchen einen Sieg.Gruppe D: Vize-Weltmeister Frankreich ist mit 13 Punkten sicher qualifiziert, das Spiel in Aserbaidschan ist bedeutungslos. Die Ukraine und Island sind punktgleich und spielen Platz zwei aus. Während die Ukraine einen Sieg braucht, reicht Island ein Remis.Gruppe E: Spanien (15 Punkte, +19 Tore) hat vor dem abschließenden Gruppenspiel gegen die Türkei (12, +5) alle Trümpfe in der Hand. Der Europameister kann sich für das WM-Ticket eine Niederlage mit bis zu sechs Toren Differenz erlauben.Gruppe F: Portugal (10 Punkte) ist nach der Niederlage in Irland nochmal gefordert. Ohne den gesperrten Cristiano Ronaldo würde ein Heimsieg gegen Armenien aber reichen. Ungarn (8) und Irland (7) duellieren sich in Budapest um Platz zwei.Gruppe G: Eine Qualifikation der Niederlande (17 Punkte, +19 Tore) ist vor dem letzten Spiel gegen Litauen nur noch Formsache. Auf Polen und Robert Lewandowski (14, +6) warten die Playoffs.Gruppe H: Österreich (18 Punkte) und Bosnien-Herzegowina (16) machen im direkten Duell den Startplatz aus. Österreich genügt in dem Heimspiel bereits ein Remis.Gruppe I: Norwegen (21 Punkte, +29 Tore) ist quasi Gruppensieger, Italien (18 Punkte, +12 Tore) drohen die Playoffs. Im direkten Duell in Mailand kann der viermalige Weltmeister zwar mit einem Sieg punktemäßig aufschließen. Um die Tordifferenz aufzuholen, bräuchte es aber einen Erfolg mit mindestens neun Toren Differenz.Gruppe J: Die Qualifikation von Belgien (15 Punkte) dürfte angesichts eines Heimspiels gegen Liechtenstein Formsache sein. Dahinter machen Wales und Nordmazedonien (beide 13) im direkten Duell Platz zwei aus - Wales braucht einen Sieg.Gruppe K: England (21 Punkte) ist als Gruppensieger sicher qualifiziert, auf Albanien (14) warten die Playoffs. Serbien (10) ist raus.Gruppe L: Kroatien (19 Zähler) hat das direkte Ticket schon vor dem Gruppenfinale gelöst. Tschechien (13) wird in den Playoffs antreten.Afrika:Nigeria (4:1 nach Verlängerung gegen Gabun) und DR Kongo (1:0 gegen Kamerun) spielen am Sonntag (20.00 Uhr) im afrikanischen Playoff-Finale um einen Platz für das interkontinentale Playoff-Turnier, bei dem im März zwei Tickets unter sechs Startern vergeben werden. Nigeria um Starstürmer Victor Osimhen gilt auf neutralem Platz im marokkanischen Rabat als favorisiert.Asien:Wie in Afrika wird auch in Asien noch ein Starter für das interkontinentale Playoff-Turnier gesucht. Im Hinspiel trennten sich die Vereinigten Arabischen Emirate und Irak 1:1. Das Rückspiel findet am Dienstag (17.00 Uhr) im irakischen Basra statt.Nord- und Mittelamerika:Gruppe A: Suriname (9 Punkte, +5 Tore) und Panama (9 Punkte, +2 Tore) liefern sich ein Fernduell um das WM-Ticket. Suriname gastiert am letzten Spieltag bei Guatemala, während Panama ein Heimspiel gegen El Salvador bestreitet.Gruppe B: Das Karibik-Duell zwischen Jamaika (10 Punkte) und Curacao (11) wird einen Direktstarter für die WM ermitteln. Jamaika, 1998 schon einmal bei der WM dabei, braucht beim Heimspiel in Kingston einen Sieg, um den Rivalen zu überholen. Für das von Dick Advocaat (78 Jahre) trainierte Curacao wäre es die erste WM-Teilnahme.Gruppe C: Honduras (8 Punkte, +3 Tore) und Haiti (8, +1 Tor) haben die besten Chancen auf den Gruppensieg. Costa Rica (6) kann das Direktticket nur noch bei einem Heimsieg gegen Honduras lösen, wenn Haiti im eigenen Stadion gegen Außenseiter Nicaragua patzt.Die besten Zweiten: Die zwei besten Zweiten aus den drei Gruppen komplettieren das interkontinentale Playoff-Turnier. Bolivien als Vertreter Südamerikas und Neukaledonien (Ozeanien) sind für dieses Event bereits qualifiziert, dazu kommen jeweils ein Asien- und Afrika-Vertreter.

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Fußball-WM-Qualifikation: Spanien, Schweiz und Österreich ganz nah am WM-Ticket

Europameister Spanien ist in der WM-Qualifikation weiter makellos unterwegs und kann fast sicher mit einem direkten Ticket planen. Auch Österreich und die Schweiz sind nahezu durch. Belgien patzt.Österreich mit dem deutschen Trainer Ralf Rangnick, Europameister Spanien und die Schweiz haben ihre Qualifikation für die Fußball-Weltmeisterschaft zum Greifen nah. Die spanische Nationalmannschaft kann nach dem 4:0 (3:0) in Tiflis nur noch theoretisch als Tabellenführer der Gruppe E von der Türkei eingeholt werden. Diese sicherte sich ihre rechnerische Chance mit einem 2:0 (1:0) gegen Bulgarien.Beide Mannschaften treffen am Dienstagabend (20.45 Uhr) in Sevilla im direkten Duell aufeinander. Dort müssten die Gäste jedoch eine Differenz von 14 Toren wettmachen, um sich noch das Ticket für das Turnier in Mexiko, Kanada und den USA zu sichern.Bei den Georgiern schossen Doppelpacker Mikel Oyarzabal (11. Minute/Handelfmeter, 63.), Martín Zubimendi (22.) und Ferran Torres (34.) die Tore zum sicheren Sieg. Matchwinner für die Türken in Bursa war Hakan Çalhanoğlu, der mit einem verwandelten Handelfmeter in der 18. Minute die Führung besorgte und das Eigentor von Bulgariens Atanas Tschernew (83.) auflegte.Glänzende Ausgangslagen für Österreich und die SchweizFast sicher qualifiziert ist dank eines Doppelpacks von Marko Arnautovic (18./Foulelfmeter, 55.) auch Österreich. Die Mannschaft von Ralf Rangnick gewann 2:0 (1:0) in Zypern und könnte als Sieger der Gruppe H erstmals seit 1998 wieder zu einer WM-Endrunde fahren. Dafür reicht beim Gruppenfinale am Dienstag in Wien ein Remis gegen Bosnien und Herzegowina. Die Balkan-Republik wahrte ihre Chance mit einem 3:1 (0:1) gegen Rumänien.Mit der direkten Qualifikation planen dürfen ebenfalls die Schweizer nach einem 4:1 (1:1)-Arbeitssieg gegen Schweden. Die Eidgenossen haben vor dem Endspiel in Gruppe B gegen den Kosovo drei Punkte und elf Tore Vorsprung vor den Kosovaren, die 2:0 (1:0) in Slowenien gewannen.Für die Schweizer waren mit Breel Embolo (12.), Granit Xhaka (60./Foulelfmeter) und Johan Manzambi (90.+4) drei Bekannte aus der Bundesliga erfolgreich, Dan Ndoye (75.) war für das 3:0 verantwortlich. Benjamin Nygrens zwischenzeitlicher Ausgleich (33.) war das erste Tor unter Schwedens neuem Trainer Graham Potter.Belgien stolpert in KasachstanEin deutlich spannenderes Finale gibt es in der Gruppe C, wo der Sieger des Duells Schottland gegen Dänemark das direkte WM-Ticket löst. Dem Verlierer bleibt der Umweg über die Playoffs. Die bessere Ausgangslage haben dabei die Dänen, denen nach einem 2:2 (1:0) gegen Belarus ein Remis reicht. Schottland verpasste eine bessere Position durch ein 2:3 (0:1) in Griechenland, das seine Führung trotz einer Gelb-Roten Karte in der Schlussphase in Unterzahl über die Zeit brachte.Schon am Nachmittag hatte Belgien mit einem 1:1 (0:1) in Kasachstan die vorzeitige Qualifikation verpasst. Nach dem frühen Schock durch Dastan Satpajew (9.), mit dem der 17-Jährige zum jüngsten Torschützen in der Geschichte seines Landes wurde, kam das Team von Trainer Rudi Garcia durch Hans Vanaken lediglich zum Ausgleichstreffer (48.). Trotzdem hat Belgien das direkte WM-Ticket mit einem Remis gegen den tor- und punktlosen Tabellenletzten Liechtenstein weiter in der eigenen Hand.30 von 48: Diese Teams sind bereits qualifiziertFür die Weltmeisterschaft 2026 sind bisher 30 von 48 Teams qualifiziert. Die drei Gastgeber USA, Kanada und Mexiko sind automatisch dabei. Geschafft haben es in Asiens Ausscheidung Australien, Iran, Japan, Jordanien, Katar, Saudi-Arabien, Südkorea und Usbekistan.Aus Afrika dabei sind bislang Algerien, Ägypten, die Elfenbeinküste, Ghana, Marokko, Tunesien, Kap Verde, Senegal und Südafrika. Als erste europäische Teams sicherten sich England, Frankreich und Kroatien die Teilnahme. Aus Südamerika kommen Titelverteidiger Argentinien, Brasilien, Ecuador, Kolumbien, Paraguay und Uruguay. In Ozeanien hat Neuseeland das Ticket gelöst.

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Ehrung: Recktenwald und Topf sind Para-Sportler des Jahres

Der Nachwuchs glänzt und wird für seine Erfolge belohnt: Bei der Ehrung zum Para-Sportler des Jahres 2025 ist keiner der Gekürten älter als 24 Jahre.Biathletin Johanna Recktenwald, Schwimmer Josia Topf und die U23-Nationalmannschaft der Rollstuhlbasketballer sind die Para-Sportler des Jahres. Zudem erhielt Leichtathletin Jule Roß den Preis als Nachwuchssportlerin des Jahres. Die Wahl erfolgte durch ein Expertengremium sowie rund 12.000 Teilnehmer einer Online-Abstimmung. Die Preisübergabe wird heute (23.00 Uhr/ZDF) im "Aktuellen Sportstudio" übertragen.Das Jahr sei "herausragend" gewesen, sagte Marc Möllmann, Vorstand Leistungssport beim Deutschen Behindertensportverband. "Daher freut es uns, dass wir zum Jahresausklang noch ein Mal ein großes Scheinwerferlicht auf einige der herausragenden Persönlichkeiten in diesem Jahr werfen können. Sie stehen zwar größtenteils erst am Anfang ihrer Karriere, können aber schon jetzt großartige Erfolge vorweisen." Keiner der Preisträger ist älter als 24 Jahre.Ski nordisch dominiertBei den Sportlerinnen komplettierten hinter Recktenwald mit Leonie Walter und Anja Wicker zwei weitere Athletinnen aus dem Bereich Ski nordisch die ersten drei Plätze. Die 24 Jahre alte Siegerin gewann bei den Weltmeisterschaften im slowenischen Pokljuka Gold über 12,5 Kilometer. Zudem holte sie jeweils Silber in der Verfolgung, über 7,5 Kilometer und mit der Staffel.Schwimmer Josia Topf gehörte zum erfolgreichen WM-Aufgebot. Er landete viermal auf dem Podest und holte über 150 Meter Lagen sowie 50 Meter Freistil die Goldmedaille. Hinter ihm belegte Leichtathlet Felix Streng den zweiten Platz vor Schwimmer Taliso Engel.Die U23-Rollstuhlbasketballer krönten sich nach zwölf Jahren ohne Titel zum Weltmeister. Zweite wurden die Ruderer Kathrin Marchand und Valentin Luz, die im Mixed-Doppelzweier als Weltmeister zu überzeugen wussten. Die erst 19 Jahre alte Roß stellte bei der WM in Indien einen deutschen Rekord über 400 Meter auf und gewann Bronze. Sie ließ in dieser Kategorie ihren Leichtathletik-Teamkollegen Max Marzillier hinter sich.

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