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Nachrichten aus Wirtschaft, Politik und den Finanzmärkten
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Aktuelle Nachrichten

Fußball-WM 2026: Partie zwischen Iran und Ägypten soll Pride-Spiel werden

In Seattle findet im Juni 2026 ein Pride-Wochenende der LGBTQ+-Community statt. Auch eine WM-Partie soll einbezogen werden – die zwischen Iran und Ägypten.In der US-Stadt Seattle feiert man seit über 50 Jahren stolz ein Pride-Wochenende, an dem Schwule und Lesben für ihre Rechte eintreten. Am 26. Juni 2026 ist es wieder so weit. Weil an diesem Tag eine WM-Vorrunden-Partie stattfindet, will das örtliche Organisationskomitee das Spiel, das viel Aufmerksamkeit auf die Stadt im Nordwesten der USA lenkt, mit in die Feierlichkeiten einbeziehen. Es soll das "Pride-Spiel" der Fußball-Weltmeisterschaft werden.Der Entschluss dazu wurde vor der WM-Gruppenauslosung und der Zuteilung der Spielorte getroffen, die am vergangenen Wochenende in Washington stattfanden. Wie es der Zufall wollte, sollen dort ausgerechnet der Iran und Ägypten am 26. Juni ihr Vorrundenduell in der Gruppe G bestreiten. Zwei muslimische Länder, die ausgeprägt homophob sind. In Iran können Schwule und Lesben zum Tode verurteilt werden, in Ägypten wird die gleichgeschlechtliche Liebe gesellschaftlich unterdrückt.LGBTQ+-Gemeinde will die Pläne durchziehenDass ausgerechnet die Aufeinandertreffen dieser Nationalmannschaften Teil der Pride-Party werden soll, ist bemerkenswert. "Fußball hat die einzigartige Kraft, Menschen über Grenzen, Kulturen und Glaubensrichtungen hinweg zu vereinen. Wir fühlen uns geehrt, ein Pride-Spiel auszurichten und Pride als Teil einer globalen Fußballgemeinschaft zu feiern", sagte einer der Organisatoren laut Medienberichten. Trotz des Aufeinanderprallens unterschiedlichster Kulturen soll die Aktion wie geplant stattfinden. Sagt die LGBTQ+-Community.Bei der WM in Katar 2022 gab es um das Thema reichlich Konflikte. Der Weltfußball-Verband Fifa drängte darauf, dass es keine offenen Proteste oder Zeichen gegen die restriktiven Gesetze des arabischen Landes geben sollte. Spielern, die Regenbogen-Zeichen tragen wollten, wurde mit einer gelben Karte gedroht. Die Kritik aus zahlreichen westlichen Ländern, besonders aus Deutschland, wurde abgewiesen.Droht Seattle der Entzug als Spielort durch Fifa? Nicht ausgeschlossenMan darf gespannt sein, wie die Fifa und die Fußball-Verbände Ägyptens und Irans reagieren werden. Es gibt bislang keine Stellungnahmen. Es ist nicht auszuschließen, dass die Partie verlegt wird. US-Präsident Donald Trump hatte im Vorfeld angekündigt, im Falle von Problemen Städten Spielorte zu entziehen. Nun ist Trump nicht als Freund des Iran bekannt, aber noch weniger ist er ein Freund der LGBTQ+-Communitys. Die Partys in Seattle sind auch immer bunte Proteste gegen Trump.Quellen: "BBC Sport"

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Champions League: Eberl zapft ungewöhnliche Quelle an: "Sporting ist gut"

National haben die Bayern ihre Ziele für 2025 schon erreicht. Nur in der Königsklasse fehlt noch was. Trainer Kompany will die gute Aufgangslage gegen Portugals Meister nutzen.Bei seinen intensiven Recherchen über Sporting Lissabon zapfte Max Eberl auch eine ungewöhnliche Quelle an. Der Sportvorstand des FC Bayern nutzte die Gelegenheit, um sich nach der prächtigen Münchner 5:0-Generalprobe beim VfB Stuttgart bei Schiedsrichter Tobias Stieler einen Form-Check über Portugals Fußball-Meister einzuholen. "Sporting ist gut", lautet spätestens seitdem Eberls Einschätzung des Champions-League-Gegners am Dienstag (18.45 Uhr/DAZN) in der Allianz Arena. "Ich habe ehrlicherweise mit dem Schiedsrichter darüber gesprochen, weil der Herr Stieler Sporting gegen Brügge gepfiffen hat", verriet Eberl, als er um eine Einordnung des Gegners gebeten wurde. Was er vom direkt beteiligten Augenzeugen Stieler angesichts des 3:0-Heimsieges der Portugiesen erfuhr, überraschte Bayerns Sportchef aber nicht wirklich. "Er hat schon gesagt, dass das eine sehr, sehr gute Truppe ist", sagte Eberl. "Das hätte ich jetzt nicht gebraucht. Aber es ist noch mal die Bestätigung dessen, was man so fühlt", meinte Bayerns Sportvorstand. "Immer Vollgas"Sporting ist gut. Aber auch gut genug, um zum Stolperstein für die Bayern zu werden, die in Stuttgart hoch gewinnen, obwohl Trainer Vincent Kompany etliche Topspieler wie Drei-Tore-Joker Harry Kane ganz oder teilweise für die Champions League schont? Kane wird gegen Sporting wieder starten, auch Jonathan Tah oder Serge Gnabry sind nach ihrer Pause Startelf-Kandidaten. Im Tor wird auch wieder Kapitän Manuel Neuer stehen, wie Kompany bestätigte."Ich fühle mich frisch", berichtete Gnabry am Montag, als er nach dem Abschlusstraining entspannt mit einem Espresso in den Presseraum auf dem Vereinsgelände kam. Der 30 Jahre alte Nationalspieler freut sich auf ein Fußballspiel gegen einen Gegner mit hoher technischer Qualität. Und das erklärte Ziel sei es, die direkte Achtelfinal-Qualifikation praktisch schon fix zu machen. "Wenn wir gewinnen, schaut es gut aus", meinte Gnabry. Noch drei Partien stehen 2025 im Spielplan. Die wichtigste ist die Sporting-Aufgabe. In der Bundesliga werden die Münchner - unabhängig vom Ausgang der ausstehenden zwei Partien gegen Mainz und in Heidenheim - als Erster in die kurze Winterpause gehen. Auch im DFB-Pokal überwintern sie; fürs Viertelfinale bekamen sie ein Heimspiel gegen RB Leipzig zugelost. In Europas Königsklasse soll der Jahresabschluss auch gelingen. "Wir haben bislang eine Top-Saison in der Champions League gespielt, bis auf die Niederlage gegen Arsenal", sagte Gnabry. Eine zusätzliche Playoff-Runde im Februar soll in dieser Spielzeit unbedingt vermieden werden. "Unsere Ausgangslage ist fast perfekt""Wir haben noch drei Spiele, zwei davon zu Hause. Unsere Ausgangslage ist fast perfekt, die müssen wir ausnützen", sagte Kompany mit Blick auf die Spiele gegen Sporting sowie im Januar gegen Royale Union St. Gilloise aus Belgien und zum Abschluss gegen PSV Eindhoven.Nach Kompanys Hochrechnung garantieren 18 Punkte das direkte Achtelfinal-Ticket. Bei der Premiere des neuen Vorrunden-Formates reichten in der vergangenen Spielzeit sogar 16. Kompany schätzt Sporting wie auch Eberl als stark und gefährlich ein. Aber der Trainer sagte auch: "Es geht immer darum, dass wir unser Maximal-Niveau abrufen." Dann sind Siege beinahe logisch. Das spielstarke Sporting-Team von Trainer Rui Borges ist Tabellenachter und hat nur zwei Punkte weniger als die Bayern. Diese müssen wie schon beim 1:3 gegen Arsenal noch einmal ohne Luis Díaz auskommen, dessen Rot-Sperre aber inzwischen immerhin von drei auf zwei Partien reduziert wurde.Schreibt Karl weiter Geschichte?Das Fehlen des Kolumbianers schafft Platz in der Offensive. Für Lennart Karl? Der Jungstar hätte bei einem Einsatz die Chance, weiter Geschichte in Europas Königsklasse zu schreiben. Der 17-Jährige traf beim 4:0 gegen Brügge und auch vor zwei Wochen beim 1:3 in London gegen Arsenal. Jetzt könnte Karl zum jüngsten Akteur werden, der in drei aufeinanderfolgenden Partien trifft.

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Fußball-Nationalmannschaft: DFB-Elf startet gegen die Schweiz ins WM-Jahr

Die Schweiz ist der erste Gegner der Nationalmannschaft im WM-Jahr. Welche Kontrahenten vor dem Turnier auf Julian Nagelsmann noch warten und was zum Vorbereitungsplan schon bekannt ist.Julian Nagelsmann startet mit der Nationalmannschaft mit einem Testspiel in der Schweiz ins WM-Jahr 2026. Wie der Deutsche Fußball-Bund mitteilte, kommt es am 27. März in Basel zum Duell mit den Eidgenossen. Ein weiterer wichtiger Termin steht nun auch offiziell fest: Am 2. Juni fliegt die DFB-Elf von Frankfurt aus nach Chicago zur WM in die USA.  Die Partie gegen die Schweiz ist die erste von vier Testmöglichkeiten für den Bundestrainer vor der Endrunde vom 11. Juni bis 19. Juli in den USA, Mexiko und Kanada. "Seit der Auslosung ist die Weltmeisterschaft für uns alle greifbar - und die Vorfreude auf ein sportlich hochklassiges Turnier riesig. Jetzt ist jede Trainingseinheit und vor allem jedes Länderspiel auf dem Weg zur WM doppelt wertvoll. Die Schweiz ist dabei ein großartiger Gegner keine drei Monate vor unserem Start in das Turnier, sie wird uns alles abverlangen", sagte Nagelsmann. Gesucht wird noch ein Ersatz für die Elfenbeinküste. Der Afrika-Champion wurde neben Curacao und Ecuador zu einem WM-Gruppengegner der DFB-Elf gezogen und steht somit nicht wie geplant für den zweiten Test am 30. März (20.45 Uhr) in Stuttgart zur Verfügung. WM-Generalprobe gegen die USA in ChicagoAm 31. Mai (20.45 Uhr) ist Finnland in Mainz der letzte Testgegner zwei Tage vor dem Abflug nach Amerika. In Chicago kommt es für Nagelsmann am 6. Juni (20.30 Uhr/MEZ) zum Duell mit Co-Gastgeber USA. Anschließend zieht die DFB-Elf in ihr Turnier-Basecamp. Noch hat der DFB sein WM-Hotel nicht bekanntgegeben. Nagelsmann und DFB-Sportdirektor Rudi Völler hatten die präferierte Location nach der Gruppenauslosung in Washington am vergangenen Freitag nochmals aufgesucht. Gegen die Schweiz hat die DFB-Elf mit 54 Spielen so oft wie gegen keinen anderen Kontrahenten in ihrer Länderspiel-Historie gespielt. Das bislang letzte Aufeinandertreffen gab es Juni 2024. Bei der Heim-EM erzielte Niclas Füllkrug im letzten Gruppenspiel kurz vor dem Ende den Treffer zum 1:1 und sicherte damit Platz eins nach der Vorrunde. "Die Spiele gegen die Schweiz waren immer besondere - das wird auch dieses Mal nicht anders sein", sagte Nagelsmann. In der WM-Gruppenphase trifft Deutschland am 14. Juni (19.00 Uhr/MEZ) in Houston auf WM-Neuling Curacao. Am 20. Juni (22.00 Uhr/MEZ) ist die Elfenbeinküste der zweite Kontrahent im kanadischen Toronto. Gegen Ecuador wird am 25. Juni (22.00 Uhr/MEZ) im Endspielstadion von East Rutherford bei New York die Vorrunde für die DFB-Elf abgeschlossen.

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Formel-1-Finale: "Auf seine Weise": Netter Norris am Beginn einer neuen Ära?

Auf eines ist Lando Norris besonders stolz: Er wurde Weltmeister auf die nette Art, auf seine Art. Die Frage ist, wie es nun weitergeht? 2026 kann alles auf den Kopf gestellt werden.Auf dem Weg in die lange Party-Nacht mit Familie, Freunden und der Crew machte Lando Norris noch eine ganz besondere Bemerkung. "Ich habe meine Leute glücklich gemacht. Darum geht es mir wirklich am Ende des Tages. Ich werde morgen nicht aufwachen, damit ich einfach nur sagen kann: 'Ich bin Weltmeister'", sagte der 26 Jahre Brite, ehe er als 35. Champion der Formel 1 das Fahrerlager auf dem Yas Marina Circuit verließ.Auch Harry Kane gratuliert dem neuen WeltmeisterEtwas anderes erfüllt den 26 Jahre alten Briten, dem umgehend auch Bayern Münchens englischer Fußball-Nationalmannschaftskapitän Harry Kane via Instagram gratulierte, mit Stolz und auch spürbarer Zufriedenheit. "Ich habe einfach auf meine Art gewonnen", betonte Norris: "Ich habe das Gefühl, dass ich genauso gewonnen habe, wie ich es wollte, nämlich ohne jemand zu sein, der ich nicht bin." Er, der nette Weltmeister von nebenan. Er habe nicht versucht, so aggressiv wie Max Verstappen oder energisch wie andere Champions der Vergangenheit zu sein, erklärte er. "Norris ist wie jeder von uns: ein Champion, der auch seine Schwächen akzeptiert", schrieb Italiens "Corriere della Sera". Und das spanische Sportblatt "Mundo deportivo" meinte: "Der Champion, der alle veralteten Stereotypen der Formel 1 bricht." Wird Norris also der neue Serien-Weltmeister-Typus sein? "Er ist jung und hungrig genug, mehr Titel zu gewinnen", schrieb der britische Ex-Weltmeister Damon Hill (1996) in seiner Kolumne für den "Telegraph".Schumacher, Vettel, Hamilton, Verstappen - und nun Norris?In diesem Jahrtausend bestimmten immer wieder Fahrer über einen längeren Zeitraum die Formel 1: von 2000 bis 2004 Michael Schumacher im Ferrari mit fünf Titeln in Serie. Von 2010 bis 2013 Sebastian Vettel im Red Bull als viermaliger Weltmeister. Von 2014 an mit der Saison 2016 als Unterbrechung war es Lewis Hamilton im Mercedes mit insgesamt sechs Titeln. Und natürlich der diesmal um nur zwei Punkte geschlagene Max Verstappen mit seinen vier Triumphen von 2021 bis 2024.Dazwischen gab es Einmal-Weltmeister wie Kimi Räikkönen 2007 im Ferrari, Jenson Button 2009 im BrawnGP, Nico Rosberg 2016 im Mercedes. Wo wird sich Norris einreihen? Sein größtes Problem - und dafür kann er gar nichts: Nach dieser Saison geht es tatsächlich bei null los. Eine neue Formel-1-Epoche beginnt Die Überlegenheit des McLaren ist erst mal dahin, die massive Regelreform mit neuen Motoren, neuer Aerodynamik und neuem Treibstoff kann alles auf den Kopf stellen. Gewiss ist nur: Keiner weiß, wer den großen Coup landet und der Konkurrenz erst einmal voraus ist. Es ist wie zur Saison 2014, als die bis dato letzte große Reform stattgefunden und Mercedes seine Überlegenheit mit einem allen anderen Antrieben überlegenen Turbo-Motor über Jahre zementiert hatte.Zudem ist Norris von Anfang an der Gejagte - der Druck auf ihn wird vom ersten Rennen an am 8. März 2026 auch noch in Melbourne, der Heimatstadt von Norris' diesmal geschlagenem Teamkollegen Oscar Piastri, enorm sein. "Er hatte eine großartige Saison, aber er bleibt Lando Norris", sagte der 24 Jahre alte Piastri und ergänzte vielleicht weniger bissig gemeint, als es klingen mag: "Es ist ja nicht so, dass er jetzt Superman geworden wäre." Verstappen beendete die Saison trotz des Endes seiner Titelära sogar mit einem Hochgefühl: "Wir sind wirklich auf Erfolgskurs – positive Energie, Überzeugung, Zuversicht – und genau das ist es, was man für das nächste Jahr braucht", betonte der 71-malige Grand-Prix-Gewinner. 102 Punkte auf Platz eins hatte der Niederländer seit Ende August aufgeholt, bei Punktegleichstand hätte er mit acht Siegen gegen die sieben von Norris das bessere Ende für sich gehabt. 2026 wird Verstappen zudem in Isack Hadjar einen neuen Teamkollegen bekommen. Der Franzose vom Schwester-Team Racing Bulls wird als siebter Teamkollege des Niederländers sein Glück versuchen: Klappt es, erhöht auch das die Schlagkraft von Red Bull und des entthronten Titelverteidigers enorm. Hinzu kommen Teams wie Mercedes und vor allem Ferrari, die alles daran setzen werden und müssen, wieder um den Titel zu fahren. Und wie stark wird das neue Audi-Werksteam als Sauber-Nachfolger sein? Fragen über Fragen, die Norris am späten Abend in Abu Dhabi erst mal nicht interessierten.Norris allein auf dem großen SofaDraußen wummerten die Bässe von den Terrassen der Teamunterkünfte, auf den Jachten herrschte ohnehin schon seit den Morgenstunden Party-Atmosphäre. "Ich hoffe, das ist die einzige Zeit, in der ich allein bin", sagte Norris, als er auf dem großen weißen Sofa zu seiner Champions-Pk saß und bilanzierte: "Ich habe getan, was getan werden musste, um Weltmeister zu werden." Danach verschwand er zur Titelsause.

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Fitness-Trend: EMS-Training – wie es funktioniert und wem es wirklich etwas bringt

EMS klingt eigentlich zu schön, um wahr zu sein. Nur 20 Minuten Elektro-Myo-Stimulation pro Woche – dann klappt's auch mit dem Waschbrettbauch. Stimmt das so?In großen Städten sprießen sie seit Jahren wie Pilze aus dem Boden. Durchtrainierte Sportler zieren ihre Schaufenster – freche Claims und Screens mit Videos sollen Kunden reinlocken. EMS-Studios. Dabei wissen viele nicht einmal, wofür EMS steht. Mit EMS-Training können sie erst recht nichts anfangen. Wofür steht die Abkürzung EMS eigentlich?EMS ist die Abkürzung für Elektro-Myo-Stimulation, wobei "Myo" – abgeleitet vom altgriechischen "Mys" – nichts anderes als Muskel bedeutet. Und der Name lässt es erahnen: Bei der EMS geht es darum, die Muskulatur bzw. einzelne Muskelfasern mittels elektrischer Impulse gezielt von außen anzusteuern und zu stimulieren. Das Ziel: eine intensivere Muskelanspannung zu erreichen, als durch willentliche Ansteuerung möglich ist. Ein im Grunde simples und anerkanntes Prinzip, das von Physiotherapeuten schon seit den 1970er Jahren unter anderem in der Rehabilitation eingesetzt wird. Zum Beispiel, um muskuläre Verletzungen wie Zerrungen oder einen Faserriss zu behandeln, die geschwächte Muskulatur nach Operationen wieder aufzubauen oder deren Ansteuerung zu verbessern und im besten Fall den Heilungsprozess zu verkürzen. Aus dem etwas umständlichen und angestaubten Begriff Reizstromtherapie wurde vor einigen Jahren dann die deutlich griffigere Abkürzung EMS. Und daraus entwickelte sich das EMS-Training.EMS wird schon längst nicht mehr allein zu therapeutischen Zwecken genutzt: Mittlerweile mischt EMS-Training erfolgreich auf dem hart umkämpften Fitnessmarkt mit. 2018 soll es allein in Deutschland schon etwa 2500 sogenannte Mikro-Studios gegeben haben, in denen EMS-Training angeboten wurde. Neben dem Freizeit- und Breitensport findet EMS aber zunehmend auch Anhänger im Leistungs- und Hochleistungssport. So ist sie eine anerkannte Trainingsmethode beispielsweise im Triathlon, aber auch im Badminton, Radsport und Schwimmen. Wie funktioniert EMS-Training?Folgendes Szenario: Sie stehen im Fitnessstudio und möchten ihren Bizeps trainieren. In der Hand eine Hantel halten Sie den Arm ausgestreckt und entspannt neben dem Körper. Der Plan: Sie wollen den Ellenbogen anbeugen, um die Hantel in die Höhe zu bringen und dabei den Oberarmmuskel anspannen. Bevor diese Bewegung stattfindet, senden die Synapsen an den Enden der Nervenzellen im Gehirn elektrochemische Signale durch den Körper zu den einzelnen Muskelzellen. Der Arm wird gebeugt, der Bizeps spannt sich an. Beim EMS-Training übernehmen bzw. unterstützen nun kleine Elektroden die Arbeit der Synapsen. Das ist möglich, weil es den Muskelfasern egal ist, ob die auszuführenden Befehle aus dem Gehirn oder von einer Maschine kommen. In der Regel sind diese in spezielle Westen eingearbeitet oder in Pods integriert, die vor der Trainingseinheit auf die Haut des Athleten geklebt werden. Die Elektroden senden nun zusätzlich elektrische Impulse – niederfrequente Stromstöße mit einer Spannung von etwa neun Volt und zwischen 50 und 90 Milliampere stark – an die darunter liegende Muskulatur, die entsprechend kontrahiert. Je nach Übung und Einstellung des Geräts dauert ein Impuls beim EMS-Training zwischen einer und fünf Sekunden. Letztlich verstärkt er das, wofür man sonst auf der Hantelbank oder an der Beinpresse schwitzt – den Muskelaufbau.EMS-Training = Sixpack aus der Steckdose? Genügt es, sich ein- bis zweimal pro Woche mit einer feuchten Elektronen-Weste in ein EMS-Studio zu stellen? Ganz so komfortabel und stressfrei wie es zunächst klingt, ist das in der Regel 20-25-minütige EMS-Training natürlich nicht. Denn das bloße Stimulieren der Muskulatur mittels Stromimpulsen, das sogenannte isometrische oder auch statische EMS-Training, aktiviert die Muskeln zwar, lässt sie Experten zufolge aber nur bedingt wachsen. Spürbar mehr – und das belegen zahlreiche Studien (u.a. von Wissenschaftlern der Deutschen Sporthochschule Köln und der Universität Erlangen) – bringt EMS-Training, wenn die Muskelfasern zusätzlich willkürlich angesteuert werden. Das heißt, dass der Sportler die zu trainierende Muskelgruppe aus eigenem Willen anspannt – parallel dazu kommt der Stromimpuls aus der Maschine und intensiviert die Übung. Man nennt das Kombinieren der beiden Komponenten auch dynamisches EMS-Training.Wichtig: Sämtliche Varianten des EMS-Trainings sollten dringend unter Aufsicht und mit Anleitung eines qualifizierten und gut ausgebildeten Trainers durchgeführt werden. Wie effektiv bzw. effizient ist EMS-Training?Viele Jahre kursierte eine verwirrende Meldung der Deutschen Sporthochschule Köln in der behauptet wurde, EMS-Training sei 18-Mal effizienter als konventionelles Fitnesstraining. Eine Zahl, die sich schnell verselbstständigte. Dabei basierten die Daten einer Untersuchung des Kölner Wissenschaftlers Dr. Heinz Kleinöder auf der Konzentration von Creatin-Kinase (CK). CK ist ein Enzym, das bei intensivem Kraft- und Muskeltraining ausgeschüttet und von Sportwissenschaftlern als Indikator für die Trainingssteuerung genutzt wird. Als Hinweis auf eine größere Effizienz dient dieser Wert ausdrücklich nicht. Denn ein zu hoher CK-Wert birgt vor allem bei wenig und gänzlich untrainierten Menschen gesundheitliche Risiken. Doch dazu später mehr.© Frank LeonhardtProfessor Dr. Wolfgang Kemmler (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) hat sich die Parameter Muskelmasse, Muskelkraft und Körperfett vorgenommen, um das EMS-Training auf seine Effizienz gegenüber konventionellem Krafttraining zu überprüfen. Im Vergleich mit dem sogenannten High-Intensity-Training (HIT), einem progressiven und ebenfalls wenig zeitintensiven Krafttraining, konnte sein Team keine signifikanten Unterschiede feststellen. Weil sich die wichtigsten Parameter, darunter auch die Blut- und Bauchfettwerte, signifikant positiv entwickelten, kam der Sportmediziner aber zu dem Schluss, dass sowohl HIT als auch EMS-Training nicht nur zeitsparend, sondern auch dazu geeignet sind, die Leistungsfähigkeit untrainierter Männer im mittleren Alter zu steigern.Positive Effekte durch EMS-Training Auch der bereits erwähnte Dr. Kleinöder hat sich in verschiedenen Forschungsprojekten mit den physiologischen Effekten beschäftigt, die Ganzkörper-EMS-Training bewirkt. So stellte der Sportwissenschaftler unter anderem fest, dass EMS-Training bei Menschen mit chronischer Herzschwäche die mittels Stromimpuls angesteuerte Muskulatur stärkt, die Sauerstoffaufnahme verbessert und sich positiv auf den diastolischen Blutdruck, den unteren Blutdruckwert, auswirkt. Signifikante Anstiege der Kraftwerte verzeichnete Dr. Kleinöder auch bei aktiven Athleten aus verschiedenen Sportarten. So verbesserte sich die isometrische Maximalkraft in dieser Gruppe nach dem EMS-Training im Mittel um fast 33 Prozent. Bei Untrainierten waren es demnach immerhin noch 23,5 Prozent.Wie viele Kalorien verbrennt man beim EMS-Training?Auch hierzu gibt es Studien. Demnach verbrannten 19 junge Männer bei einem 16-minütigen EMS-Training im Mittel etwas mehr als 400 kcal. Auf ein 20-minütiges dynamisches EMS-Training projiziert, kämen also 515 kcal zusammen. Zum Vergleich: Während einer 20-minütigen Laufeinheit bei mittlerem Tempo verbrennt der Körper rund 200 kcal. Für wen EMS-Training geeignet ist – und für wen nicht?Bewusst und richtig eingesetzt, bietet EMS-Training sowohl Wenig- und Untrainierten als auch Freizeit- und ambitionierten Breitensportlern sowie Spitzenathleten die Chance, binnen kurzer Zeit ganzheitlich, gezielt und gelenkschonend die Muskelkraft zu verbessern. Selbst Senioren können profitieren. Denn EMS-Training kann – vorausgesetzt, es wird dosiert angewendet – den im Alter einsetzenden Muskelschwund ausbremsen. Keine Option ist das Reizstrom-Training allerdings für Patienten mit einer chronischen Herzschwäche oder Epilepsie. Bei Infekten und Implantaten ist Vorsicht geboten und Unterstützung durch einen Physiotherapeuten oder Trainer ratsam. Was kostet hochwertiges EMS-Training?Im Vergleich zu den Mitgliedschaften in konventionellen Fitnessstudios muss man für das EMS-Training in einem Studio der großen EMS-Anbieter etwas tiefer in die Tasche greifen. Zwischen 20 und 30 Euro pro Woche rufen die Fitness-Ketten für ihr EMS-Training auf. Bei langfristigen Verträgen wird es meist etwas günstiger. In der Regel werden ein bis zwei EMS-Trainingstage pro Woche vereinbart. Im Beitrag enthalten sind meist ein einmaliges Probetraining (manchmal auch ein Probemonat), ein Eingangsgespräch sowie die persönliche Betreuung und Anleitung durch einen Trainer. Bucht man das EMS-Training in einer Physiotherapeutischen Praxis oder bei einem Personal Trainer, kann es noch etwas teurer werden.Quellen:"radsport-news.com"; "Deutsche Sporthochschule Köln"; "ems-training.de";  "tens-ems-geraete.de"; "ndr.de"; EMS Symposium

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Formel-1-Finale: Allein auf dem Sofa: Was Norris zum Titel getrieben hat

Lando Norris zeigt seine Gefühle, ob gute oder schlechte. Kollisionskurs ist nicht sein Ding. Dass er es so zum Weltmeister gebracht hat, macht etwas mit dem neuen Champion.Auf eines ist der neue Formel-1-Weltmeister Lando Norris besonders stolz. "Ich habe einfach auf meine Art gewonnen", betonte der 26 Jahre alte Brite nach seinem Titeltriumph: "Ich habe das Gefühl, dass ich genauso gewonnen habe, wie ich es wollte, nämlich ohne jemand zu sein, der ich nicht bin." Im letzten Rennen der Saison 2025 hatte Norris Platz drei hinter Sieger Max Verstappen und seinem australischen McLaren-Teamkollegen Oscar Piastri gereicht. "Ich habe nicht versucht, so aggressiv wie Max oder so energisch wie andere Champions der Vergangenheit zu sein – was auch immer das sein mag", sagte Norris. Mit seiner Art steht er für einen neuen Weltmeister-Typus: Offen, auch im Umgang mit Schwächen, verletzlich, und nach eigener Aussage ohne Killerinstinkt. "Ich habe getan, was getan werden musste"Der Brite fährt seit 2019 für McLaren. Im vergangenen Jahr scheiterte er an Verstappen, der seinen vierten Titel nacheinander feierte. In diesem Jahr setzte sich Norris durch und gewann am Ende mit zwei Punkten Vorsprung die Fahrer-WM trotz eines Saisonsieges weniger als Verstappen (8). Teamkollege Piastri wurde Gesamtdritter, er hatte die WM zwischenzeitig lange angeführt und wie Norris sieben Siege geholt. Was für Norris wirklich wichtig ist"Ich habe getan, was getan werden musste, um Weltmeister zu werden", sagte Norris. "Und ich habe meine Leute glücklich gemacht. Darum geht es mir wirklich am Ende des Tages. Ich werde morgen nicht aufwachen, damit ich einfach nur sagen kann: 'Ich bin Weltmeister'." Es gehe darum, dass seine Mutter, sein Vater, seine Schwestern, sein Bruder glücklich seien und seine Freunde. "Das ist alles, was ich im Leben brauche." Entsprechend allein fühlte sich Norris auch bei seinem Weltmeister-Interview auf dem großen weißen Sofa im Fahrerlager auf dem Yas Marina Circuit, während in den Motorhomes und auf den Jachten die Bässe wummerten. "Ich hoffe, das ist die einzige Zeit, in der ich allein bin", sagte Norris. "Ich hoffe, meine Leute hatten schon reichlich Drinks, ich will noch Party mit ihnen machen. Denn es geht mehr um sie als um mich."

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NBA: Basketball-Star Wagner verletzt - Längeres Aus droht

Franz Wagner ist der deutsche Topstar in der NBA. Im Spiel seiner Magic in New York verletzt sich der Welt- und Europameister. Die Sorge vor einer schweren Blessur ist groß.Der deutsche Basketball-Topstar Franz Wagner hat sich in der NBA verletzt und droht lange auszufallen. Im Spiel seiner Orlando Magic bei den New York Knicks verdrehte sich der Welt- und Europameister das linke Bein nach einem Foul von Landsmann Ariel Hukporti. Der 24 Jahre alte Wagner musste humpelnd, mit schmerzverzerrtem Gesicht und von zwei Leuten gestützt das Feld verlassen. Die Magic teilten mit, dass Wagner eine Beinverletzung erlitt und bei der Rückkehr nach Orlando untersucht werde.Im ersten Viertel war der gebürtige Berliner zu einem Dunk hochgestiegen und dabei von hinten von Knicks-Profi Hukporti gefoult werden. Bei der Landung verdrehte sich Wagner das linke Knie, wie auf Videobildern zu sehen war. Er griff sich sofort an das Gelenk. Nach einer ersten Behandlung stützten ihn Bruder Moritz Wagner - der derzeit ebenfalls verletzt fehlt - und ein anderes Teammitglied von Orlando und begleiteten den Star in die Kabine.

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Wintersport: Höhenflug trotz Höhenangst: Raimund glänzt auf der Schanze

Philipp Raimund ist im noch jungen Olympia-Winter das Trumpf-Ass der deutschen Skispringer. Der erste Weltcupsieg soll nicht mehr lange auf sich warten lassen.Auch die zweite Siegerehrung innerhalb von 24 Stunden zauberte Philipp Raimund ein breites Grinsen ins Gesicht. "Es fühlt sich sehr gut an und ist ein geiles Gefühl, vorn mitmischen zu können. Das hätte ich vor dem Sommer nicht erwartet", sagte Deutschlands neue Skisprung-Hoffnung.Nach Platz zwei am Samstag sprang Raimund beim zweiten Weltcup im polnischen Wisla als Dritter erneut auf das Podium und weckte Hoffnungen auf einen erfolgreichen im Olympia-Winter. Entsprechend groß waren die Emotionen beim Oberstdorfer. "Das macht mich stolz. Ich bin sehr zufrieden", sagte der 25-Jährige. Mit 131,5 und 129 Metern musste Raimund nur Vortagessieger Domen Prevc aus Slowenien und dem Japaner Ryoyu Kobayashi den Vortritt lassen. Zum ersten Weltcupsieg der Karriere fehlten dieses Mal 5,5 Punkte, am Vortag waren es 6,8 Zähler gewesen. "Ich werde probieren, weiter an der Landung zu arbeiten. Da ist noch Luft nach oben", sagte Raimund und räumte ein: "Heute war es nicht ganz so locker."Horngacher rechnet bald mit erstem Raimund-SiegMit seinen starken Auftritten unterstrich der Saison-Aufsteiger seinen Qualitätssprung, der sich bereits mit Top-Fünf-Platzierungen bei der WM in Trondheim angedeutet hatte. Spätestens der Gesamtsieg im Sommer-Grand-Prix brachte ihm die Gewissheit, ganz vorn mitmischen zu können. Raimunds Erfolgsformel: "Ich habe es geschafft, mein Grundniveau anzuheben, mehr Stabilität, Ruhe und Harmonie in meine Sprünge zu bekommen." Bundestrainer Stefan Horngacher rechnet daher damit, dass der Premierensieg seines Schützlings im Weltcup nicht mehr lange auf sich warten lässt. Die Chance dazu bot sich bereits am Samstag, als Raimund nur von Prevc übertrumpft wurde. "Ich hatte gehofft, dass er heute gewinnt, denn er hat einen tollen Sprung gezeigt im zweiten Durchgang. Aber Domen ist auch weit geflogen, das müssen wir akzeptieren", sagte Horngacher und prophezeite: "Irgendwann wird er sicher gewinnen. Das ist nur eine Frage der Zeit."Mentaltraining gegen die Höhenangst Raimund selbst wollte nicht hadern. "Domen hat einen Super-Job gemacht und das Ding sauber heruntergezogen", zollte er dem Sieger die verdiente Anerkennung. Jahrelang schienen Podestplätze für Raimund, der seit 2019 im Weltcup-Zirkus unterwegs ist, unerreichbar zu sein. Nun werden sie langsam zur Gewohnheit. Was auch an seiner neuen Lockerheit liegt. "Er hat momentan einfach die Ruhe weg und ist im Flow", lobte Zimmerkollege Karl Geiger und fügte hinzu: "Er hat einen unglaublichen Bumms in den Haxen und macht das gerade sehr, sehr gut."Während die einstigen Vorzeigespringer Geiger und Andreas Wellinger zwei Monate vor den Olympischen Winterspielen weit von ihrer Bestform entfernt sind, befindet sich Raimund im Höhenflug. Und das, obwohl er teilweise unter Höhenangst leidet. "Ich arbeite viel mit einem Mentaltrainer zusammen und bin da in guten Händen", berichtete Raimund und stellte fest: "Es läuft."Routiniers im FormtiefGut im Griff hat er auch die neuen Anzüge. "Ich habe ein ganz anderes Fluggefühl und wurde gezwungen, selbst mehr zu tun im Flug", nannte er einen weiteren Grund für seine Leistungsexplosion. Die soll ihn möglichst bald auf das oberste Treppchen katapultieren. Vielleicht schon am kommenden Wochenende beim Heim-Weltcup in Klingenthal. "Da fahre ich mit einem guten Gefühl hin", sagte Raimund. Ganz im Gegensatz zu den schwächelnden Geiger und Wellinger, die in Wisla ohne Weltcup-Punkte blieben. Möglicherweise verordnet der Bundestrainer den jahrelangen Leistungsträgern sogar eine Wettkampfpause. "Das werden wir in Ruhe mit den Sportlern besprechen und spätestens am Dienstag eine Entscheidung treffen", sagte Horngacher im ZDF.

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Neuer Formel-1-Weltmeister: Tränen, Titel, Triumph: Lando Norris mit Liebeserklärung an die Eltern

Der 35. Weltmeister der Formel 1 heißt Lando Norris. Dem Briten reicht beim packenden Dreikampf-Finale in Abu Dhabi Platz drei. Titelverteidiger Max Verstappen ist entthront.Mit tränenerstickter Stimme machte Lando Norris unter dem Nachthimmel von Abu Dhabi erst seinem Formel-1-Team und dann seinen Eltern eine Liebeserklärung. "Ihr habt einen Kindheitstraum wahr gemacht. Ich liebe dich, Mama, ich liebe dich, Papa", presste der 26 Jahre alte Brite es mit letzter Kraft aus sich raus. In der Box jubelten die Eltern, die Geschwister, die Freundin, und McLaren-Geschäftsführer Zak Brown funkte in den Wagen: "Ist das die Weltmeister-Hotline?"Zwei Punkte Vorsprung reichen zum Formel-1-TitelIn einem irren Dreikampf-Finale hat sich Lando Norris zum ersten Mal zum Formel-1-Weltmeister gekrönt. Trotz Attacke-Kurs seines McLaren-Teamkollegen Oscar Piastri und des souveränen Siegs von Titelverteidiger Max Verstappen beim Saisonfinale in Abu Dhabi rettete Norris einen Vorsprung von gerade mal zwei Punkten im Klassement ins Ziel. Verstappen und auch Piastri gehörten zu den ersten Gratulanten. "Ich dachte, ich würde nicht weinen, aber ich musste", sagte Norris mit Tränen in den Augen. Der dritte Platz hinter Verstappen und Piastri reichte dem 26-Jährigen für den ersten Fahrer-Titel seiner Karriere, er ist der 35. Champion in der Geschichte der Motorsport-Königsklasse. Hollywood-Schauspielerin Ana de Armas winkte den Thriller mit der Zielflagge ab.Drei Titelkandidaten, drei TypenNorris beendete damit die Weltmeister-Ära von Red-Bull-Star Verstappen, die 2021 auf dem Yas Marina Circuit begonnen hatte. Der 28 Jahre alte Niederländer hatte den WM-Kampf in diesem Jahr eigentlich schon aufgegeben, verpasste den fünften Triumph nacheinander aber bei seinem achten Saisonsieg – einer mehr als Norris – letztlich knapp. Hätte Norris nur Platz vier belegt, wäre Verstappen erneut der Champion gewesen. Es herrschte Hochspannung schon das gesamte Wochenende. Hier der abgeklärt-aggressive Titelverteidiger, der nach einem 104-Punkte-Rückstand Ende August auf Platz eins und seiner Liste von Erfolgen nichts zu verlieren hatte. Da die beiden Stallrivalen Norris und Piastri, die sehr viel zu verlieren hatten. Ein solches Dreikampf-Finale hatte die Formel 1 seit 2010 nicht mehr erlebt, als Sebastian Vettel vom Gesamtrang drei zum WM-Titel im Red Bull gerast war. Für manche ist Verstappen der vielleicht kompletteste Rennfahrer, den die Formel 1 je gesehen hat. Getrimmt durch Vater Jos, der selbst parallel zum Finale bei einer Rallye in Afrika am Steuer saß. Gesegnet auch noch mit den Renngenen seiner Mutter, einst exzellente Kartfahrerin, die auch nicht in Abu Dhabi war, sondern auf die Hunde aufpasste. "Sie vertrauen ihrem Sohn", hatte Max Verstappen gesagt und gegrinst.Papa Norris nahm den Sohn innig in den ArmUm 17.03 Uhr Ortszeit gingen zum letzten Mal die Roten Ampeln in dieser Saison aus. Verstappen hatte sich mit einer famosen Runde die Pole gesichert, Norris war Zweiter im Qualifying geworden, Piastri Dritter. Papa Norris nahm den Sohn noch mal innig in den Arm. Es half nur bedingt. Verstappen verteidigte Platz eins, den musste er auch nicht holen. Am Ende lautete die Frage: Würde Piastri noch von der Box aufgefordert werden, zur Sicherheit Norris vorbeizulassen? Verstappen hatte so viel Zeit, zu fragen, ob Leclerc noch an den Briten rankommen würde. Das schaffte der Monegasse nicht mehr und Norris überquerte als neuer Weltmeister die Ziellinie nach 58 Runden.

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Weltcup in Schweden: Podest weit weg: Deutsches Biathlon-Team noch nicht in Form

Die Saison beginnt für die deutschen Skijägerinnen und Skijäger nicht wie erhofft. Kein einziger Podestplatz und kein Ergebnis unter den besten sechs ist die Bilanz. Aber bis Olympia ist noch Zeit.Nach dem enttäuschenden Saisonstart versuchte sich der Sportdirektor des deutschen Biathlon-Teams in Zweckoptimismus. Von einem kompletten Fehlstart wollte Felix Bitterling nicht reden, auch wenn die Bilanz von Östersund ernüchternd war. Während die Frauen ausgerechnet im Olympia-Winter den schlechtesten Saisonstart seit sechs Jahren hingelegten, blieben die Männer erstmals seit der Saison 2021/22 ohne Podium."Wir haben viel Solides gesehen, worauf man aufbauen kann und zeigt, dass wir im Sommer nicht alles falsch gemacht haben", sagte Bitterling im ZDF. Das Motto sei, sich konstant zu steigern. Auffällig war, dass das gesamte Team beide Teildisziplinen noch nicht zusammen bekam. "Vor allem im krassen Männerfeld ist das nötig für absolute Spitzenplatzierungen. Das ist auch unser Anspruch und Ziel", erklärte Bitterling. Bei den Frauen sind nur zwei Top-Ten-Plätze und erstmals seit 2019 kein einziges Podium das enttäuschende Fazit. Zumindest sorgten in der Verfolgung Vanessa Voigt als Zehnte und Janina Hettich-Walz als 15. beim Sieg der Österreicherin Lisa Theresa Hauser mit Verbesserungen um 22 Plätze und der halben Olympia-Norm für einen halbwegs versöhnlichen Weltcup-Abschluss in Schweden. Bei den Männern sicherte sich Philipp Nawrath als 13. des Jagdrennens nach Philipp Horn zumindest die Olympia-Norm. Noch viel Luft nach oben"Es ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Wir sind noch nicht ganz bei 100 Prozent und noch nicht ganz zufrieden. Aber wir sind in Schlagdistanz und hoffen, dass wir den Aufschwung Richtung Hochfilzen mitnehmen können", sagte Frauen-Bundestrainer Kristian Mehringer mit Blick auf die nächsten Rennen ab Freitag in Österreich.Platz elf in der Staffel und Rang 17 von Hettich-Walz im Einzel stehen ebenso in der Bilanz wie Rang acht im Sprint durch Youngster Julia Tannheimer, die auch schon die Olympia-Norm hat. Bis Olympia ist noch ZeitDas Positive: In Panik muss noch keiner verfallen, denn bis zum ersten Olympia-Rennen im italienischen Antholz sind es noch zwei Monate - und genau dann ist die Topform gefragt. Klar ist aber auch: Ein guter Einstieg schafft Selbstvertrauen und war auch ganz klar anvisiert worden. "Noch kann man tief durchatmen. Aber die Zeit rückt näher und dann wird die Luft auch dünner", sagte Olympiasiegerin und ZDF-Expertin Denise Herrmann-Wick.Vor allem Franziska Preuß muss ihren verkorksten Saisonstart schnell abhaken. Die Weltcupgesamtsiegerin der Vorsaison ließ leicht angeschlagen den Sprint und damit auch das Jagdrennen aus, um mit Blick auf das Ziel Olympia-Medaille im Februar nichts zu riskieren. Zuvor hatte sie mit Platz 29 im Einzel und einer Strafrunde in der Staffel ungewohnte Schwächen gezeigt. Sie hofft am Freitag beim Sprint im Pillerseetal auf ein besseres Ergebnis - ebenso wie Selina Grotian (21), die wegen Infektsymptomen auf die Verfolgung in Mittelschweden kurzfristig verzichten musste. Männer sind dran und kommen doch (noch) nicht ranBei den Männern ist Horn läuferisch in der Weltspitze dabei, bei den anderen gibt es noch viel Luft nach oben. Die Schießergebnisse waren unter dem neuen Bundestrainer Tobias Reiter bis zum Jagdrennen stabiler, dort schossen seine Schützlinge beim Sieg des Franzosen Quentin Fillon Maillet dann aber 15 Fahrkarten. Fakt ist Stand jetzt: Um unter die top Sechs zu kommen, müssen die anderen Fehler machen. Und danach sieht es derzeit nicht aus.

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Leichtathletik: WM-Held Petros läuft in Valencia deutschen Marathon-Rekord

Marathonläufer Amanal Petros schreibt nach dem Silber-Coup bei der WM in Tokio seine Erfolgsgeschichte weiter. In Valencia verbessert er den deutschen Rekord. Gesa Krause muss aufgeben.Vizeweltmeister Amanal Petros hüllte sich in Valencia nach seinem Traumjahr in eine schwarz-rot-goldene Fahne ein und ließ sich dann für seinen deutschen Marathon-Rekord feiern. Nicht einmal drei Monate nach seinem Sensationssilber bei den Titelkämpfen in Tokio stellte Petros in Spanien mit einer Zeit von 2:04:03 Stunden eine nationale Bestmarke auf und sorgte damit für den nächsten Coup."Ich bin so glücklich, dass ich jetzt mein Ziel erreicht habe", sagte Petros, der sich in einem Höhentrainingslager in Kenia auf den Lauf in Valencia vorbereitet hatte. Petros verbesserte den bisherigen deutschen Rekord von Samuel Fitwi um 53 Sekunden - und krönte sein Jahr 2025. Nach 42,195 Kilometern musste er sich nur dem Kenianer John Korir (2:02:25 Stunden) geschlagen geben.Petros überwindet mentales LochSchon im September hatte Petros für mächtig Furore gesorgt, als er bei den Weltmeisterschaften Silber bejubelt und in einem irren Fotofinish Marathon-Gold nur knapp verpasst hatte. "Ich muss ehrlich sagen, es war nicht einfach. Es gab viele Tage, wo ich auch mal in ein Loch gefallen bin", sagte der 30-Jährige nach dem Rennen in Valencia in der ARD.Auf dem Weg zur nächsten Weltklasse-Leistung konnten ihn die Probleme nicht aufhalten. Er holte sich den deutschen Rekord nach etwa einem Jahr zurück: Fitwi war 2024 am selben Ort zwei Sekunden schneller gewesen als die alte persönliche Bestmarke von Petros.Petros zieht nach 25 Kilometern an, Pfeifer übergibt sichBei optimalen Bedingungen und auf der superschnellen Strecke in Valencia ging Petros verhalten an. Lange hielt er sich im Verfolgerfeld auf, ehe er nach etwa 25 Kilometern die Aufholjagd startete. "Es hat nicht alles super geklappt", sagte Petros, der auf der zweiten Streckenhälfte dennoch alle seine Kontrahenten überholte. Einzig Korir hielt sich vor dem Deutschen. Auf den letzten Kilometern sei es einfach eine "geile Atmosphäre" gewesen, betonte Petros, der 2012 aus Äthiopien nach Deutschland geflüchtet war.Eine persönliche Bestzeit lief in Valencia auch Hendrik Pfeiffer, der sich im Ziel übergeben musste. Pfeifer wurde mit 2:06:46 Stunden Elfter, Fitwi (2:07:01 Stunden) belegte als drittbester Deutscher den zwölften Platz.Krause gibt bei Premiere aufGesa Krause erlebte ein bitteres Marathon-Debüt und musste aufgeben. Das bestätigte der Deutsche Leichtathletik-Verband auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur. Krause hatte sich vorgenommen, eine Zeit unter 2:30 Stunden zu laufen.Wie es mit der Marathon-Karriere der gebürtigen Hessin weitergeht, ist offen. Krause will im kommenden August auf jeden Fall bei den Leichtathletik-Europameisterschaften im britischen Birmingham an den Start gehen - dann über die 3.000 Meter Hindernis.

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Videobotschaft an Fans: Thomas Müller nach MLS-Cup: "Unsere Reise ist noch nicht vorbei"

Nach dem Finale des MLS-Cup zwischen Inter Miami und Vancouver Whitecaps FC richtet Thomas Müller einige Worte an seine Fans. Dabei zeigt der Fußball-Profi sich zuversichtlich.Nach dem Finale des MLS-Cup zwischen Inter Miami und Vancouver Whitecaps FC richtet Thomas Müller einige Worte an seine Fans. Dabei zeigt der Fußball-Profi sich zuversichtlich.

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Sportpolitik: Ringen um die Ringe: Olympia-Vierkampf spitzt sich zu

Trotz eines nationalen Wettstreits verspricht DOSB-Präsident Thomas Weikert Einigkeit im Rennen um Olympia. Auch die Politik unterstützt die Bewerbung. Woanders gibt es einen Machtkampf.Der Fahrplan steht, der Vierkampf um den Olympia-Kandidaten ist endgültig eröffnet: Berlin, München, Hamburg oder die Region Rhein-Ruhr mit der Kernstadt Köln? Deutschland sucht in einem zähen Auswahlprozess den Super-Bewerber für die Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044. Ausgang offen."Am Ende geht es darum, eine Entscheidung zu treffen, hinter der wir alle uns versammeln können, hinter der sich das ganze Land versammeln kann - gemeinschaftlich", verteidigte Thomas Weikert, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), das langwierige Prozedere. Erst am 26. September 2026 auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung in Baden-Baden soll eine Entscheidung fallen.Gut genug für Deutschland, aber auch gut genug international?Eine Sicherheit, dass Deutschland im internationalen Wettbewerb mit möglichen europäischen Gegnern wie Madrid oder Istanbul dann auch tatsächlich Erfolg hat, gibt es nicht - auch wenn sich Bundespolitik und der deutsche Sport selbstbewusst zeigen.Sport-Staatsministerin Christiane Schenderlein (CDU) betonte, dass in der schwarz-roten Bundesregierung die Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele "das sportpolitische Ziel dieser Legislaturperiode" sei.Weikert sicher: Vier sehr starke Bewerbungen"Aus vier sehr starken Bewerbungen wird am Ende die stärkste als Sieger hervorgehen. Und wer das schafft, hat auch international gute Chancen, die Olympischen und Paralympischen Spiele nach Deutschland zu holen", sagte Weikert auf der Mitgliederversammlung am Wochenende in Frankfurt am Main.Dort wurde mit einer klaren Mehrheit beschlossen, nach welchen Kriterien und Kategorien die Konzepte bewertet werden, um Empfehlungen für den 26. September auszusprechen. Reisezeiten, Hotelkapazitäten sowie die Unterbringung von Athletinnen und Athleten spielen unter anderem genauso eine Rolle wie die internationale Strahlkraft - und die nationale Akzeptanz.Die Hauptstadt als SorgenkindUnd genau da liegen bei einem der vier Kandidaten die großen Probleme. Der Hauptstadt Berlin, die als weltweit bekannte Metropole und mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten wohl im internationalen Wettstreit die besten Chancen haben dürfte, fehlt der Rückenwind durch die Bevölkerung.Ein Referendum wird es nicht geben - auch weil die Landesverfassung dies aktuell nicht vorsieht. Zwar steht die schwarz-rote Koalition um den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hinter der Bewerbung, doch am 20. September wird ein neues Abgeordnetenhaus gewählt. Nur sechs Tage vor dem entscheidenden Tag in Baden-Baden.Linke und anders als woanders auch die Grünen in Berlin sind gegen eine Bewerbung. Ein neuer Senat könnte die Machtverhältnisse in der Hauptstadt verschieben, die Meinung der Regierung zu Olympia sich grundlegend ändern.München mit Rückenwind - Hamburg und Rhein-Ruhr können folgenDie Berliner Probleme hat München nicht. Die Kandidatur der bayerischen Landeshauptstadt wurde mit dem frühen Referendum Ende Oktober und einer klaren Mehrheit von 66,4 Prozent gestärkt. "Sehr zufrieden, ja geradezu glücklich" sei er darüber, sagte Weikert. "Deutschland, das lässt sich jetzt schon sagen, hat wieder Lust auf Olympia."Sollten sich wie München auch Hamburg und die Region Rhein-Ruhr bei ihren Bürgerentscheiden für Olympia aussprechen, droht ein Hauen und Stechen um die Großveranstaltung. Weikert sieht dem Vierkampf gelassen entgegen. "Wir alle hier stehen hinter Olympia in Deutschland - ausnahmslos, einig und stark."Nicht überall läuft's so harmonisch wie bei der Olympia-BewerbungWährend bei der Olympia-Bewerbung Sport und Politik an einem Strang ziehen, sind andere Themen wie das geplante Spitzensportfördergesetz umstritten.Schenderlein ließ in Frankfurt durchblicken, dass Fördermittel für Sportarten mit geringen Medaillenaussichten künftig gekürzt werden. "Die Währung im Leistungssport" seien Medaillen, betonte sie und verteidigte damit den Referentenentwurf zum Gesetz.Weikert über mögliche Kürzungen: "Mit uns nicht besprochen"Dass man sich nur auf erfolgversprechende Sportarten konzentriere, sei "mit uns nicht besprochen", äußerte Weikert. "Zum zweiten haben wir die Politik bisher vertreten - und wir haben die auch nicht geändert, dass wir auf alle Sportarten schauen."Abgesehen davon bemängelt der DOSB, dass der Sport im geplanten Gesetz bei der Vergabe von Geldern zu wenig Einfluss habe. "Tun Sie es mit dem Sport und nicht ohne ihn. Und bitte nie gegen ihn. Wir sind die größte Bürgerbewegung des Landes: 29 Millionen Mitgliedschaften in 86.000 Vereinen", sagte Weikert.Kommt nach Super-Bewerber die Super-Sportnation?Einig sind sich Sport und Politik, dass das Gesetz dazu beitragen soll, dass Deutschland bis 2035 zu den Top-Fünf-Sportnationen weltweit zählt. Dieses Ziel hat die Mitgliederversammlung beschlossen.Vor allem mit Blick auf die Sommersportarten ist das aber ambitioniert. Bei den vergangenen Spielen in Paris vor knapp eineinhalb Jahren hatte Deutschland zumindest im Medaillenspiegel nur einen enttäuschenden zehnten Rang belegt. Das soll sich ändern - unabhängig davon, ob der Traum von Olympia in Deutschland platzt oder sich erfüllt.

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Major League Soccer: Thomas Müller verliert sein erstes MLS-Finale

Gleich in seiner ersten Saison in der US-Liga hatte Bayern-Star Thomas Müller sein Team ins Finale geführt. Am Ende setzte sich aber Lionel Messis Miami durch.Die Vorlagen von Lionel Messi haben das Finale um den MLS Cup entschieden und Thomas Müller die Krönung seiner ersten Monate bei den Vancouver Whitecaps verwehrt. Zu Hause gewann Inter Miami 3:1 (1:0) gegen die Mannschaft des Ex-Weltmeisters, der 2014 den Titel in einem Finale gegen Messis Argentinien gewonnen hatte. Messi tauchte zwar lange ab in dem Endspiel, lieferte vor etwas mehr als 21.000 Zuschauern aber den entscheidenden Pass zum 2:1 durch seinen Landsmann Rodrigo de Paul (71. Minute) und auch zum 3:1 in der Nachspielzeit durch Tadeo Allende (90.+6). Édier Ocampo (8.) hatte Miami zuvor durch ein Eigentor in Führung gebracht, vor dem auch Messi den wichtigen Pass in die Tiefe gespielt hatte. Ali Ahmed belohnte die starke Leistung Vancouvers mit dem zwischenzeitlichen Ausgleich (60.). Gegentreffer sorgt für Verunsicherung bei den Whitecaps Das frühe Gegentor sorgte bei den Gästen für spürbare Verunsicherung, die kanadische Mannschaft hatte im Gegensatz zum Sieg gegen San Diego FC eine Woche zuvor überhaupt keinen Zugriff auf die Partie. Jeder Ballbesitz von Messi sorgte für lauten Jubel. Schnelle Pässe mit seinen ehemaligen Barça-Kollegen Sergio Busquets und Jordi Alba, für die es jeweils das letzte Spiel ihrer Karriere war, stressten die Whitecaps-Defensive. Dass Ocampo den Ball beim 0:1 abfälschte, stand sinnbildlich für die Anfangsphase. Je länger das Spiel dauerte, desto sicherer spielte Vancouver. Müller dirigierte seine Mitspieler mitunter wie ein Polizist den Verkehr bei ausgefallener Ampel, und die Whitecaps kamen zu eigenen Chancen. Miamis Profis verstrickten sich dagegen zunehmend in Diskussionen mit dem Schiedsrichter, Messi hatte kaum noch Szenen. Müller mit perfekter Vorlage – aber ohne TorIn der 33. Minute scheiterte Whitecaps-Toptorschütze Brian White mit einem Kopfball, in der 38. Minute brachte Müller dann Emmanuel Sabbi den Ball per Kopfball in Position. Doch Sabbi kam aus wenigen Metern nicht an Torwart Rocco Ríos Novo vorbei. Weitere drei Minuten danach war Müllers Kopfball nicht gefährlich genug. "Nicht der Start, den wir wollten, aber ich denke, wir spielen jetzt besser, haben unseren Rhythmus – wir brauchen einfach nur einen Durchbruch", sagte Whitecaps-Trainer Jesper Sörensen zur Halbzeit. Vorarbeit von Messi zum dritten TrefferNach der Pause ging es weiter vor allem in Richtung Tor der Gastgeber, allerdings zunächst ohne die zündende Idee. Eine Kopfball-Bogenlampe von Messi sorgte kurz für Zittern bei den mitgereisten Whitecaps-Fans. In der 60. Minute schließlich belohnten sich die Whitecaps, Ahmed traf zum Ausgleich. Kurz nach dem Anstoß hätte es beinahe erneut Grund zum Jubeln gegeben, doch Sabbi traf nach feinem Solo binnen Sekunden gleich dreimal nur den Pfosten. Eine bereits geklärte Situation sorgte schließlich für die Entscheidung: Messi eroberte den Ball, schickte de Paul mit einem feinen Pass in den Strafraum – und der Weltmeister vollendete zum 2:1. In der Nachspielzeit zeigte Messi mit der Vorarbeit zum dritten Treffer erneut seine Klasse.

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Fußball-Nationalmannschaft: Häkchen auf Nagelsmanns WM-Wunschzettel nach Trump-Wirbel

In Washington gehen für den Bundestrainer WM-Wünsche in Erfüllung. Die Gruppengegner findet Nagelsmann zwar schwerer als vielfach angenommen. Andere Turniertücken bleiben Deutschland aber erspart.In seinem schwarzen Anzug mit extraschmaler Krawatte sah Julian Nagelsmann aus wie ein verschollenes Mitglied der legendären Blues Brothers. Anders als John Belushi und Dan Aykroyd in dem US-Filmklassiker ist der Bundestrainer aber nicht im "Namen des Herrn" unterwegs. Für seine eigene Tour durch Amerika im Sommer 2026 hat der 38-Jährige nach der bizarren FIFA-Huldigung für Donald Trump mit dem günstig ausgefallenen WM-Los Curaçao, Elfenbeinküste, Ecuador nun einen schon sehr konkreten Plan. To-Do-Liste für NagelsmannDie Arbeitsaufträge lauten: Das Wunsch-Quartier fix buchen, Testspielgegner finden und vor allem die Nationalmannschaft um Kapitän Joshua Kimmich nach den vielen Zweifeln in der wackligen Qualifikation fit und titeltauglich machen für eine WM-Endrunde, die mit Glanz und Glitter alle gängigen Klischees von Amerika erfüllen wird. "Die Auslosung war eine großartige Unterhaltungsshow. Ich denke, es wird im nächsten Sommer auch so sein", sagte Nagelsmann und machte sich ans Werk. Zur Präsentation der Spielorte und Anstoßzeiten kam Nagelsmann lässig, leger. Als er nach einigem Suchen seinen Platz in der ersten Reihe bei Curaçao-Coach Dick Advocaat schließlich gefunden hatte, gab es gute Spielplan-Nachrichten.Die Auftaktpartie der DFB-Elf gegen Curaçao wird am 14. Juni um 12.00 Ortszeit im Houston-Stadion angepfiffen, also fanfreundlich um 19.00 Uhr deutscher Zeit. Die Arena in Texas hat ein Dach, kann klimatisiert werden, so dass die zu erwartenden hohen Temperaturen kein Problem für Spieler und Fans sein sollten. Houston, wir haben kein Problem, sagte Nagelsmann im übertragenen Sinne. "Ich finde es gut", sagte er tatsächlich zu den Ansetzungen.Spiele zwei und drei bis kurz vor MitternachtFür die nächsten beiden Spiele müssen die Fans daheim allerdings bis kurz vor Mitternacht wach bleiben, um bis zum Abpfiff live dabei zu sein. Die zweite Partie am 20. Juni gegen die Elfenbeinküste findet in Toronto in Kanada statt. Anstoß ist um 16.00 Uhr Ortszeit, 22.00 Uhr in Deutschland. Zum Gruppenfinale gegen das von Nagelsmann hochgelobte Ecuador geht es an die Ostküste. Im MetLife Stadium, das während der WM den etwas sperrigen Namen New-York-New-Jersey-Stadion trägt, wird am 25. Juni ebenfalls um 16.00 Uhr US-Zeit gespielt, wieder 22.00 Uhr in Deutschland. Dort findet auch das Finale am 19. Juli (15.00 Uhr Ortszeit/21.00 Uhr deutsche Zeit) statt.Die befürchtete super-schwere Turnier-Logistik bleibt Nagelsmann in der Gruppe E zumindest bis zu den fest eingeplanten K.o.-Spielen erspart. Der Mittlere Westen und die Ostküste werden zum deutschen WM-Orbit. Als Gruppensieger würde es mit den Spielorten Boston, Philadelphia, Boston bis zum Halbfinale in Dallas weitergehen. Als Gruppenzweiter lautet der Weg: Dallas, East Rutherford, Miami, Atlanta. Mit seiner kleinen DFB-Reisegruppe um Sportdirektor Rudi Völler machte sich Nagelsmann am Samstag auf den Weg zum letzten Hotel-Check. Das noch wie ein Staatsgeheimnis gehütete Lieblingshotel, dass der DFB jetzt buchen kann, dem Vernehmen nach im amerikanischen Kernland, bleibt durch die günstige Auslosung eine Option. "Kurze Wege zum Trainingsplatz", eine "gewisse Exklusivität", "einfach die nötige Ruhe", beschrieb Nagelsmann die Vorteile des Basecamps, das bestenfalls schnell, möglicherweise auch erst in ein paar Wochen verkündet werden wird. Die FIFA muss die Verträge erst noch absegnen. Elfenbeinküste fällt für März flachZusatzarbeit bescherte die Auslosung bei der Auswahl der Testgegner für den März. Die für den 30. März in Stuttgart eingeplante Elfenbeinküste fällt als WM-Gegner weg. Man habe schon Ersatzoptionen, sagten Nagelsmann und DFB-Chef Bernd Neuendorf. Murat Yakin, der Trainer der Schweizer, verriet am Sky-Mikrofon etwas verklausuliert, dass es am 27. März ein Duell der Eidgenossen gegen die DFB-Elf geben könnte. Das wäre dann der Auftakt ins WM-Jahr.Aller Fokus richtet sich auf die Endrunde aus, die für Nagelsmann in Chicago mit dem Test gegen Gastgeber USA am 6. Juni beginnt. Dann kommen die drei Gruppenspiele, bei denen es kein Desaster wie 2018 und 2022 geben darf. "Es ist eine Gruppe, die uns sofort fordert. Es ist keine Gruppe, in der wir superleicht durchmarschieren werden", warnte der Bundestrainer. Nach der Verkündung der Spielorte legte Nagelsmann diesbezüglich nach. "Ich finde, ehrlich gesagt, dass die Gruppe deutlich zu schlecht gesehen wird in der deutschen Medienwelt", meinte der Bundestrainer. "In meinen Augen, gehört sie zu den top vier Gruppen. Wir müssen schon von Beginn an Gas geben, die Gruppe gut zu überstehen", sagte Nagelmann. Ein Schritt nach dem anderen - das ist die Marschroute. "Wir haben jetzt die letzten Weltmeisterschaften nicht so gestaltet, dass wir immer fest planen können", sagte Nagelsmann.Auch der schnell entbrannten Diskussion um einen durch die Auslosung nun möglichen Achtelfinal-Kracher gegen Top-Favorit Frankreich wollte er nicht zu viel Raum geben. Deren Trainer Didier Deschamps "klatscht jetzt auch nicht achtmal in die Hände, wenn er gegen uns spielt", sagte Nagelsmann.Mit seinem unerschütterlichen Optimismus passt der Bundestrainer bestens nach Amerika. "Ich verspreche, dass wir in einer sehr guten Stimmung und einer sehr guten Form sein werden im Sommer und wir werden ein guter Wettbewerber sein", versprach der 38-Jährige. Einem internationalen Reporter, der möglicherweise die deutsche Aufregung um Nagelsmanns forsche Titel-Ansagen nicht kannte, sagte er zum Turnierziel: "Ich habe ja schon mal gesagt, ich glaube, jede Mannschaft, die bei der WM mitspielt, hat irgendwie auch den Drang und die Lust, die WM auch zu gewinnen." Gewinnen, das ist es, worum es in Amerika immer geht. Die WM-Arbeit geht jetzt richtig los.

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Handball-WM: "Big Game" fürs DHB-Team: "Halbfinale ist vorgezeichnet"

Der Glaube an eine WM-Medaille ist "unnormal groß" bei den deutschen Handballerinnen. Selbst im Viertelfinale am Dienstag ist man wohl Favorit. Der Bundestrainer hat einen Auftrag an die Fans.Der DJ in der Dortmunder Westfalenhalle hatte keinen Zweifel an einer erfolgreichen Medaillenmission der deutschen Handballerinnen. Der Party-Hit "Der Zug hat keine Bremse" dröhnte durch die Lautsprecherboxen, als über 10.000 Fans das DHB-Team frenetisch Richtung WM-Viertelfinale verabschiedeten. Legt die deutsche Riege am Dienstag (17.15 Uhr/ZDF) eine Vollbremsung hin oder rollt der Tross weiter zum Finalwochenende nach Rotterdam?"Das wird ein Big Game. Der Weg ins Halbfinale ist vorgezeichnet", sagte Rückraumspielerin Emily Vogel nach dem 29:25 zum Hauptrundenabschluss gegen Spanien. Ein "Gänsehautspiel vor einer herausragenden Kulisse" erwartet Vogel. Von einer "super Chance" und dem größten Spiel ihrer Karriere sprach Kapitänin Antje Döll. Xenia Smits nannte das K.o.-Spiel im Free-TV eine "Riesenmöglichkeit für den deutschen Frauenhandball".Das DHB-Team befindet sich in einem fulminanten WM-Rausch. Die Frage ist: wann setzt der Kater ein? Sechs Spiele, sechs souveräne Siege lassen Spielerinnen, Trainerteam und Fans gleichermaßen vom ersten Wintermärchen seit WM-Bronze 2007 träumen. Der Glaube sei "unnormal groß", berichtete Vogel und strahlte dabei puren Optimismus aus. Hat Kommissarin Döll den richtigen Riecher?Gegen wen es am Dienstag geht, entscheidet sich am Abend. Olympiasieger Norwegen oder Brasilien? Niemand zweifelt daran, dass sich die Skandinavierinnen durchsetzen. "Brasilien wird ähnlich wie Spanien. Aber wir müssen keine Angst haben", sagte Döll, die im Zweitjob als Kommissarin arbeitet und ohnehin einen guten Riecher hat. Die 37-Jährige legte sich auf Brasilien als Gegner fest.Niemand in der deutschen Auswahl kann sich daran erinnern, wann das Selbstvertrauen zuletzt so groß war. "Ich habe ein Gefühl, das hatte ich vor noch keinem anderen Turnier. Wir haben uns extrem viel Selbstvertrauen erarbeitet. Jeder bringt seine Leistung und ist zu 100 Prozent da und bereit. Das Gefühl in dieser Mannschaft ist nicht vergleichbar mit den Gefühlen zuvor", berichtete Anführerin Döll, die seit März Kapitänin ist. Rekord-Kulisse in DortmundDie Abwehr um die aggressive Aimée von Pereira lässt wenig zu. Torhüterin Katharina Filter ist der gewohnt starke Rückhalt. Und auch die langen Einheiten, die das Tempospiel verbessern sollten, zahlen sich aus - auch wenn das Spiel gegen Spanien phasenweise von einigen Fehlern im Abschluss geprägt war. Am Ende bestand man den Stresstest, wie Gaugisch das letzte Hauptrundenspiel betitelte, souverän. Der Handball begeistert auch die Fans. 10.522 Zuschauer waren am Samstag dabei - so viele wie noch nie bei einem Pflichtspiel der deutschen Frauen im eigenen Land. Während des Spiels schwappte eine La Ola durch die Arena, hunderte Deutschland-Fahnen rahmten das Parkett ein.Auch eine Stunde nach Abpfiff warteten Fans - vor allem Kinder - geduldig vor der Interviewzone und bettelten um Autogramme und Selfies. Viele Zuschauer kamen in den pinken Sondertrikots. Die eigens zur WM gestartete DHB-Kampagne "Hands up for more" - eine Bewegung für die nachhaltige Entwicklung des Frauenhandballs - scheint Wirkung zu zeigen. Erstmals im Free-TV: "Wir können viel gewinnen"Und am Dienstag wird die Bühne noch größer – nicht in der Dortmunder Westfalenhalle, sondern vor den Bildschirmen. Erstmals bei dieser WM läuft ein Spiel im Free-TV. Bislang waren die Partien ausschließlich beim Streaming-Dienst Sporteurope.TV zu sehen. DHB-Präsident Andreas Michelmann hatte diese Situation als "eine Schande" bezeichnet. Ein mögliches Halbfinale und Finale würden in der ARD laufen.Für Bundestrainer Gaugisch ist die zusätzliche Aufmerksamkeit Ansporn, das Herz auf dem Parkett zu lassen. "Das hat schon eine hohe Bedeutung, weil wir sehr, sehr viel gewinnen können. Wir können uns hier zu Hause präsentieren. Ich spüre null Komma null Last", betonte er.Klar ist, dass am Dienstag der bislang härteste Gegner im Turnier auf die deutsche Auswahl wartet. Umso wichtiger ist die Unterstützung der Fans. "Alle, die hierherkommen, müssen ihre Rolle kennen. Sie unterstützen uns, machen Druck auf den Gegner. Auf diese Atmosphäre hoffe ich. Denn wenn wir dieses Spiel gewinnen, haben wir alle etwas geleistet", schickte der Bundestrainer als klaren Arbeitsauftrag an die deutschen Anhänger.

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Fußball-Nationalmannschaft: Amerikanischer Crashkurs: Nagelsmann plant seine WM

Von Trump bis Totti: Nagelsmann bekommt in den USA einen Vorgeschmack auf die WM-Show. Jetzt zählt für ihn vor allem eines. Die Mannschaft auf Kurs bringen. Die Gruppen-Spielorte passen ins Konzept.Nach einem amerikanischen WM-Crashkurs mit der umstrittenen FIFA-Huldigung für Donald Trump und ganz viel Glitzer weiß Julian Nagelsmann jetzt, was ihn im nächsten Sommer erwartet. Curaçao, Elfenbeinküste, Ecuador sind die ersten drei Gegner. Houston, Toronto und East Rutherford die ersten Spielorte. "Ich finde es gut", sagte Nagelsmann zu dieser Konstellation. Mit Politik und allem sonstigen Brimborium wollte sich der Bundestrainer nach dem günstig ausgefallenen WM-Los in Washington auch nicht mehr aufhalten. "Die Auslosung war eine großartige Unterhaltungsshow. Ich denke, es wird im nächsten Sommer auch so sein", sagte Nagelsmann. Amerika eben. Bei der Los-Gala hatte Trump auch den erstmals verliehenen Friedenspreis vom Weltverband bekommen. Am Tag danach ging es nur noch um Fußball. Die Spielplanfakten bekam der Bundestrainer bei einem zweiten FIFA-Showact in Washington präsentiert. WM-Auftakt unterm StadiondachDie Fans konnten am Livestream sehen: Los geht es für die Nationalmannschaft am 14. Juni unter dem Stadiondach in Houston um 12.00 Uhr Ortszeit, also 19.00 Uhr in Deutschland gegen Curaçao. Spiel zwei findet am 20. Juni in Toronto (16.00 Uhr Ortzeit /22.00 Uhr/MEZ) gegen die Elfenbeinküste statt. Das Gruppenfinale steigt in East Rutherford in der Endspielarena am 25. Juni (16.00 Uhr Ortzeit /22.00 Uhr/MEZ) gegen Ecuador. Bei Spiel zwei und drei müssen die Fans in Deutschland bis zum Abpfiff bis kurz vor Mitternacht wach bleiben. Schnell schwenkte Nagelsmann nach der Auslosung zu den sportlichen Aufgaben. "Es ist eine Gruppe, die uns sofort fordert. Es ist keine Gruppe, in der wir superleicht durchmarschieren werden", warnte er. Nach der Verkündung der Spielorte legte Nagelsmann dann nochmal nach. "Ich finde, ehrlich gesagt, dass die Gruppe deutlich zu schlecht gesehen wird in der deutschen Medienwelt", meinte der Bundestrainer. "In meinen Augen, gehört sie zu den Top vier Gruppen. Wir müssen schon von Beginn an Gas geben, die Gruppe gut zu überstehen", sagte Nagelmann. Ein "Step" nach dem anderen machen. Das ist die Marschroute. "Es ist für uns schon wichtig, dass wir den ersten Schritt vor dem zweiten gehen. Wir haben jetzt die letzten Weltmeisterschaften nicht so gestaltet, dass wir immer fest planen können", sagte der Bundestrainer. Auch die schnell entbrannte Diskussion um einen durch die Auslosung nun möglichen Achtelfinal-Kracher gegen Top-Favorit Frankreich wollte der Bundestrainer nicht zu viel Raum geben. Deren Trainer Didier Deschamps "klatscht jetzt auch nicht achtmal in die Hände, wenn er gegen uns spielt", sagte Nagelsmann.Mit seinem unerschütterlichen Optimismus passt der Bundestrainer bestens nach Amerika. "Ich verspreche, dass wir in einer sehr guten Stimmung und einer sehr guten Form sein werden im Sommer und wir werden ein guter Wettbewerber sein", versprach der 38-Jährige. Einem internationalen Reporter, der möglicherweise die deutsche Aufregung um Nagelsmanns forsche Titel-Ansagen nicht kannte, sagt er zum Turnierziel: "Ich habe ja schon mal gesagt, ich glaube, jede Mannschaft, die bei der WM mitspielt, hat irgendwie auch den Drang und die Lust, die WM auch zu gewinnen." DFB-Boss: Alle ehrgeizigGewinnen, das ist es, worum es in Amerika immer geht. Von dieser natürlichen Begeisterung ließ sich die DFB-Delegation gerne anstecken. "Der Bundestrainer ist ehrgeizig, der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft ist ehrgeizig und der Präsident ehrlich gesagt auch", sagte DFB-Chef Bernd Neuendorf. Also eine blendende WM-Perspektive? Mit der Auslosung im John F. Kennedy Center for the Performing Arts war der Business-Trip nach Washington für Nagelsmann jedenfalls nicht erledigt. Im Gegenteil: Die WM-Arbeit geht jetzt richtig los. Nagelsmanns nächste Schritte lauten: WM-Quartier buchen. Testgegner finden. Und vor allem: Die Mannschaft um DFB-Kapitän Joshua Kimmich auf ein Turnier vorbereiten, bei dem sie sich zuletzt gezeigte Zweifel und Unkonzentriertheiten nicht mehr leisten kann. Die befürchtete super-schwere Turnier-Logistik bleibt Nagelsmann in der Gruppe E zumindest für die erste Phase erspart. Der Mittlere Westen und die Ostküste werden zum deutschen WM-Orbit. Das macht auch klimatisch manches leichter. Das Wunschquartier, dass der DFB jetzt buchen kann, dem Vernehmen nach im amerikanischen Kernland, bleibt eine Option. "Kurze Wege zum Trainingsplatz", eine "gewisse Exklusivität", "einfach die nötige Ruhe", beschrieb Nagelsmann die Vorteile des Basecamps, das bestenfalls schnell verkündet werden wird. Elfenbeinküste fällt für März flachZusatzarbeit bescherte die Auslosung bei der Auswahl der Testgegner für den März. Die für den 30. März in Stuttgart eingeplante Elfenbeinküste fällt als WM-Gegner weg. Man habe schon Ersatzoptionen, sagten Nagelsmann und Neuendorf. Murat Yakin, der Trainer der Schweizer, verriet am Sky-Mikrofon etwas verklausuliert, dass es am 27. März ein Duell der Eidgenossen gegen die DFB-Elf geben könnte. Das wäre dann der Auftakt ins WM-Jahr.

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WM 2026: Spielplan für Deutschland: Zwei Partien erst kurz vor Mitternacht

Die DFB-Elf startet gegen Curaçao im klimatisierten Stadion von Houston in die WM. Für die in Toronto und East Rutherford müssen Fans lange wach bleiben.Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bestreitet ihre Gruppenspiele bei der WM 2026 in Houston, Toronto und in der Endspiel-Arena in East Rutherford bei New York. Wie die Fifa bei ihrem zweiten Show-Act am Tag nach der Gruppenauslosung in Washington verkündete, wird die Auftaktpartie der DFB-Elf gegen Curaçao am 14. Juni um 12 Uhr Ortszeit im Houston-Stadion angepfiffen, also um 19 Uhr deutscher Zeit. Klimatisierte Halle gegen texanische MittagshitzeDie Arena in Texas hat ein Dach, kann klimatisiert werden, so dass die zu erwartenden hohen Temperaturen kein Problem für Spieler und Fans sein sollten. Für die nächsten beiden Spiele müssen die Fans bis kurz vor Mitternacht wach bleiben, um bis zum Abpfiff live dabei zu sein. Die zweite Partie am 20. Juni gegen die Elfenbeinküste findet in Toronto in Kanada statt. Anstoß ist um 16 Uhr Ortszeit, 22 Uhr in Deutschland. Zum Gruppenfinale geht es an die Ostküste. Im MetLife Stadium, das während der WM den etwas sperrigen Namen New-York-New-Jersey-Stadion trägt, wird am 25. Juni ebenfalls um 16 Uhr US-Zeit gespielt, wieder 22 Uhr in Deutschland. Für Bundestrainer Julian Nagelsmann und die Nationalspieler bedeuten die späteren Anstoßzeiten aber auch, dass die ganz große Mittagshitze vermieden wird.Der Weg für die DFB-Elf führt immer über Arlington Als Gruppensieger würde Deutschland über Foxborough bei Boston, Philadelphia, wieder Foxborough und Arlington bei Dallas zum Finale nach East Rutherford zurückkehren. Als Gruppenzweiter hieße der Turnierweg bis zum Endspiel: Arlington, East Rutherford, Miami Gardens und Atlanta. Dann sind in K.o.-Spielen auch Anstoßzeiten in der deutschen Nacht möglich.

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Fußball-WM: DFB-Elf startet in Houston in WM 2026

Deutschland startet gegen Curaçao im klimatisierten Stadion von Houston in die WM. Für die nächsten Spiele in Toronto und East Rutherford müssen Fans bis kurz vor Mitternacht wach bleiben.Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bestreitet ihre Gruppenspiele bei der WM 2026 in Houston, Toronto und in der Endspiel-Arena in East Rutherford bei New York. Wie die FIFA bei ihrem zweiten Show-Act am Tag nach der Gruppenauslosung in Washington verkündete, wird die Auftaktpartie der DFB-Elf gegen Curaçao am 14. Juni um 12.00 Ortszeit im Houston-Stadion angepfiffen, also um 19.00 Uhr deutscher Zeit. Die Arena in Texas hat ein Dach, kann klimatisiert werden, so dass die zu erwartenden hohen Temperaturen kein Problem für Spieler und Fans sein sollten. Spiele zwei und drei bis kurz vor MitternachtFür die nächsten beiden Spiele müssen die Fans bis kurz vor Mitternacht wach bleiben, um bis zum Abpfiff live dabei zu sein. Die zweite Partie am 20. Juni gegen die Elfenbeinküste findet in Toronto in Kanada statt. Anstoß ist um 16.00 Uhr Ortszeit, 22.00 Uhr in Deutschland. Zum Gruppenfinale geht es an die Ostküste. Im MetLife Stadium, das während der WM den etwas sperrigen Namen New-York-New-Jersey-Stadion trägt, wird am 25. Juni ebenfalls um 16.00 Uhr US-Zeit gespielt, wieder 22.00 Uhr in Deutschland. Dort findet auch das Finale statt, Anpfiff ist am 19. Juli um 15.00 Uhr Ortszeit, also um 21.00 Uhr deutscher Zeit.Mittagshitze wird vermiedenFür Bundestrainer Julian Nagelsmann und die Nationalspieler bedeuten die späteren Anstoßzeiten aber auch, dass die ganz große Mittagshitze vermieden wird.Als Gruppensieger würde Deutschland über Foxborough bei Boston, Philadelphia, wieder Foxborough und Arlington bei Dallas zum Finale nach East Rutherford zurückkehren. Als Gruppenzweiter hieße der Turnierweg bis zum Endspiel: Arlington, East Rutherford, Miami Gardens und Atlanta. Dann sind in K.o.-Spielen auch Anstoßzeiten in der deutschen Nacht möglich.

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Weltcup in Östersund: Biathlet Nawrath wird Sprint-Zwölfter - Botn siegt erneut

Bei den deutschen Biathleten reicht es wieder nicht für die Topplätze. Zumindest holen Nawrath und Strelow die Olympia-Norm. Die Norweger feiern erneut einen Doppelsieg.Die deutschen Biathleten haben beim ersten Sprint der Olympia-Saison die Top-Ten-Plätze verpasst. Als Bester des DSV-Teams lief Philipp Nawrath auf Rang zwölf und sicherte sich damit wie Justus Strelow als 13. die Olympia-Norm. Obwohl Nawrath und Strelow ohne Strafrunde blieben, waren sie in der Loipe im Vergleich zu den Topleuten chancenlos.Einen erneuten Doppelsieg feierten die Norweger: Johan-Olav Botn setzte sich wie im Einzel vor seinem Teamkollegen Martin Uldal (+ 11,1 Sekunden) durch. Dritter wurde nach zehn Kilometern der Franzose Quentin Fillon Maillet (+ 14,3 Sekunden). Das Trio hatte jeweils alle zehn Scheiben abgeräumt."Es war ein sehr tiefes Geläuf, das ist nicht so mein Fall. Ich habe wahnsinnig auf der Strecke kämpfen müssen. Ich nehme das jetzt so an, weiß aber, dass ich in der Loipe durchaus mehr kann", sagte Nawrath im ZDF. Er geht mit einem Rückstand von 54 Sekunden in die abschließende Verfolgung am Sonntag (15.20 Uhr/ARD und Eurosport). Strelow liegt 1:01,0 Minuten hinter dem Sieger. Zwei Verfolger zum AbschlussBei leichtem Schneefall leistete sich Philipp Horn zwei Fehler im Stehendschießen und kam mit der sechstbesten Laufzeit auf Position 16 (+ 1:06,2 Minuten). "Ich war vielleicht etwas zu forsch im Stehendanschlag. Ich weiß, dass ich mit einem oder zwei Fehlern weniger vorn angreifen kann", sagte Horn, der sich als Achter im Einzel als erster DSV-Skijäger die interne Verbandsnorm für die Olympischen Winterspiele im Februar gesichert hatte. Danilo Riethmüller landete nach einer Strafrunde (+ 1:37,7 Minuten) auf Rang 25. Simon Kaiser wurde (40.), Lucas Fratzscher verpasste als 64. die Qualifikation für das Jagdrennen. Bei den Frauen steht zum Abschluss des ersten Weltcups auch noch der Verfolger (13.15 Uhr) auf dem Programm. Julia Tannheimer startet als Achte mit einem Rückstand von 51 Sekunden auf die finnische Sprintsiegerin Suvi Minkkinen.

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